Endstation Paris: Champions-League-Aus für Titelverteidiger Bayern München
PARIS. Dem FC Bayern hat am Dienstagabend ein 1:0-Auswärtssieg gegen Paris St. Germain nicht zum Aufstieg ins Halbfinale der Fußball-Champions-League gereicht.
Bayern München hat keine Chance mehr auf die erfolgreiche Titelverteidigung in der Fußball-Champions-League. Deutschlands Rekordmeister feierte am Dienstagabend mit ÖFB-Star David Alaba im Viertelfinal-Rückspiel bei Paris St. Germain zwar einen knappen 1:0-Erfolg, zog allerdings nach dem Hinspiel-2:3 aufgrund der Auswärtstorregel den Kürzeren. Damit revanchierten sich die Franzosen für die Endspiel-Niederlage im direkten Duell beim Finalturnier in der vergangenen Saison.
Das zweite Halbfinalticket sicherte sich Chelsea. Den Londonern reichte eine 0:1-Niederlage gegen den FC Porto im Stadion Ramon Sanchez-Pizjuan von Sevilla, um nach dem 2:0-Erfolg in der ersten Partie aufzusteigen. Im Kampf um den Einzug ins Finale wartet am 27./28. April sowie 4./5. Mai Real Madrid oder Liverpool. PSG misst sich entweder mit Manchester City oder Borussia Dortmund. Die zwei restlichen Halbfinal-Teilnehmer werden am Mittwochabend (ab 21.00 Uhr) ermittelt.
Hochspannung in Paris
Die ohne die verletzten Offensivstars Robert Lewandowski und Serge Gnabry angetretenen Münchner waren vor der Pause nicht gut in der Partie drinnen, hatten aber das nötige Glück gepachtet. PSG-Superstar Neymar scheiterte zuerst zweimal (28., 34.) an Bayern-Goalie Manuel Neuer, der den Ball bei der zweiten Chance an die Stange lenken konnte. Gleich darauf rettete noch zweimal das Aluminiumgehäuse für die Deutschen. Zuerst traf Neymar mit einem Schuss die Latte (37.), zwei Minuten später verhinderte die Stange bei einem Abschluss des 29-jährigen Brasilianers den ersten Treffer des Spiels.
Die mangelnde Effizienz der Franzosen rächte sich fast postwendend. Der per Kopf von Thomas Müller bediente Alaba scheiterte aus sechs Metern zwar an Keylor Navas, den Abstauber brachte aber Eric Maxim Choupo-Moting via Kopfball im Tor unter. Vier Minuten später hätte Alaba selbst beinahe das 0:2 nachgelegt, Navas konnte seinen 20-Meter-Schuss aber zur Ecke abwehren. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte rückte der ÖFB-Star neuerlich in den Mittelpunkt, diesmal fehlte bei einem Schuss von der Strafraumgrenze nicht viel (47.).
Auf der anderen Seite war es wieder einmal Neymar, dem nur Zentimeter fehlten. Diesmal rutschte er in Tornähe knapp an einer Di-Maria-Hereingabe vorbei, das Gehäuse wäre leer gewesen (53.). Die Bayern benötigten einen weiteren Treffer und waren gezwungen mehr Risiko zu gehen. Dadurch ergaben sich immer wieder Räume im Konter für die Hausherren, die sich sonst mit dem Verwalten des Resultats begnügten.
Den Bayern blieb das Glück treu. Ein Treffer von Kylian Mbappe nach Neymar-Laufpass wurde zurecht wegen Abseits aberkannt, es war allerdings nur eine hauchdünne Entscheidung (78.). Alaba agierte zu dem Zeitpunkt bereits als Linksverteidiger, nachdem er zuvor als Ersatzmann des verletzten Leon Goretzka im Mittelfeldzentrum bei seinem 91. Einsatz in der "Königsklasse" eine starke Champions-League-Abschiedsvorstellung im Bayern-Dress gegeben hatte.
Das Finish war dann an Spannung nicht mehr zu überbieten, bei der besten Möglichkeit rollte Leroy Sane den Ball am langen Eck vorbei (82.). Die Hausherren zitterten sich richtiggehend weiter, verpassten allerdings bei der ein oder anderen schlecht zu Ende gespielten Aktion auch den Ausgleich.
Portos Führungstreffer kam zu spät
Chelsea durfte aufgrund der Corona-Reisebeschränkungen nicht zu Hause antreten, ersparte sich aber auf spanischem Boden eine ähnliche Zitterpartie. Der einzige Treffer der Portugiesen durch einen Fallrückzieher des Iraners Mehdi Taremi in der vierten Minute der Nachspielzeit fiel zu spät und änderte nichts mehr am Out Portos. Die von Thomas Tuchel gecoachten Londoner stehen zum ersten Mal seit 2014 wieder unter der letzten vier im wichtigsten Europacup-Bewerb.
Paris Saint-Germain - FC Bayern München 0:1 (0:1).
Tor: Choupo-Moting (40.).
Hinspiel: 3:2 - Paris Saint-Germain bei 3:3 dank Auswärtstorregel weiter
Chelsea - FC Porto 0:1 (0:0).
Tor: Taremi (94.).
Hinspiel: 2:0 - Chelsea mit dem Gesamtscore von 2:1 weiter
- Mittwoch (ab 21.00 MEZ): Liverpool - Real Madrid (Hinspiel 1:3), Borussia Dortmund - Manchester City (1:2)
- Halbfinale (Spieltermine 27./28 April und 4./5. Mai): Paris Saint-Germain - Manchester City/Borussia Dortmund, Real Madrid/Liverpool - Chelsea
- Finale am 29. Mai in Istanbul
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Mit Lewa wäre es womöglich anders gekommen. Aus Bayern Sicht hätte er sich so wie Alaba im Team schonen sollen.
