ÖH-Wahl: Webster, WiNeTU, Pussis und Reiche Eltern
WIEN. Die Wahl zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) ist immer auch für eher exotische Ergebnisse gut.
So weist etwa das Hochschulvertretungsergebnis an der Webster Private University Vienna ganze acht Stimmen für die Liste "United for Webster" aus. Dieses 100-Prozent-Ergebnis beschert der Fraktion auch gleichzeitig alle sieben Mandate an der Privatuniversität.
Auch ungewöhnliche Listennamen sind für die ÖH-Wahl typisch: An der Hochschulvertretung der Fachhochschule Kärnten sicherte sich die Fraktion Unabhängiger Studierenden (FRUST) die Mehrheit. An der PH Oberösterreich kam wiederum die Partei Unabhängige StudentInnen und Studenten Initiative (PUSSI) auf 100 Prozent der Stimmen.
An den Fachhochschulstudiengängen des Verteidigungsministeriums kommt der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) immerhin auf annähernd 57 Prozent - allerdings bei insgesamt lediglich 65 abgegebenen Stimmen. Eine brüderliche Drittelung der Stimmen gab es an der FH Wr. Neustadt, wo Unabhängige Liste für Wr. Neustadt, Wieselburg und Tulln - kurz "WiNeTu" -, die Aktionsgemeinschaft Wiener Neustadt und die JUNOS-Studierende nahezu punktgenau je 33 Prozent der Stimmen erhielten.
Eine gewisse Neigung zu Einheitslisten lassen einige Kunstuniversitäten auf Hochschulebene erkennen: So vereinten an der Universität für Angewandte Kunst die Fraktion "ZKF - Zentrale: Kritischer FOKUS", an der Kunstuni Linz die Liste "Kunst und Politik", an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) die Fraktion "Kunterbunt" und an der Akademie der Bildenden Künste die Liste mit dem programmatischen Namen "Reiche Eltern für Alle!" alle abgegebenen Stimmen auf sich.
An den Namen sieht man bereits, was von diesen "Studentenparteien " und den Ergebnissen zu halten ist. Nämlich weniger als nichts. Überflüssig ist noch zu milde ausgedrückt. Alles Kaschperleien.