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Tottenham nach irrer Aufholjagd im CL-Finale

Von nachrichten.at/apa, 09. Mai 2019, 06:23 Uhr
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Bildergalerie So schön jubelten die Tottenham-Spieler
Bild: MATTHEW CHILDS (X03810)

AMSTERDAM. Tottenham steht nach einem wahren Thriller erstmals in seiner Clubgeschichte im Finale der Fußball-Champions-League.

Die Londoner setzten sich in einem dramatischen Halbfinal-Rückspiel nach 0:2-Rückstand bei Ajax Amsterdam noch mit 3:2 durch. Zum Helden avancierte der Brasilianer Lucas Moura, der alle drei Tore erzielte - das letzte in der sechsten Minute der Nachspielzeit.

Im rein englischen Endspiel am 1. Juni im Estadio Metropolitano in Madrid trifft Tottenham auf Liverpool. Ajax verpasste den ersten CL-Finaleinzug seit 1996. Dabei hatte es nach Treffern von Matthijs de Ligt (5.) und Hakim Ziyech (35.) in der ersten Hälfte gut ausgesehen. Lucas gelang durch einen Doppelschlag der Ausgleich (55., 59.). Das Hinspiel in England hatte Ajax mit 1:0 für sich entschieden.

Durchatmen darf nach dem Ergebnis auch Österreichs Meister. Sollte Tottenham in der letzten Runde der englischen Premier League am Sonntag nicht wider Erwarten noch Rang vier verspielen, hat Red Bull Salzburg einen Platz in der Gruppenphase der nächsten Champions-League-Saison sicher. Hätte Ajax die Königsklasse gewonnen, hätten die Salzburger in die Qualifikation gemusst.

Bei Tottenham war Offensivstar Son Heung-min in Amsterdam nach seiner Sperre im Hinspiel ins Team zurückgekehrt. Verteidiger Jan Vertonghen war trotz seiner vergangene Woche erlittenen Nasenverletzung mit Gesichtsmaske dabei. Ajax musste nach Achillessehnenproblemen beim Aufwärmen kurzfristig David Neres ersetzen. Statt des Brasilianers stürmte der 21-jährige Däne Kasper Dolberg.

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Bild: (APA/AFP/EMMANUEL DUNAND)

Ajax ging in Führung

Die Amsterdamer starteten druckvoll - und wurden früh belohnt. Dusan Tadic zwang Tottenham-Keeper Hugo Lloris nach drei Minuten zu einer ersten Parade. Den folgenden Eckball versenkte Kapitän De Ligt per Kopf im linken Eck. Tottenham reagierte mit einer starken Phase, Son traf aus spitzem Winkel aber nur die Stange (6.). Bei einem weiteren Versuch des Südkoreaners packte Andre Onana im Ajax-Tor sicher zu (23.).

Nachdem auch Christian Eriksen bei Onana vorstellig geworden war (24.), legte Ajax nach. Erst rollte Tadic den Ball aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei (30.). Fünf Minuten später bediente der Serbe den Marokkaner Ziyech, der den Ball mit voller Wucht im rechten Eck versenkte.

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Bild: (REUTERS)

Das Comeback der Spurs

Nach Seitenwechsel schöpfte Tottenham noch einmal Hoffnung. Einen Versuch von Dele Alli parierte Onana noch sehenswert (53.), zwei Minuten später war Lucas nach Vorarbeit von Alli nach einem schnellen Gegenstoß erstmals erfolgreich. Der Ausgleich fiel auf kuriose Weise: Erst vereitelte Onana mit einer Riesenparade einen sicher geglaubten Treffer des eingewechselten Fernando Llorente. Weil der Schlussmann durch ein Missverständnis mit Teamkollege Lasse Schöne den Ball verlor, legte Lucas sein zweites Tor nach.

Die junge Ajax-Mannschaft (Durchschnittsalter der Startformation 25,1 Jahre) wackelte, fing sich aber. Der starke Ziyech schoss an die Stange (79.), im Finish parierte Lloris seinen Matchball (93.). Auf der Gegenseite hatte Tottenham eine Schlussoffensive gestartet: Ex-Ajax-Akteur Vertonghen köpfelte aus fünf Metern völlig freistehend an die Latte, sein Nachschuss wurde vor der Linie geklärt (87.). Unmittelbar danach jagte Son den Ball aus spitzem Winkel drüber.

Sekunden nach Ablauf der fünf angezeigten Minuten Nachspielzeit war es dann erneut Lucas, der Tottenham in den Himmel schickte. Der Brasilianer machte mit einem von De Ligt abgefälschten Schuss von knapp innerhalb des Strafraums seinen Hattrick perfekt. Die Ajax-Akteure lagen auf dem Boden. Kein einziges der 55 Champions-League-Spiele davor, bei dem man in Führung gegangen war, hatte der Club verloren - eine Bilanz, die am Ende keinen Wert hatte.

