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Nationalrat: Wie die 183 Mandate zu ihren Abgeordneten kommen

Von nachrichten.at, 22. September 2024, 15:01 Uhr
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Am Sonntag entscheidet sich, wer ins Parlament einzieht. Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN. Direktmandate werden in 39 Wahlkreisen vergeben, der Rest über Landes- und Bundeslisten.

Knapp 6,4 Millionen Menschen sind am kommenden Sonntag aufgerufen, einen neuen Nationalrat zu wählen. 183 Mandate werden dabei vergeben, über das Wie entscheidet – nach der Auszählung der Stimmen – ein dreistufiges Verfahren.

Gestartet wird mit den Regionalwahlkreisen, in denen Direktmandate verteilt werden. Österreichweit gibt es davon 39. Diese Wahlkreise sind unterschiedlich groß, deshalb variiert auch die Zahl der zu vergebenden Mandate. Der größte Wahlkreis Graz und Umgebung stellt neun, der kleinste in Osttirol eines. Durchschnittlich werden pro Wahlkreis zwischen drei und sechs Mandate vergeben. In Oberösterreich sind es 32 – hier gibt es mit Linz und Umgebung, Innviertel, Hausruckviertel, Traunviertel und Mühlviertel fünf Regionalwahlkreise.

ÖVP hatte die Nase vorn

Bei der Nationalratswahl 2019 sind 79 der 183 Abgeordneten über solche Direktmandate in das Hohe Haus am Ring eingezogen. Die meisten der Grundmandate holte sich die ÖVP (48), gefolgt von SPÖ (16) und FPÖ (10). Die Grünen schafften fünf, die Neos kein einziges Mandat auf dieser Ebene. Direktmandate erzielen üblicherweise nur die größeren, etablierten Parteien, was daran liegt, dass die nötigen Wahlzahlen nur schwer zu erreichen sind.

Zehn solcher Wahlzahlen werden errechnet – jeweils eine für die Bundesländer und ihre Regionalwahlkreise sowie eine für den Bund. Bei den Bundesländern hängt die Wahlzahl von den dort zu vergebenden Mandaten und den abgegebenen gültigen Stimmen ab. Auf Bundesebene ist das Rechenverfahren etwas anders.

Am „billigsten“ zu haben war ein Direktmandat 2019 in Vorarlberg mit 23.055 Stimmen, am „teuersten“ war es in Niederösterreich mit 27.765 Stimmen in einem Regionalwahlkreis. In Oberösterreich waren es 26.410 Stimmen.

Reststimmen und Stimmen für jene Parteien, die kein Grundmandat erhalten haben, wandern weiter in die zweite Verfahrensstufe auf Landesebene. Hier kommt erstmals die Vier-Prozent-Hürde ins Spiel: Denn ein Landesmandat kann nur von jenen erreicht werden, die entweder ein oder mehrere Grundmandate oder bundesweit zumindest vier Prozent der Stimmen erhalten haben. Bei der Nationalratswahl 2019 zogen 77 Mandatare über Landeslisten ein.

Das Parlament macht die letzte Verteilung auf Bundesebene voll. Hierbei werden die Summen der Stimmen der Parteien ihrer Größe nach geordnet und gelistet. Besagte Summen werden zunächst halbiert, dann gedrittelt, geviertelt, usw. Als Wahlzahl gilt – entsprechend der Mandatzahl – die 183-größte Zahl. Jede Partei erhält so viele Mandate, so oft diese Wahlzahl in ihrer Parteisumme enthalten ist. Die auf Regional- und Landesebene erreichten Mandate werden abgezogen. Die Wahlzahl auf Bundesebene lag vor fünf Jahren bei 24.925 Stimmen.

Mehrfachkandidaturen

Einen Wahlgang und drei Ebenen später gibt es somit eine Mandatsverteilung – bei der Wahl 2019 mit folgendem Ergebnis: Die ÖVP kam auf 71 Mandate, die SPÖ auf 40. 31 entfielen auf die FPÖ, 26 auf die Grünen und 15 auf die Neos.

