Emotionaler Brief: So reagiert Rashford auf rassistische Angriffe und das Elfer-Drama
LONDON. England-Star Marcus Rashford meldete sich nach seinem verschossenen Elfmeter im Finale der EURO 2020 mit einem emotionalen Brief zu Wort.
Der 23-Jährige vom englischen Top-Klub Manchester United war wenige Minuten vor dem Elfmeterschießen von Englands Teamchef Gareth Southgate eingewechselt worden, setzte seinen Penalty an die Stange und wurde danach Ziel von rassistischen Angriffen in den sozialen Medien. Auf Twitter teilt Rashford nun einen emotionalen Brief, in dem er die Ereignisse der letzten 24 Stunden aufarbeitet:
"Ich bin mir bei Elfmetern normalerweise sehr sicher, doch irgendwas hat sich nicht richtig angefühlt. Ich habe mir durch meinen langen Anlauf etwas Zeit gegeben, aber leider war das Resultat nicht das, was ich wollte. Es hat sich angefühlt, als hätte ich meine Teamkollegen im Stich gelassen, als hätte ich alle im Stich gelassen. Das einzige, was ich beisteuern hätte sollen, war ein Elfmeter. Ich kann in meinem Schlaf Elfmeter erzielen, warum nicht diesen? Es wiederholt sich in meinem Kopf immer wieder, seit ich den Ball getreten habe und es gibt kein Wort, welches dieses Gefühl beschreibt. Finale. 55 Jahre. Ein Elfmeter. Geschichte. Alles was ich sagen kann, ist: Sorry! Ich wünschte, es wäre anders gekommen."
"Werde mich niemals dafür entschuldigen, wo ich herkomme"
Auch zu den rassistischen Angriffen auf ihn und seine Teamkollegen Jadon Sancho und Bukayo Saka äußert sich Rashord: "Ich bin in einem Sport aufgewachsen, wo ich es erwarte, Dinge über mich zu lesen. Ob es meine Hautfarbe, wo ich aufgewachsen oder, seit kurzem, wie ich die meine Zeit abseits des Platzes verbringe, ist. Ich kann Kritik an meiner Leistung gut wegstecken - mein Elfmeter war nicht gut genug, er hätte reingehen sollen. Aber ich werde mich niemals dafür entschuldigen, wo ich herkomme. Ich habe mich nie stolzer gefühlt, als zu dem Moment, in dem ich erstmals die 'Three Lions' auf meiner Brust tragen durfte und als mich meine Familie aus einer Menge von zehntausenden anfeuerte. Ich träume von Tagen wie diesen."
Bereits in der Nacht auf Montag wurde ein Wandgemälde von Rashford in Withington, Manchester beschmiert, das ihm aufgrund seines Einsatzes gegen Kinderarmut gewidmet wurde. Mittlerweile wurden die Schmiererein mit Herzen und ermutigenden Botschaften überklebt. Zu diesem Vorfall schreibt Rashford Folgendes: "Die Nachrichten, die ich heute bekommen habe, sind auf positive Weise überwältigend und die Reaktion in Withington zu sehen, hat mich an den Rand der Tränen gebracht. Die Gemeinschaft, die immer ihre Arme um mich legte und mich stets oben hielt. Ich bin Marcus Rashford, 23 Jahre alt, ein schwarzer Mann auf Withington und Wythenshawe, South Manchester. Ich habe nichts anderes als das. Ich bedanke mich für alle netten Nachrichten. Ich werde stärker zurückkommen. Wir werden stärker zurückkommen."
Der komplette Brief von Rashford im Wortlaut:
Es ist nicht die Hautfarbe, welche diese Elfmeter verschossen hat. Es war die Art und Weise, diese Präpotenz, welche die 3 jungen Spieler bei den Elfmetern an den Tag gelegt haben. Ich bin ein Fan der Engländer und auch von Southgate; aber als Elferschützen hätte er erfahrenere Spieler nominieren sollen; die hätten wenigstens die Bälle aufs Tor gedroschen - siehe Maguire und Kane. Scharf und platziert.
Das ist alles hypothetisches Geschwafel.
Wer sagt denn das andere Spieler die Elfmeter verwandelt hätten?!
Wer sagt das andere überhaupt wollten oder ob ihnen der Druck zu viel war oder sie sich unsicher waren?
Es ist ein Spiel und ein Elfmeter schießen ist ein Glücksspiel.
Fairer wäre es, wenn so lange gespielt wird, bis ein Tor geschossen wird oder alle Spieler einer Mannschaft vor Erschöpfung zusammengebrochen sind .......^^
So viel Heuchelei auf einmal da wird einen schlecht
und bei Katar da denkt niemand an die Diskriminierungen ???
6.500 Arbeitssklaven tot!
wenns ums Geld geht hat Ethik und Moral keinen Platz!
Was haben jetzt genau Diskriminierungen in Katar mit einem Fußballspiel in England zu tun?
"Wenns ums Geld geht hat Ethik und Moral keinen Platz!", aber für Rassismus ist überall Platz?!
Wenns gut sind, werdens gefeiert - und wenn gerade einmal nicht, dann kommt die Rassismuskeule aus diversen Kreisen.
Schwach und charakterlos.
Es war ja nur ein Spiel. Sowohl beide Mannschaften hätten sich den Europameistertitel verdient.
Bei der kurzen freundschaftlichen Begrüßung der Torhüter vor dem Elfmeterschießen hatte ich kurz das Gefühl dass sich England und Italien solidarisieren und beide Torhüter gleichzeitig ins Tor stellen würden!!!