Winzig gegen Pirchner in Linz
VP-Wettlauf: Winzig trat mit Thomas Stelzer auf, Pirchner mit Josef Pühringer.
LINZ. Dass sich der Wahlkampf im Endspurt befindet, wurde am Dienstag in Linz überdeutlich: Zwei Pressekonferenzen binnen zwei Stunden mit zwei ÖVP-EU-Kandidaten.
Zuerst präsentierte Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) mit Oberösterreichs Kandidatin Angelika Winzig und VP-Klubobfrau Helena Kirchmayr die Idee eines "EU-Repair-Siegels".
Dieses solle eine verpflichtende Kennzeichnung der Reparaturfreundlichkeit von Elektro-Kleingeräten werden. "Mit einem Ampelsystem sollen die Konsumenten auf einem Blick sehen, ob das Gerät repariert werden kann", erklärte Kirchmayr. Ein entsprechender Antrag für eine Resolution an die EU-Kommission wird man im Landtag einbringen. Winzig will sich – sofern sie ins EU-Parlament einzieht – für das Siegel starkmachen. Dass dies eine weitere EU-Regelung sein würde, sei kein Problem, betont Stelzer: "Ein ähnliches System gibt es ja schon bei der Energieeffizienz von Geräten. Es braucht Regelungen dort, wo sie Sinn machen."
Kurz darauf warb Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer mit Seniorenbund-Kandidat Wolfram Pirchner. Weil die Senioren eine große Gruppe mit überdurchschnittlich hoher Wahlbeteiligung seien, wie Pühringer betonte. Keineswegs sei der Auftritt gegen Winzig gerichtet, es gehe um das große Ganze. Auf die Frage, wem er die Vorzugsstimme gibt, sagte Pühringer, dass der Seniorenbund in Oberösterreich, wie im Parteivorstand beschlossen, Winzig unterstütze. Pirchner müsse seine Vorzugsstimmen vor allem im Raum Wien holen.
Pirchner findet das Vorzugsstimmen-System "großartig". Er wisse aber, dass andere Kollegen auf der Liste nicht dieser Meinung seien. Der Ex-ORF-Moderator will als EU-Abgeordneter vor allem europäische Themen verständlich erklären. (eiba/az)
Video: Angelika Winzig im OÖN-Newsroom
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