Kandidaten dürfen auf mehreren Listen kandidieren, um ihre Chancen auf den Einzug zu erhöhen – reicht es etwa nicht für ein Grundmandat, besteht die Chance, es über Landes- oder Bundesliste doch noch ins Parlament zu schaffen. Verboten ist allerdings, dass Anwärter in mehreren Bundesländern gleichzeitig antreten.

Die Zahl zur Wahl

9889 Wahllokale werden am 29. September österreichweit geöffnet sein – in Oberösterreich sind es 1655. Die ersten sperren österreichweit um 6 Uhr auf. In Vorarlberg ist spätestens um 13 Uhr in allen Wahllokalen Sperrstunde, am längsten, nämlich bis 17 Uhr, kann in der Bundeshauptstadt gewählt werden.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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StevieRayVaughan (4.248 Kommentare)
am 22.09.2024 17:07

Danke an die OÖN für die politische Bildung (für die Älteren: a.k.a. "Staatsbürgerkunde")

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Caesar-in (4.164 Kommentare)
am 22.09.2024 18:18

Also, wenn Sie es selbst sagen, dass Ihnen politische Bildung weiterhilft, dann ist das schon mal was Gutes.

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azways (6.076 Kommentare)
am 22.09.2024 16:19

Solange nicht die Ergebnisse JEDES WAHLSPRENGELS öffentlich digital (Exceldatei) bekannt gegeben werden, sind die Auszählungen nicht wirklich nachvollziehbar.

Nur dann könnte jede:r die Ergebnisse überprüfen und nachvollziehen.
Wie man in Deutschland gesehen hat, passieren sogar Computerpannen bei der Sitzverteilung !

Gibt es etwa unberechtigtes Interesse an der Nichtveröffentlichung aller Wahlergebnisse ?

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StevieRayVaughan (4.248 Kommentare)
am 22.09.2024 17:13

Bullshit - alle Sprengelwahlergebnisse sind öffentlich - siehe bspw.

https://www.linz.at/wahl/sprengelergebnisse/2024-EU.asp

Aber wenn Sie die Unparteilichkeit der Ergebnisse der Wahlbehörden anzweifeln wollen...

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azways (6.076 Kommentare)
am 22.09.2024 19:05

Lesen bildet !

Ich habe von ALLEN SPRENGELERGEBNISSEN und einem zentralen Download (vom Ministerium für Inneres als oberste Wahlbehörde) geschrieben.
Alles andere ist Makulatur und völlig wertlos !

Dass sich auch in Österreich nicht alle (unparteilichen !!!) Wahlbehörden an die gesetzlichen Vorschriften gehalten, ist schon durch mehrere Wahlen bewiesen.
Ist ein politisch ernannter Chef einer Bezirkshaupmannschaft wirklich unabhängig und unparteilich ?

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Caesar-in (4.164 Kommentare)
am 22.09.2024 20:40

Bitte die Stefanie nicht so mit Tatsachen überfordern. Die lebt ja für ihre "links", mit denen sie glaubt, die Wahrheit zu wissen. Das Gegenteil ist der Fall.

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reibungslos (15.052 Kommentare)
am 22.09.2024 22:01

Und wie wollen Sie überprüfen, ob in den Sprengeln auch richtig ausgezählt wurde?

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Gugelbua (32.719 Kommentare)
am 22.09.2024 16:03

Ich kannte einen lokalen Politiker er wurde für einen Abgeordneten auserwählt,
doch im letzten Moment wurde es ein Anderer- er sprach:
das ist eben der parteipolitische Postenschacher 😉

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santabag (6.979 Kommentare)
am 22.09.2024 17:21

Wow, was für eine herzzerreißende Geschichte! Mir kommen gleich die Tränen!

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