Leipzig mit viel Selbstvertrauen gegen ManUnited
MÜNCHEN. Die "Roten Bullen" rangen den Bayern ein 3:3-Unentschieden ab.
Der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern hat die Bundesliga-Führung mit einem attraktiven 3:3-Remis gegen Verfolger RB Leipzig verteidigt. Thomas Müller krönte eine starke Woche, in der er auch in der Champions League bei Atletico Madrid (1:1) getroffen hatte, mit einem "Doppelpack". Die Vorarbeit zu allen drei Toren der Münchner leistete Kingsley Coman. "Es war ein wildes Spiel, beide Abwehrreihen waren nicht bei 100 Prozent. Wir können mit dem Punkt leben", analysierte Bayern-Trainer Hansi Flick, dessen Team nach zweimaligem Rückstand (0:1, 2:3) zurückschlug. Das lag auch am erst 17-jährigen Jamal Musiala, der das 1:1 erzielte. "Es wäre mehr drinnen gewesen, es war nicht alles perfekt. Wir haben uns zu viele Ballverluste erlaubt", sagte Müller.
Leipzig-Coach Julian Nagelsmann lobte seine "Roten Bullen" über den grünen Klee: "Die Jungs sind an ihre Grenzen gegangen, ich bin sehr zufrieden. Wir jammern auch nicht rum und reden über Müdigkeit, sondern eher darüber, dass meine Spieler Maschinen sind." Die Sachsen kommen ganz beachtlich durch die englischen Wochen, jetzt wartet die nächste auf Kapitän Marcel Sabitzer & Co.
Morgen (21 Uhr, Sky) empfängt Leipzig zum Abschluss der Gruppenphase der "Königsklasse" Manchester United. Es geht um den Einzug ins Achtelfinale. Während den punktegleichen Red Devils, die am Samstag in der Premier League West Ham nach 0:1-Rückstand 3:1 geschlagen haben, ein Unentschieden genügt, werden die Deutschen wohl gewinnen müssen. Denn im Parallelmatch ist der französische Champion Paris SG, der wie Leipzig und ManUnited neun Zähler auf dem Konto hat, klar zu favorisieren. Istanbul Basaksehir gastiert in der "Stadt der Liebe".
Nagelsmann zeigt Respekt, aber keine Angst vor Manchester United. "Ja, wir haben das Hinspiel 0:5 verloren, aber 72 Minuten ganz ordentlich gespielt. Es geht um den Aufstieg, da muss man den inneren Schweinehund besiegen."
Keine englischen Wochen hat derzeit der VfL Wolfsburg, der in der Europa-League-Quali auf der Strecke geblieben ist. Dafür läuft es in der Meisterschaft umso besser. Das Team von Oliver Glasner ist nach dem 2:2 in Köln weiterhin ungeschlagen und in der Tabelle nur fünf Punkte von den Bayern entfernt. Zehn Liga-Matches ohne Niederlage zum Auftakt gab es noch nie in der Klubgeschichte. (alex)