Gute Chancen auf ein Länderspiel gegen Deutschland
WIEN. Mitte November soll Österreichs Nationalmannschaft in Wien gegen den vierfachen Weltmeister spielen
Nach dem gestrigen EM-Qualifikationsspiel gegen Estland (bei Druckbeginn dieser Ausgabe noch im Gange) ging es für die Fußballer der österreichischen Nationalmannschaft zurück zu ihren Klubs – wobei es jene am einfachsten hatten, für die ein Auto-Chauffeur reicht, um sie zu ihren Klubs im benachbarten Ausland zu bringen.
Der Frühflug am Dienstag von Linz nach Frankfurt war keine Option, weil aufgrund der Streiks in Deutschland auch der Flug ab Oberösterreich gestrichen wurde. Einige Spieler ließen sich vom ÖFB-Mannschaftsbus nach Wien bringen, um von dort aus ihre Auslandsflüge zu erwischen.
Wie bereits berichtet, stehen die Chancen gut, dass Linz auch während des Lehrgangs im September ein Länderspiel erhält. Mit der Republik Moldau soll auch der Gegner schon so gut wie feststehen. Der 7. September ist der freie Termin für dieses Freundschaftsspiel. Für das Match am 12. September gegen Schweden in Solna wird das Team in Linz abheben und nach dem Match Wien ansteuern.
Gleiches gilt auch für den Juni-Lehrgang in Windischgarsten, bei dem man sich auf das EM-Qualifikationsspiel in Brüssel gegen Belgien (17. Juni) vorbereitet, ehe es drei Tage später im Wiener Ernst-Happel-Stadion gegen Schweden weitergeht.
Zuletzt 2018 gegen Deutschland
Gut sollen die Chancen stehen, dass Österreich zum Abschluss des Länderspieljahres noch einen echten Kracher ausrichten wird. Seit längerem halten sich Gerüchte, dass nach Europameister Italien im Vorjahr diesmal Deutschland zum Spiel gegen die Rangnick-Elf antritt. ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold bestätigt nur, "dass wir den Plan haben, im November eine europäische Topnation nach Wien zu holen. Derzeit laufen aber noch Detailgespräche."
Deutschlands Bundestrainer Hansi Flick bestätigte diesbezügliche Pläne. "Ich weiß schon, gegen wen wir spielen. Aber ich weiß nicht im Detail, wie alles vertraglich ist. Geplant ist, das kann ich sagen, dass im November das letzte Spiel gegen Österreich ist", sagte Flick.
Es wäre an der Zeit, nach fünf Jahren wieder einmal gegen den vierfachen Weltmeister anzutreten. Zuletzt gab es 2018 in Klagenfurt einen 2:1-Sieg für Rot-Weiß-Rot. Davor unterlag man in der Qualifikation für die WM 2014 dem späteren Weltmeister in München mit 0:3 und daheim in Wien mit 1:2.
Zu weiteren Länderspielen in Linz sagt Neuhold: "Die Chance ist groß, dass wir am 7. September in Oberösterreich spielen." Das österreichische Nationalteam zieht in Linz, das Stadion war auch gestern bereits lange vor dem Anpfiff ausverkauft. Die letzten regulären Restkarten wurden am frühen Vormittag abgesetzt. Einzig ein paar VIP-Tickets waren da noch erhältlich. Wobei man beim ÖFB auch selbst alles unternommen hat, um das Stadion ganz voll zu bekommen.
Dafür hat man sich auch entschlossen, den untersten Teil der insgesamt drei VIP- und Business-Bereiche zu sperren. Neuhold: "Wir hätten bereits am Freitag rund 150 VIP-Karten mehr verkaufen können. Es hätte aber keinen Sinn gehabt, weil der Business-Bereich mit diesen 150 Personen extrem leer gewesen wäre. Außerdem wären rund 500 Plätze freigeblieben, weil man einen Sektor entweder nur komplett oder gar nicht als Business-Bereich anbieten kann."
Linz als einzige Alternative
Aktuell ist Linz die einzige ernstzunehmende Alternative, sofern das Wiener Ernst-Happel-Stadion mit seinem Fassungsvermögen von 48.000 Zuschauern nicht (fast) ausverkauft ist. In Klagenfurt ist das Fassungsvermögen (30.000) viel größer als die Nachfrage nach Karten. In Salzburg ist man aufgrund der intensiven Rasennutzung durch Red Bull Salzburg und den FC Liefering nicht gern gesehen. Und beim Allianz-Stadion des SK Rapid gibt es zwar Höflichkeitsfloskeln aus beiden Richtungen – von einer wirklichen Einigung ist man aber meilenweit entfernt.
Das Allianz-Stadion wäre die einzige Arena, in der der ÖFB zumindest annähernd so hohe Einnahmen im Hospitality-Bereich wie in Linz erzielen könnte. Alle anderen Stadien – vom Happelstadion bis zur Generali-Arena der Wiener Austria – hinken diesbezüglich weit hinterher. Gleiches gilt für die Arenen in Innsbruck und Graz.
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