Josef Marketz zum Kärntner Bischof geweiht
KLAGENFURT. Der 64-jährige Josef Marketz ist gestern Nachmittag im Klagenfurter Dom zum 66. Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt geweiht worden.
Marketz, ein Kärntner Slowene und ehemals Direktor der Kärntner Caritas, folgt auf Alois Schwarz, der im Sommer 2018 Bischof von St. Pölten wurde. An Schwarz hatte es in Kärnten Kritik wegen seiner Amts- und Lebensführung gegeben. Ihm wurden unter anderem Misswirtschaft und eine zu große Nähe zu einer Mitarbeiterin vorgehalten, Schwarz wies alle Vorwürfe zurück.
An der Diözese gingen die Debatten nicht spurlos vorbei. Der neue Bischof wird nun die Wogen glätten müssen. Schon bei seiner Vorstellung im Dezember kündigte Marketz an, mit allen Beteiligten zu sprechen sowie "Lösungen zu finden und aufzuzeigen".
Ein Teil der gestrigen Zeremonie wurde auch auf Slowenisch abgehalten. So antwortete Marketz auf die entsprechenden Fragen, mit denen er seine Bereitschaft zum Bischofsamt erklärte, jeweils mit "Ich bin bereit – pripravljen sem". Marketz kündigte eine bescheidene Amtsführung an, ähnlich wie dies Papst Franziskus praktiziere. So wolle er nicht in die bischöfliche Residenz übersiedeln, sondern weiter in seiner Wohnung bleiben.
Ein guter Hirte.