Schutzausrüstung: 43 Firmen beauftragt
LINZ. Diskussionen im Gesundheitsholding-Aufsichtsrat und Landtagsausschuss
43 Unternehmen haben in der Coronakrise Aufträge von der Oberösterreichischen Gesundheitsholding zur Lieferung von Schutzausrüstung wie Masken, Kittel und Handschuhe bekommen. 70,4 Millionen Euro wurden ausgegeben. Größter Lieferant war die Premium GmbH aus dem bayerischen Traunstein mit 18,9 Millionen Euro.
Daten über Beschaffungsvorgänge wurden am Mittwoch in der Aufsichtsratssitzung der Gesundheitsholding diskutiert. Heute werden sie auch im Finanzausschuss den Vertretern der Landtagsparteien vorgelegt. Wie berichtet, ist ein politischer Streit darüber entbrannt, dass die Linzer Firma Schnauder & Partner des VP-nahen Unternehmers Walter Schnauder einen Auftrag über 4,6 Millionen Euro bekommen hat, was Platz fünf unter den Lieferanten bedeutet. Massive Kritik kommt von der Landes-SP.
Auch wurden hohe Preise für die Schutzausrüstung, die überwiegend in Asien produziert wird, gezahlt. Das sei unvermeidlich gewesen, weil die Lage auf dem Weltmarkt extrem angespannt gewesen und man unter Zeitdruck gestanden sei, argumentieren Vertreter der Landes-VP, des Krisenstabs und der Gesundheitsholding. Entscheidend seien Lieferfähigkeit und Qualität gewesen. Darum sei auch Schnauder zum Zug gekommen. Es habe keine Intervention gegeben. Auf Platz zwei bis vier der Lieferanten liegen Dach Medical aus Ostermiething, Tatschl aus Linz und Clean Room Solutions aus St. Lorenz.
Das Land hat nun so viel Schutzausrüstung, um zwei Monate durchzukommen, wenn die Infiziertenzahl 3500 betragen würde (derzeit weniger als 50).
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Mein Gott treuherzig diese "Offenheit". Jeder der mit Ländern zu tun hat weis wie es wirklich funktioniert in Alpanien.