Landtag beschließt Dienstpostenplan: 15.000 Lehrer für 130.000 Schüler
LINZ. Wegen der Kürzung bei der Sprachförderung wollen die Grünen nicht mitstimmen.
Genau 11.655,50 Lehrer-Dienstposten werden für das Schuljahr 2018/19 in Oberösterreichs Pflichtschulen benötigt. Dazu kommen 1258,8 Stellen an den Berufsschulen. Das sieht der Dienstpostenplan für das laufende Schuljahr vor. Um diese knapp 13.000 Dienstposten zu besetzen, braucht es rund 15.000 Lehrer – denn nicht alle Pädagogen arbeiten Vollzeit. Derzeit gebe es keinen Lehrermangel, "alle Stellen sind besetzt", sagt Bildungsdirektor Alfred Klampfer.
Im Vergleich zum Vorjahr gibt es nur eine kleine Veränderung (15,5 Dienstposten plus), da die Schülerzahlen insgesamt leicht gestiegen sind. Aufgeschlüsselt nach Schultyp zeigt sich, dass es im Vergleich zum Schuljahr 2017/18 um 720 mehr Volksschüler gibt, die Zahl der NMS-Schüler ist um 317 gesunken.
Weniger für Sprachförderung
"Die Schülerzahlen ergeben ein Grundkontingent an Lehrer-Dienstposten, dazu kommen noch jene Posten für besondere Maßnahmen", erklärt Klampfer. Dazu zählen etwa Tagesbetreuung, die Senkung der Klassen-Höchstzahlen und Sprachförderung.
Wie die OÖN berichteten, werden durch die Einführung der Deutschförderklassen die Dienstposten für Sprachförderung reduziert. Im Gesamt-Dienstpostenplan schlägt dies nicht direkt auf, wie Klampfer erklärt: "Wir haben die Möglichkeit, umzuschichten." Fakt sei aber: "Es ist weniger." Der Großteil der Sprachförderung wird in Oberösterreich integriert und nicht in eigenen Klassen gemacht. Deshalb werde vieles von den Schulen selbst "gesteuert": "Man muss die Probleme auch dort lösen, wo sie anfallen."
Für die besonderen Maßnahmen ist nur ein kleiner Teil der Lehrer-Dienstposten vorgesehen. "Rund fünf Sechstel stehen in der Klasse", sagt der Bildungsdirektor. Dass wegen fehlender Lehrer Posten nicht besetzt werden können, sei im heurigen Schuljahr nicht der Fall: "Wir müssen aber dort und da mit Überstunden arbeiten, weil es Fächer gibt, wo wir mehr Lehrer brauchen könnten." Das gilt für die Schulfächer Informatik, Deutsch, Mathematik und Physik.
Dass es zu wenig ausgebildete Turnlehrer gibt, hatte in Oberösterreich Anfang des Jahres hohe Wellen geschlagen. Mittlerweile gebe es gute Anmeldezahlen für "Bewegung und Sport" an den Hochschulen. "Wir müssen aber schauen, wie viele in den Schulen wirklich ankommen", sagt Klampfer.
Der Dienstpostenplan soll in der Landtagssitzung im Dezember beschlossen werden, danach erfolgt die Genehmigung durch den Bund. Der Beschluss könnte erstmals nicht einstimmig ausfallen, da die Grünen bereits angekündigt haben, die Reduktion der Sprachförderung so nicht hinnehmen zu wollen.
Das Schuljahr 2018/19
Volksschulen: 60.131 Schüler, 5018 Lehrer-Dienstposten. Die Schülerzahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 720 Personen gestiegen.
Neue Mittelschulen: 39.952 Schüler, 5068,70 Lehrer-Dienstposten. In die NMS gehen 317 Schüler weniger.
Polytechnische Schulen: 2971 Schüler, 382,40 Lehrer-Dienstposten.
Sonderschulen: 3671 Schüler, 1147,40 Dienstposten.
Berufsschulen: 25.045 Schüler, 1258,80 Lehrer-Dienstposten.
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das sind im schnitt 8 schüler pro Lehrer. in meiner Schulzeit waren wir 35 in einer klasse. konnten lesen, rechnen und schreiben nach 8 Schuljahren. und heute????
Inhaltlich genügt das heute bei weitem nicht mehr.
Dennoch höre ich immer, fehlt den Schülern das Wichtigste.
In den Berufsschulen kommen 20 Schüler auf einen Lehrerposten, in den Volksschulen 12, in NMS und Poly zirka 8 und in Sonderschulen 3,2.
Wie willst das Umrechnen?
Es sind nicht immer alle Lehrer bei
den Schülern usw.
Teilzeit - Supplierstunden für Ausfälle usw.
hast auch keinen Schlüssel.
So direkt anlegen kannst dieses Maßband nicht, da hast recht.
Vielleicht will Flikflak das auch gar nicht…