Ein Trainer hat den LASK im Titelrennen vor Salzburg
LINZ. St. Pöltens Alexander Schmidt hält die Linzer für stabiler; Salzburgs Farkas vor Bundesliga-Comeback nach Schlaganfall.
Am Freitag startet der LASK gegen Red Bull Salzburg in das Bundesliga-Jahr 2020. Immerhin: Von zwölf Bundesliga-Trainern hat mit Alexander Schmidt (SKN St. Pölten) einer bei der offiziellen Trainer-Umfrage die Schwarz-Weißen am Saisonende als Meister auf dem Zettel. Die Begründung des Deutschen: "Ich habe schon zu Saisonbeginn gesagt, dass ich den LASK extrem stark einschätze. Die Linzer sind für mich die stabilste Mannschaft."
LASK-Trainer Valerien Ismael hat sich bei seiner Meisterprognose der Stimme enthalten und meinte nur: "Es ist alles möglich." Ein kluger Schachzug, um sich im Titelrennen nicht unnötig selbst zu exponieren. Die restlichen zehn Trainer tippten allesamt auf Red Bull Salzburg.
Es ist wohl auch der breite Kader, der die Salzburger trotz des Abgangs von Top-Scorer Erling Haaland in der Winterpause zur Nummer eins bei den restlichen zehn Bundesligatrainern macht.
Der schönste "Neuzugang" betrifft aber die Abwehr. Nur 117 Tage nach seinem Schlaganfall wird Patrick Farkas gegen den LASK wohl sein Bundesliga-Comeback geben. Am Sonntag durfte der Burgenländer bereits im Cup den verletzten Rasmus Kristensen ersetzen. Farkas hatte im vergangenen Herbst alle Schutzengel auf seiner Seite. Er brach bei der Vorbereitung auf das Europacupspiel gegen den SSC Napoli in der Kabine des Salzburger Trainingszentrums zusammen. Auch wenn ihn niemand hören konnte, weil das Sprachzentrum bereits blockiert war, wurde er rasch gefunden und konnte sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Medial wurde der Fall vorerst nicht kommuniziert, obwohl es in der Branche ein offenes Geheimnis war. Erst als feststand, dass Farkas wieder ganz gesund wird, ging man an die Öffentlichkeit.
Jetzt ist Farkas nach seinem starken Comeback samt Assist im Cup glücklich und auch für das Duell gegen den LASK bereit. "Es ist sehr emotional für mich, wieder zurückzukommen. Vielen Dank an meine Kollegen, die mich nie wie einen Schlaganfallpatienten behandelt haben."
Die Qual der Wahl im Sturm
Groß ist die Auswahl für die Salzburger im Angriff. Nach dem Abgang von Haaland gibt es einen Siebenkampf um zwei Plätze in der Startelf: Hee Chan Wang und Patson Daka haben die besten Karten. Dahinter lauern Mergim Berisha, Sekou Koita, Masaya Okugawa, Youngster Karim Adeyemi und der Elf-Millionen-Euro-Neuzugang Noah Okafor.
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Der Favorit ist Salzburg. Allerdings hat der LASK keine schlechten Chancen.
Immerhin ist es dem Linzer ASK gelungen, den Kader beisammen zu halten.
Die Chance auf den Meistertitel ist für den LASK realistisch gesehen verschwindend gering. Schon bei einer einzigen Niederlage in den kommenden 3 direkten Meisterschaftsduellen mit Salzburg wird der Punkterückstand dann kaum noch aufzuholen sein. Da müßte man nicht nur die beiden anderen Duelle gewinnen, sondern auch sonst keine weiteren Punkte mehr abgeben.
Da ist die Chance im Cup schon grösser. Der Cup hat eigene Gesetze und in einem einzigen Spiel ist vieles möglich. Natürlich gehört da auch Spielglück dazu.
Von den kommenden insgesamt vier Spielen gegen Salzburg sollte man eines gewinnen. Und das sollte dann auch das richtige Spiel sein. Meiner Meinung nach wäre das das Cupsemifinale. Damit wäre ein grosser und vermutlich entscheidender Schritt Richtung Cupsieg getan !
Salzburg ist nicht schwächer geworden. Dennoch gebe ich dem LASK (die Mannschaft ist sehr kompakt) zumindest 20% Chance Meister zu werden. Es wäre für die Liga sehr gut, wenn eine Mannschaft Salzburg auf Dauer fordern würde.
Sportlich ist Salzburg wirklich beeindruckend. Natürlich lässt es sich mit randvollen Geldtaschen leichter arbeiten, aber einen Spieler wie einen Haaland zu verlieren und dennoch noch klarer Favorit zu bleiben ist neidlos anzuerkennen.
Mit deiner 20%igen Einschätzung liegst, aus meiner Sicht gesehen, sehr richtig. Höhere Chancen hat der LASK leider nicht. Es ist natürlich schön vom Meistertitel zu träumen, aber realistisch gesehen muss Platz zwei das Ziel sein. Und den zu erreichen wird schwer genug werden.
Im Cup hingegen sehe ich die Chancen auf einen Finaleinzug bei etwa 40/60 (LASK Sicht). Da spielt das KO-System dem LASK dann doch eher in die Karten als es der Ligamodus tut.