Kurz glaubt an Schwarz-Grün in Deutschland
DAVOS. Auftritt des Kanzlers beim Weltwirtschaftsforum. Warnung vor einem "Comeback des Kollektivismus".
Wegen seiner Koalition mit den Grünen war ÖVP-Obmann Bundeskanzler Sebastian Kurz gestern beim Weltwirtschaftsforum in Davos ein gefragter Mann. Mit seiner Meinung hielt der Österreicher nicht hinter dem Berg: Er rechnet damit, dass es nach der nächsten Bundestagswahl in Deutschland eine schwarz-grüne Bundesregierung geben wird.
Für Deutschland könne "unser Modell eine gewisse Vorbildfunktion haben", sagte Kurz. Seine Begründung: Eine Große Koalition funktioniere nicht, " das hat Österreich eindrucksvoll bewiesen". Die letzten Jahre der rot-schwarzen österreichischen Regierung seien "von Stillstand, Missgunst und einer wechselseitigen Blockade" geprägt gewesen. Daher müsse man neue Konstellationen versuchen.
Kurz meint, dass die europäische Polit-Landschaft "in Summe bunter wird". Die Grünen würden eine stärkere Rolle erhalten: "Ich wage die These, dass sie in vielen Ländern die Sozialdemokraten ersetzen werden"; die Wähler würden sie als "modernere" Mitte-links-Partei ansehen.
In seiner Rede vor Managern warnte Kurz vor der Rückkehr "gescheiterter kollektivistischer Ideen" (Kommunismus etc.).
Großinvestment in Eggelsberg
Das dürfe der Klimaschutz nicht bewirken: "Wir müssen alle aufpassen, dass der Klimaschutz nicht missbraucht wird, um für alte kollektivistische Ideen zu werben, die immer – egal wo auf der Welt – gescheitert sind und nur eines gebracht haben, nämlich Leid, Hunger und unglaubliches Elend."
Kurz traf bei der prominent besetzten Veranstaltung auch Unternehmer, die größere Investitionen in Österreich durchführen. Mit ABB-Chef Peter Voser sprach er über ein bereits beschlossenes 100 Millionen Euro schweres Investment in Oberösterreich, mit Novartis-Chef Vasant Narasimhan über dessen Einsatz von 30 Millionen Euro am Tiroler Standort Kundl.
Der Schweizer Industriekonzern ABB tätigt am Stammsitz seines Tochterunternehmens B&R in Eggelsberg im Innviertel derzeit seine bisher größte organische Investition in Industrieautomation. Für rund 100 Millionen Euro wird ein Innovations- und Bildungscampus geschaffen, der die Grundlage für tausend neue High-Tech-Arbeitsplätze bilden soll.
ABB und Novartis wurden von Kurz ausdrücklich gelobt: Es handle sich um Unternehmen, "die sich überall in der Welt aussuchen können, wo sie investieren".
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Eine Koalition mit den Wassermelonen (außen grün - innen rot) ist nicht besser als mit den Roten selbst. GROKO-Stillstand ist vorprogrammiert.
ABB und Novartis wurden von Kurz ausdrücklich gelobt: Es handle sich um Unternehmen, "die sich überall in der Welt aussuchen können, wo sie investieren".
--> Soviel zur Werte-Haltung.
hr. kurz glauben heißt nichts wissen einfach "KURZ"
Was soll das? Kurz glaubt nicht, sondern Kurz verordnet!
So einen Blödsinn werden sich die Deutschen wohl kaum verordnen lassen.
Den Blödsinn braucht den Deutschen niemand zu verordnen, den machen die freiwillig mit Begeisterung. Leider sind die Grünen in BRD hard core und nicht so pragmatisch wie - ein Teil - der Unserigen. Wenn die in BRD mitregieren wird das Auswirkungen auf Europa haben, ob zum Positiven, möchte ich bezweifeln.