Beim Feiern ist Sturm bereits in der Champions League
GRAZ. Österreichs Fußball-Meister ließ sich daheim in Graz feiern. Die Heimspiele in der Königsklasse finden aber in Klagenfurt statt.
Beim Feiern ist Österreichs Fußball-Meister SK Sturm Graz bereits in der Champions League angekommen. Der Grazer Hauptplatz musste gestern einige Stunden vor der Meisterfeier der "Schwoazen" wegen Überfüllung gesperrt werden. Standesgemäß im Cabriobus waren die Sturm-Spieler durch die Straßen der Grazer Innenstadt chauffiert worden, um das Bad in der Menge so richtig genießen zu können. Schließlich wird man nicht jeden Tag österreichischer Fußball-Meister.
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Seit 2011 mussten die Steirer auf diesen Moment warten – um nach dem 2:0-Heimsieg gegen Austria Klagenfurt jenen Feier-Marathon zu starten, der sich über mehrere Tage ziehen wird. Nicht ganz unpikant: Noch vor dem Beginn der offiziellen Feier gab es einen Empfang im Rathaus. Die Spieler durften sich im Goldenen Buch der Stadt Graz eintragen. Die Spiele in der Champions League wird man hingegen nicht in Graz austragen. Weil die Merkur-Arena nicht mehr den UEFA-Kriterien entspricht und es keine politische Lösung gibt, muss man im Herbst die Spiele der Königsklasse in Klagenfurt austragen.
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Galerie ansehenWie erwartet, war am Tag zuvor beim 2:0 gegen die Klagenfurter der letzte Schritt zum Meistertitel einer der schwierigsten gewesen. Erst nach 70 Minuten hatte das ganz große Zittern mit dem 1:0 durch Gregory Wüthrich ein Ende.
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Auch im Finish stark
Der Titel war mehr als verdient. Am Ende war es auch in Graz allen egal, dass ohne die Punkteteilung nach dem Grunddurchgang der Titel zum elften Mal in Serie nach Salzburg gegangen wäre. Sturm-Trainer Christian Ilzer hat auch auf der Zielgeraden das Letzte aus seinem Team herausgeholt. Der Grundgedanke der Grazer – wie auch jener des LASK – war richtig gewesen: Wenn die Salzburger im Titelkampf einmal ausnahmsweise zu knacken sein könnten, dann heuer.
Erstmals war der Serienmeister am Transfermarkt trotz der finanziellen Übermacht nicht so erfolgreich wie in den Jahren zuvor. Dazu begannen die Personalrochaden in der Führungsebene mit dem Abgang von Trainer Matthias Jaissle unmittelbar vor Saisonbeginn. Viel schwerer wogen jedoch der Abgang von Sportdirektor Christoph Freund und die damit verbundene interne Neuaufstellung der Salzburger, denn damit hatte auch Trainer Gerhard Struber einen seiner größten Fürsprecher verloren. Zum ersten Mal war die Führungsachse der Salzburger instabil, daran konnten auch all die Bekundungen und Beteuerungen nach außen nichts ändern. Und trotzdem war eine Herkulesleistung des SK Sturm Graz bis zur letzten Spielminute notwendig, um nach dem Cupsieg auch tatsächlich die Meisterschaft zu holen.
Bildergalerie: Sturm Graz holte vierten Meistertitel der Clubgeschichte
Galerie ansehenDie Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Salzburg mit den 50 Millionen Euro Startgeld durch die Teilnahme an der Premiere der FIFA-Klub-WM eine neue Erfolgsserie starten könnte. Aber auch das war bei der gestrigen Meisterfeier in Graz allen egal.
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