Gewerkschaft und Linzer SPÖ wollen zweiten Listenplatz
Wie stellt sich Oberösterreichs SPÖ für die Landtagswahl 2021 auf? Bei der Klausur diese Woche ging es um Inhaltliches – mit dem zentralen Motto "Investieren statt blockieren".
Die internen Reaktionen waren positiv. Jedoch brodelt es beim Personellen. Sowohl die Gewerkschaft als auch die Linzer SPÖ stellen den Anspruch, den zweiten Platz auf der Landesliste hinter Parteichefin Birgit Gerstorfer zu besetzen. Beide argumentieren, bei der Nationalratswahl starke Ergebnisse für die SPÖ geliefert zu haben.
Der stv. ÖGB-Vorsitzende Andreas Stangl sagt, ein Arbeitnehmer-Vertreter sei hier ein wichtiges Signal. Peter Binder, Landtagsabgeordneter aus Linz, plädiert dafür, die Listenerstellung unter anderen Gesichtspunkten als bisher anzugehen. Beide können sich einen Gewerkschafter aus dem Wahlkreis Linz vorstellen. Einige rechnen damit, dass Gerstorfer Klubchef Christian Makor auf Platz zwei wolle. Dieser könne aber auch im Wahlkreis Innviertel kandidieren, so ein Argument. Das Thema gilt als mögliche Belastungsprobe für das ohnehin nicht perfekte Verhältnis zwischen den Machtblöcken Gewerkschaft, Linz und Parteizentrale/Klub.
Gerstorfer betont, dass die Listen erst im Herbst thematisiert werden und man wie immer versuche, alle Wünsche und Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen. Auch Makor findet die Debatte verfrüht.
"Vorwärts immer, rückwärts nimmer!"
Wird sich ja wohl eine(r) finden, der beide Kriterien erfüllt und damit ist beiden "Machtblöcken" recht getan.
Offensichtlich gibt es den internen Kampf um die besten Futtertrogplätze aus dem Grund, dass die ersten zwei Plätze auf der Liste bei der nächsten Wahl wohl noch sicher scheinen. Danach wird's anscheinend schon schwierig. Ins besonders wenn man sich den derzeitigen Umfragen anschaut. Ein 4. Platz und knapp zweistellig scheint derzeit noch in Reichweite;).
Die gelieferten starken Ergebnisse sind anscheinend am Bürger vorbeigeeilt.
Die Genossen befinden sich an der Grenze zum Wahrgenommenwerden!