Die Fußballwelt besteht glücklicherweise nicht nur aus Bayern München....
DFB Pokal weg, CL Titelverteidigung weg, vl wirds sogar in der Meisterschaft nochmals spannend.
Bin gespannt, wer sich im Machtkampf beim FC Hollywood durchsetzt. Einer der beiden Hampelmänner, der Bosse Hoeness und Rumenigge wird gehen (müssen).
Oder der Flick will zum DFB. Rangnick geht ja nach Frankfurt. Viele Kandidaten bleiben nicht. Ich würde mir ja so sehr wünschen, dass der Foda dorthin geht, Hauptsache er ist weg und DT als Co oder Bierhof Nachfolger "Noch gscheiter daherreden"...
Wie wäre es mit einer Rochade? Jogi zum FCB
also öfb-star ist der ösi mit sicherheit nicht,
da gibts, falls überhaupt, andere...blöde ansicht
Bayern insgesamt schwächer als im Vorjahr. Unstabile Abwehr, dazu kommen jetzt mehrere Ausfälle.
Fazit: Derzeit zu schwach für ein Halbfinale.
Das einzugestehen fällt speziell den TV Experten schwer.
Und man sucht Sündenböcke - diese "Sorgen" muss man haben.
Ich finde es war ein super Viertelfinale - in beiden Spielen.
50/50 ... im Hinspiel Bayern mit mehr Torchancen, gestern das genau Spiegelbild.
Entschieden werden solche Spiele durch Kleinigkeiten, in dem Fall durch einen unfähigen Sportdirektor der keinen Plan hat und nicht mal ordentliche Interviews geben kann.
Bayern sollte Brazzo schleunigst los werden und das nicht nur damit Flick bleibt.
Sane wieder einmal ein Totalausfall ... ich habe noch nie einen Spieler so lustlos in einem CL-Viertelfinale gesehen. Vielleicht sollte man über einen Verkauf nachdenken.
Die Schauspielerei der Pariser war allerdings zum Fremdschämen.
Trotzdem, Glückwunsch zum verdienten Aufstieg!
Heute hatte es Bayern einfach nicht verdient, auch wenn sie in Summe nach zwei Spielen die bessere Mannschaft waren. Aber viele Spieler waren heute einfach zu schwach, um den Unterschied zu machen. Dazu kommt, dass die Bank einfach nur jämmerlich besetzt war. Wenn ein 18 Jähriger beim CL-Sieger die einzige Alternative für die Offensive ist, dann läuft da was schief, Herr Sportvorstand!
Nichtsdestoweniger ist Paris wirklich eine unfassbar unsportliche und unsympathische Truppe. Zeitspiel von der 1. Minute an, Schauspielerei noch und nöcher. Jeder Freistoß, jeder Abstoß, jeder Einwurf hat Ewigkeiten gedauert. Di Maria, der sich geriert als hätte er sich das Kreuzband gerissen, nur um Minuten später nach der kreisklassengleichen Eisspraybehandlung wieder wie ein junges Reh über den Platz zu springen. Neymar, der Hernandez erst mit ausgestrecktem Arm an den Kragen geht, ihm dann das Trikot fast auszieht und anschließend Elfmeter fordert.
Bitte nicht ausser Acht lassen, dass mit etwas weniger Pech die Franzosen deutlich gewinnen hätten können. Die Torstange hatte was dagegen.
Ja, die haben es übertrieben. Besonders Neymar - das wäre so ein geiler Kicker aber mit dieser unsportlichen Einstellung und bei jeder Berührung zu fallen und zu sterben kann ich ihn nicht abfeiern.
Das mit dem Zeitspiel hätte jeder so gemacht, Schuld hat hier der Schiedsrichter der auch eine katastrophale Leistung abgerufen hat (z.B. Navas läuft in den eigenen Mann und er gibt Freistoß für Paris??????)
Alles in allem aber ein geiles Viertelfinale leider hats am Ende nicht gereicht.
Fakt ist, dass die Bayern auch nicht den Abgang der 3 Leistungsträger letzten Jahres kompensiert haben. Warum auch immer ! Fakt ist, dass die Bank der Bayern einen Ersatz für die Weltklassespieler Leva und Gnabry und auch Goretzka nicht kompensieren können. Warum hat PSG Choupo-Moting ziehen lassen ? Mit Werner wären die Bayern aufgestiegen.
Nach meiner Meinung wäre Werner bei den Bayern nicht so zur Geltung gekommen wie bei den Bullen. Er kann kein Ersatz für Lewa sein, weil er ein komplett anderer Stürmertyp ist. Werner will in die Tiefe sprinten und seinen Speed nutzen. Das hat bei Leipzig super funktioniert. Die Bayern spielen ja ganz anders.
Da haben Sie großteils recht, nur wenn ein Stürmer wie Werner am dt. Markt verfügbar ist, muss ich als Bayern München den verpflichten, auch für die Zeit nach Lewa,
Mit dieser Philosophie haben die Bayern auch Mario Götze verpflichtet - das Ergebnis ist bekannt.
Ja, Brazzo hat echt schlechte Arbeit geleistet und damit meine ich nicht seine ääähm-Interviews.
Wir haben massiv an Qualität in der Breite verloren und dafür die Rechnung bezahlt mit dem Ausscheiden.
Werner passt meiner Meinung nicht ins Bayern-System - ich hätte ihn gerne bei Liverpool gesehen, ich denke auch dass das am ehesten gepasst hätte.
Diese Saison geht auf Brazzos Kappe ich hoffe er muss am Ende der Saison gehen und Flick bleibt.