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Kimberger: "Der Ethikunterricht ist eine sehr kluge Maßnahme"

16. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Kimberger: "Der Ethikunterricht ist eine sehr kluge Maßnahme"
Jene, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen wollen, sollen stattdessen Ethik lernen. Bild: EPA

WIEN. Der Lehrergewerkschafter befürwortet Faßmanns Plan, das Schulfach Ethik einzuführen.

"Die Zahl derer, die sich vom Religionsunterricht abmelden, ist in den vergangenen Jahren dramatisch gestiegen. Deshalb halte ich es für eine sehr kluge Maßnahme, wenn man den Ethikunterricht einführt und damit auch schon in den Volksschulen beginnt", sagt Pflichtschullehrergewerkschafter Paul Kimberger im Gespräch mit den OÖNachrichten. Es gehe beim Unterricht um Wertevermittlung, Menschenbildung, Fragen der Moral und der Rechtsstaatlichkeit. "Die Schulen sollen immer mehr Probleme lösen, von Migration bis Gewalt. Da sehe ich Handlungsbedarf", sagt Kimberger.

Bereits seit Jahren wird die Einführung eines Ethikunterrichts diskutiert. Bildungsminister Heinz Faßmann (VP) hat nun angekündigt, einen verpflichtenden Ethikunterricht als Alternative zum Religionsunterricht einzuführen.

In einem ersten Schritt soll die Maßnahme von der Oberstufe auf die Unterstufe und schließlich auf die Volksschule ausgeweitet werden. Zieldatum ist der Herbst 2020, wobei die endgültige Umsetzung davon abhängt, ob sich in der Kürze der Zeit ausreichend geschultes Personal finden lässt.

Vom Unterricht abgemeldet

Seit dem Jahr 1997 gibt es das Fach Ethik, allerdings nur im Rahmen von Schulversuchen. 211 AHS-Oberstufen und höhere Schulen partizipieren, Oberösterreich zählt zu den Vorreitern (siehe Kasten). Derzeit muss das Bildungsministerium Schulversuche genehmigen, künftig soll der Ethikunterricht verpflichtend auf den Lehrplänen stehen.

In Oberösterreich meldeten sich laut Bildungsdirektion 2018/19 von 107.131 Pflichtschülern 11.900 vom Religionsunterricht ab. Statt die Zeit im Kaffeehaus zu verbringen, sollen sie künftig den Ethikunterricht besuchen, wo sie mehr über Werte, Religionen und Demokratie lernen. Unterrichten können das Fach unter anderem Religions-, Psychologie- und Philosophielehrer. Für die Oberstufen gibt es das nötige Lehrmaterial, für die Pflichtschulen muss es noch erarbeitet werden.

Kimberger spricht sich dagegen aus, den Religionsunterricht ganz abzuschaffen und stattdessen durch Ethikstunden zu ersetzen. "Es gibt die Forderung, die konfessionelle Religion aus der Schule zu verbannen. Doch ich möchte hier eine staatliche Aufsicht haben, damit Religion nicht in den Hinterhöfen unterrichtet wird, wo es zu Radikalisierung kommen kann", warnt er. "Der Religionsunterricht ist unverzichtbar."

Die Bischofskonferenz begrüßte Faßmanns Pläne. Neos und die Liste Jetzt sprachen sich hingegen für einen verpflichtenden Ethikunterricht für alle aus. Es dürfe nicht nur ein Ersatzfach für Religion sein. (gana)

Der populäre Schulversuch

In den vergangenen Jahrzehnten ist die Zahl der Personen ohne Religionsbekenntnis stetig gestiegen: 1951 waren es vier Prozent, 2017 bereits 17 Prozent, die keiner Religion angehören.

In Oberösterreich liegt die Zahl derer, die am Religionsunterricht nicht teilnehmen wollen, bei elf Prozent. An 28 oberösterreichischen Oberstufengymnasien und an 19 berufsbildenden mittleren und höheren Schulen wird bereits Ethikunterricht als Ersatz für Religion angeboten.

