Titelchancen hat der LASK nur dann, wenn Favorit Salzburg strauchelt
Die LASK-Fans träumen vom ersten Titel seit 1965. So nah dran waren die Athletiker seither nie, im Frühjahr gibt es in der Bundesliga und im Cup gleich zwei Chancen. Der große Favorit ist natürlich Salzburg. Wenn der Meister strauchelt, müssen die Athletiker da sein.
Dass der LASK in dieser Position ist, liegt neben der nahezu perfekten Kaderplanung auch daran, dass die Mannschaft die eigene Leistungsgrenze im Herbst immer weiter nach oben verschob. Ein Gradmesser wird das morgige Duell in Salzburg (19 Uhr). Der LASK ist gut aufgestellt:
Die Defensive: Mit 16 Gegentoren stellt der LASK die beste Defensive. Das liegt zum einen an der Klasse der unmittelbaren Verteidigung vor Torhüter Alexander Schlager, der mit Salzburgs Cican Stankovic um das Einserleiberl im Nationalteam bei der EM kämpft. Petar Filipovic, nach der Verletzung von Christian Ramsebner im Herbst verpflichtet, war ein Glücksgriff. Gernot Trauner ist als zentraler Verteidiger in der Dreierkette eine Klasse für sich in Österreich, Philipp Wiesinger war zuletzt schon auf Abruf im Nationalteam. Zum anderen passen die Abläufe bei Ballverlust perfekt. Jeder weiß, wann und wo er attackieren muss, trotz der offensiven Spielweise ist die Restverteidigung fast immer gut aufgestellt.
Die Offensive: Die 3-4-3-Grundordnung bleibt immer gleich, der LASK hat unter Trainer Valerien Ismael aber dazugelernt: Um im Angriffspressing nicht unter Druck zu geraten, schießen viele Gegner die Bälle aus der Abwehr hoch nach vorne – inzwischen kann der LASK auch aus Ballbesitzphasen Druck erzeugen: mit der Passsicherheit und der Übersicht von Peter Michorl und James Holland im zentralen Mittelfeld, mit dem Tempo von Reinhold Ranftl und Rene Renner oder Marvin Potzmann über die Flügel, mit den Dribblings von Thomas Goiginger und dem unorthodoxen Spiel von Dominik Frieser. Dank Zugang Husein Balic, einem der schnellsten Bundesliga-Spieler, kommt nun noch mehr Tiefgang in die Angriffsreihe. Der Mittelstürmer – Klauss und Marko Raguz werden sich abwechseln – wartet nicht nur auf Vorlagen, sondern ist in die Kombinationen eingebunden. Und wenn gar nichts geht, kann sich der LASK auf die Standardsituationen verlassen.
Die Fitness: Die ungewohnte Belastung durch die Europa League steckte der LASK im Herbst trotz der intensiven Spielweise nahezu problemlos weg. Die Investitionen zur Erfassung der Bewegungsprofile sowie in die Analyse der Körperwerte haben sich ausgezahlt: Die LASK-Spieler sind topfit. Das ist auch notwendig: Bis zum Ende des Grunddurchgangs stehen mit Cup und Europa League drei englische Wochen auf dem Spielplan.
Der Teamgeist: Vom guten Klima wird bei fast allen Klubs gesprochen – beim LASK ist das nicht nur ein Lippenbekenntnis. Trotz des Kampfs um das Leiberl gibt es keine Eitelkeiten, alle ordnen sich dem gemeinsamen Erfolg unter. Der Kader ist breit aufgestellt, sodass Ausfälle kompensiert werden können. Nur so war es in der Europa League möglich, wiederholt qualitativ bessere Teams in die Knie zu zwingen.
OÖN-Tipp: Platz zwei ist realistisch. Der Traum vom Titel erfüllt sich nur, wenn Salzburg richtig strauchelt.
Im Sturm sehe ich nach wie vor einen
Bedarf. Der Erwerb aus St. Pölten ist sicher ein Gewinn! Frieser ist in der Entwicklung momentan etwas stecken geblieben. Es bleiben Ragutz und Klauss (wie lange noch?). Tetteh ist keine Alternative, wieso noch immer beim Lask, Salzburg wird sich kaum um ihn bemühen. Es sollte aber mit
dem tollen Teamspirit weiterhin gut in der Zukunft weitergehen, auch im Hinblick auf ein eigenes Stadion.
14 Runden vor Meisterschaftsende von Titelchancen zu schreiben, finde ich bei dem Meisterschaftsmodus (Punkteteilung) für etwas zu ambitioniert. Es folgen noch drei direkte Meisterschaftsduelle mit RBS statt, welche man unbedingt positiv gestalten müsste um eine reelle Chance zu haben und so nebenbei nicht einen Umfaller mehr als RBS. Wie groß diese Chancen sind mag jeder für sich beantworten, aber träumen ist erlaubt.
Die direktspiele im Grunddurchgang (da die Punkte unsinnigerweise halbiert werden) sind nicht so wichtig. Wichtiger ist es wie man die englischen Wochen bis Anfang/Mitte März verkraftet.
@- akv
Im Grunddurchgang gibt es ohnehin nur mehr die morgige Partie zwischen den Teams. Die anderen Matches in der Play- off müssten bei einem morgigen Remis dann positiv sein, um das eventuelle Manko aus dem Grunddurchgang zu drehen.
Niemand träumt im Lager des LASK vom Meistertitel. Nur schön die Kirche im Dorf lassen Freunde.
Der LASK ist gut beraten sich nicht von den Medien aufs Glatteis führen zu lassen. Denn das Eis ist sehr dünn.
Ganz schnell könnte da das Pendel der Berichterstattung wieder in die Gegenrichtung ausschlagen. Vom Meisterschafts-Mitfavoriten zum Größenwahn, Selbstüberschätzung, Realitätsverlust usw.
Man hat ja gesehen wie schnell gleich zu Beginn der selbsternannte Salzburg-Jäger Rapid wieder auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet ist.
Meister wird man mit Kopf und Beinen und nicht mit einer grossen Klappe.
Da wird bewußt ein bisserl tief gestapelt....Natürlich ist Salzburg Favorit, die Chance des LASK ist aber riesengroß. Schaun wir mal, was weiter passiert, sowohl national, als auch international. Denn auch Alkmaar nimmt uns nicht ganz ernst....Gut so!
Warum wird Tetteh nicht erwähnt? oder hilft er im Bosnerstandel aus?
Nicht nachvollziehbar, warum dieser Spieler behalten wurde. Der schlechteste RB Kicker der jemals verliehen wurde. Den hätte man im Winter zurückgeben müssen.
In der Abwehr ist der LASK besser als Salzburg. In allen andere Bereichen ist logischerweise Salzburg überlegen. Nichtsdestotrotz sind sie durch kompakte Teams schlagbar. Darum und weil der LASK auch kaum Punkte in der Liga lässt, gebe ich dem LASK minimum 20% Chance.