Rekordbudget für die oberösterreichische Bildung
LINZ. Im kommenden Jahr sind 281 Millionen Euro zusätzlich veranschlagt – Schwerpunkt Kinderbetreuung.
Mit dem nahenden Ende des Jahres stehen auch die jährlichen Budgetpräsentationen der Landesressorts ins Haus. Den Anfang machte gestern Landeshauptmann-Stellvertreterin und Bildungslandesrätin Christine Haberlander (VP) gemeinsam mit dem oberösterreichischen Bildungsdirektor Alfred Klampfer.
2,34 Milliarden Euro wird der Bildungshaushalt des Landes Oberösterreich im Jahr 2025 ausmachen, das sind um 281 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Während die Lehrergehälter (Pflichtschulen, Berufsschulen und Pensionen) mit 1,83 Milliarden Euro der mit Abstand größte Teil des Voranschlags sind, wurde im Bereich der Kinderbildung ebenfalls erhöht: 418 Millionen Euro stehen hier zur Verfügung.
Der vor zwei Jahren selbst auferlegte „Pakt für das Kinderland Nummer eins“ spiegelt sich damit ebenfalls in den Zahlen: Seit dem Beschluss im Jahr 2022 haben sich die Budgetmittel in diesem Bereich um 162 Millionen Euro bzw. 62 Prozent erhöht. Zufrieden zeigte sich Haberlander auch mit der bisherigen Bilanz: Im vergangenen Jahr habe man 880 zusätzliche Personen für die Betreuung in Krabbelstuben, Kindergärten und Horten tätig – insgesamt sind 12.188 in der Betreuung angestellt.
Bei Kindergärten, die VIF-Kriterien (Vereinbarkeit von Beruf und Familie) erfüllen, seien ebenfalls Fortschritte erzielt worden: In Oberösterreich erfüllen 329 Kindergärten die Richtlinien, das ist ein Gesamtanteil von 39 Prozent.
Kleinere Krabbelstubengruppen
Ebenfalls umgesetzt wird laut Haberlander die schrittweise Verkleinerung der Gruppengrößen in den 426 Krabbelstuben im Bundesland. Es müsse klar sein, dass es sich hier „nicht nur um Betreuungs-, sondern auch um Bildungsarbeit“ handle – kleinere Gruppen würden somit eine höhere Qualität garantieren, sagte Haberlander. Mit dem neuen Finanzausgleich stünden den Gemeinden beim Ausbau zusätzlich 44,5 Millionen Euro zur Verfügung. Kommendes Jahr würden 10 neue Hort-, 25 neue Kindergarten- und 75 neue Krabbelstubengruppen entstehen.
Teil des Bildungsbudgets sind auch Fördermaßnahmen des Landes für Bau- und Sanierungsprojekte für Schulen und Kindergärten, die an die Gemeinden fließen, die dafür zuständig sind. Insgesamt seien derzeit 151 Bauprojekte im Bereich der Modernisierung von Pflichtschulen bereits im Finanzierungsprogramm.
Um Pädagogen in Schulen zu entlasten, werden für das Jahr 70 zusätzliche Schulassistenten eingesetzt. Auch in das psychosoziale Unterstützungspersonal werden 513.000 Euro investiert – „anhand der Entwicklungen ist das notwendig“, sagte Haberlander.
Kritik der Opposition
Nachbesserungen an dem Budget forderte unter anderem die SPÖ. Oberösterreich sei trotz erhöhten Budgets weiterhin Schlusslicht in vielen Bereichen, etwa bei der Betreuungsquote von unter Dreijährigen (24,5 Prozent), sagt deren Bildungssprecherin Doris Margreiter .
Die Grünen begrüßen die Aufstockung der Finanzmittel grundsätzlich, hinterfragen aber deren Treffsicherheit.
Neos-Landessprecher Felix Eypeltauer forderte einen umfassenden Reformplan, der einen Fahrplan vorgebe, wie Oberösterreich vom „Schlusslicht zum Vorreiter“ werden könne.
Na hoffentlich wird das auch mal endlich was gescheites.
418 Millionen mehr. Bin gespannt.
Haberlander ist eine Blenderin wie Kurz u Stelzer. Lächelnd bei PR-Terminen immer, was umsetzen eher selten.