„Die Schulversuche in Oberösterreich funktionieren sehr gut“, sagt Bildungsdirektor Alfred Klampfer. Er begrüßt den Vorstoß von Bildungsminister Faßmann.

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21  Kommentare
21  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
vinzenz2015 (48.275 Kommentare)
am 17.01.2019 10:40

Verwunderlich ist es schon,
wenn FPÖ-affine poster/Funktionierer den Ethik-Unterricht begrüßen,
ja sogar nicht nur als "Ersatz",
sondern für ALLE fordern!

Was ist Ethik?
Schülerantwort:
"Ist des des, do wo ma frogt, wos richtig oder foisch ist?"

Ja, genau das ist Ethik!

Aber was, wenn man an z.B. die dzt. Sozial- und Asylpolitik
der blaunschwürkisen Koalition nach ethischen Kriterien befragen würde,
"ob des, wos den da beschließen richtig oder foisch" ist.

Welchem ethischen Wertesystem - da gibt ja hunderte! -
weiß/fühlt sich diese dzt. Politik überhaupt verpflichtet?

Hat sie überhaupt ein etisches "Wertesystem"? Oder wechseln die Blaunschürkisen je nach Nützlichkeit?
Nützlich für WEN??
Situationsbedingte Flexibilität ja auch ein mögliches ethisches System?
Wem wissen sich die Blaunschwürkisen VER-ANTWORTICH?
Wem sind sie bereit ANTWORT zu geben?

Politische Ethik = hochbrisant! Auch für FPÖ!!

Ethik ist nicht gleich "MORAL"!
Moral ist das Produkt ethischer Entscheidungen .

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 16.01.2019 14:17

Der Ethik-Unterricht müsste für ALLE Schüler, egal ob sie den konfessionelle Religionsunterricht besuchen, oder nicht, verpflichtend eingeführt werden, denn dieser sollte die Basis sein!

Konfessionelle Religion sollte dann für die, die es wollen, freiwillig erfolgen.

Den Ethik-Unterricht als "Ersatz" für Religion für die, die KEINE Religion besuchen, einzuführen, ist Unfug. Das wirkt dann als Ersatz-Verpflichtung oder so, als ob in den konfessionellen Religionsstunden genug davon gelehrt werden würde.

Zudem wäre Ethik wichtig, um die konfessionelle Indoktrinierung richtig einordnen und bewerten zu können. Dass Schüler, die in Religion gehen, nun Ethik NICHT besuchen können/dürfen (selbst wenn sie wollten), ist ein schwerer Fehler im Schul-System.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.01.2019 23:46

So ein antiklerer Quatsch grinsen

Aber das lässt die Zenzi eh nicht durch.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 16.01.2019 23:52

1. Kann mit Deiner Behauptung wahrscheinlich niemand ausser Dir selbst etwas anfangen (Du schreibst für Dich selbst) und zweitens hast Du offenbar einen Zenzi-Wahn. Hoffentlich ist er heilbar.

Ich bleibe dabei: Der Staat hat für umfassende, ausgewogene Information in Schulen zu sorgen, nicht für religiöse Indoktrinierung durch die Glaubensgemeinschaften.

Deshalb: Hat jeder Schüler den Ethikunterricht zu besuchen, nicht nur jene, die nicht in Religion gehen und zusätzlich sollte jeder Schüler freiwillig konfessionelle Religion besuchen können, wenn er will. Aber diesen und die Lehrer dafür sollten die Religionsgemeinschaften selbst finanzieren.

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Gugelbua (32.719 Kommentare)
am 16.01.2019 10:51

Ethik und Moral hat man zu meiner Zeit von der Familie übernommen, was es heut anscheinen nicht mehr gibt
und Religionen abzustellen wird genau so lange dauern wie sie zuvor mit Blut und Schwert verkündet wurden und Menschen zwischen Tod und Religion wählen müssen !