Tottenham erreichte auch ohne seinen verletzten Stürmerstar Harry Kane das Finale. Einen Europacup-Bewerb haben die Londoner bereits dreimal für sich entschieden: 1963 triumphierten sie im Cup der Cupsieger, 1972 und 1984 jeweils im UEFA-Cup.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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koni13 (93 Kommentare)
am 09.05.2019 11:53

Unglaubliche Halbfinali und der engl. Fussball ist wie der Brexit:
"da denkst du, sie sind raus und dann doch nicht.... "
;-)

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westham18 (5.176 Kommentare)
am 09.05.2019 10:36

Ajax spielte eine sensationelle Champions-League-Saison - nur ist halt Tottenham nicht auch irgendeine Mannschaft, man sollte nicht vergessen, die haben ManCity aus diesem Bewerb geworfen....
In 2 Tagen zwei unglaubliche Semifinalspiele mit Offensivfußball pur!

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beisser (10.418 Kommentare)
am 09.05.2019 08:01

Erledigen heute abend Arsenal und Chelsea erwartungsgemäß ihre Hausaufgaben, stehen 4 Klubs der Premiere League in den Endspielen der beiden EC Bewerben. Der totale Triumph der Klubs von der Insel. Dass da der vermutlich neue Meister Man City gar nicht dabei ist, das zeigt die Überlegenheit der englischen Premiere League. Es heißt zwar immer Geld spielt nicht Fußball, aber man kann sich dafür die nötigen Klassespieler kaufen.
Aber auch der Glaube an sich selbst und ungeheure Willenskraft der beiden Finalisten waren einfach unglaublich. Beide Teams lagen im Semifinale schon scheinbar aussichtslos 0:3 zurück und schafften trotzdem noch den Aufstieg.

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 09.05.2019 08:14

Herr Beisser, Sie haben recht - die Engländer habe die Spanier abgelöst.

Die Engländer haben es nach vielen Jahren geschafft, aus vielen teuer eingekauften Einzelkönnern Mannschaften zu formen. Das Thema "Mannschaft" war vorher deren Problem.

Ganz besonders den unbeugsamen Willen, 110% kämpfen bis zum Schlusspfiff - früher eine Tugend der Deutschen - haben sie gelernt.

Hoffentlich haben die Spieler der österreichischen Vereine (mit Ausnahme der Bullen und dem LASK - bei denen stimmts derzeit) diese Spiele gesehen.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 09.05.2019 11:06

ich glaube die müssen sich die 2 Spiele in Zeitlupe ansehen damit sie alles mitbekommen

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Orlando2312 (22.665 Kommentare)
am 09.05.2019 08:16

Darmstadt-Trainer Dirk Schuster: "Mentalität schlägt Qualität"

Da ist schon etwas Wahres dran.

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 09.05.2019 07:40

Da hatten sich die Käsk... die Holländer zu früh im Finale gesehen.

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sumpfdotterblume (3.163 Kommentare)
am 09.05.2019 05:39

Schade um Ajax, das erfrischend gespielt hat. Den Holländern bzw. deren Spielsystem gehört die nahe Fußball-Zukunft.

#NoTexit

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 09.05.2019 08:16

Ich denke, dass es für Ajax heuer einfach außergewöhnlich gut gelaufen ist und sie über dem eigentlichen Leistungsvermögen gespielt haben.

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sumpfdotterblume (3.163 Kommentare)
am 09.05.2019 08:26

Gut gelaufen - Ja!

Aber trotzdem: Das erfrischende Pressing, der unbändige Drang nach vorne, das extrem sichere Kurzpassspiel, die Kreativität - das war schon beeindruckend! Davon können andere Teams lernen.

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betterthantherest (36.522 Kommentare)
am 09.05.2019 08:31

ich denke, dass dieses Kurzpassspiel nicht für ganz oben reicht.

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beisser (10.418 Kommentare)
am 09.05.2019 12:54

Für Ajax heißt es vermutlich jetzt einmal durchzuschnaufen und eine neue Truppe aufzubauen. Zu viele ihrer Supertalente stehen inzwischen auf dem Einkaufszettel des finanzkräftigen europäischen Fußballadels.
Doch viele ehemalige Grössen der ruhmreichen Ajax-Vergangenheit sind beim Klub in irgendeiner Weise beschäftigt. Durch sie werden immer wieder junge talentierte Fußballer mit dem Ajax-Erfolgsvirus infiziert. Man muss ihnen nur Zeit geben.

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