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.01.2019 10:46

> Kimberger: "Der Ethikunterricht ist eine sehr kluge Maßnahme"

Ich leide heute in der Rente noch an den Folgen der Indoktrination der Lehrer.

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Airmex (420 Kommentare)
am 16.01.2019 10:37

Ethikunterricht für anstatt von Religion und nicht durch Religionslehrer. Religion hat in einer öffentlichen Bildungseinrichtung keinen Platz.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.01.2019 10:50

> in einer öffentlichen Bildungseinrichtung

jooo, "öffentlich", das ist die Kirche des neuen Gottes, der Gesellschaft grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.01.2019 11:40

In Asien sind die Religionsgründer keine Militärschädeln gewesen und in Europa auch nicht: Columban von Luxeuil Sie sind von den Königen ermordet worden, wenn sie nicht mitgespielt haben.

Heute müssen sich auch die Journalisten vor den Regierenden ducken und zensieren.

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 16.01.2019 10:31

Ganz perfekt wäre ein verpflichtender Ethikunterricht für ALLE. Also nicht als Ersatz für eine Abmeldung!
Die einzige Kritik ist, daß dieser Unterricht auch durch Religionslehrer durchgeführt werden kann, also die Ethik eine "färbung" und unterschwellige Einflussnahme haben bekommen könnte.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.01.2019 10:42

> Ganz perfekt wäre ein verpflichtender Ethikunterricht für ALLE

mit der staatsreligion als theologischen background

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spoe (15.050 Kommentare)
am 16.01.2019 09:30

Ohne Religionsunterreicht wird es schwer, die Kinder an die verschiedenen Kirchen zu binden, sofern die Eltern nicht auch aktiv (leichter Druck) oder sogar radikal sind (großer Druck bis Zwang).

Wir sind im Religionsunterreicht noch verpflichtend zur Beichte gegangen, was für ein Horror. Jegliche Kritik führte zu Problemen in der Schule bis hin zu schlechten Betragensnoten. So eine fasste ich auch aus und es war speziell damals nicht leicht, trotz lauter 1er und einem Verhaltens-Zweier in ein gutes Gymnasium zu wechseln.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.01.2019 10:28

alle gegen alle

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 16.01.2019 09:17

Was hat in einem Artikel über Ethikunterricht das Bild mit dem Kreuz verloren? Es geht um das genaue Gegenteil!

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.01.2019 10:35

religion gegen ideologie, watt shalls

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 16.01.2019 05:19

Ja das wäre ein guter Schritt, wenn anstatt Religionsunterricht ein Ethikunterricht für ALLE Kinder eingeführt würde!!
Die Kinder sollen lernen was die wichtigsten Regeln eines guten Zusammenlebens sind! Dazu sind viele Religionsregeln in der heutigen Zeiot völlig ungeeignet!
Das wird zwar nicht sofort Früchte tragen aber in spätestens 2 Generationen!

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 16.01.2019 10:24

100% Zustimmung!!!

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.01.2019 10:40

die regeln evolutionieren, plustern sich mit mehr eitelkeiten auf, die sie als erkenntnisse verkaufen.

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nixisfixws (438 Kommentare)
am 16.01.2019 01:00

Da will anscheinend wer die "verlorenen" Schafe zurückholen!
Viel Spass! Wer mit Religion nichts am Hut hat wird einen "verpflichtenden" Ethikunterricht auch vergessen!
Mit "MUSS"-Gesetzen wird diese heuchlerische Regierung, zusammen mit der "Kirche" nicht weit kommen! Wo leben diese Typen eigentlich? Mit Zwang ist noch nie etwas dauerhaftes geschaffen worden! Aber anscheinend hat sich das in Kirchenkreisen und deren Handlangern noch nicht rumgesprochen!!!! (Warum verlassen so viele die Kirche?)

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eduard36 (802 Kommentare)
am 16.01.2019 07:32

Sie verstehen gar nix

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.01.2019 10:30

kein ad hominem

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