ÖFB-Frauen gehen auf die Überraschung los
WIENER NEUSTADT. EM-Qualifikation: Außenseiter gegen Frankreich
Fünf Spiele, fünf Siege und kein Gegentor: Österreich und Frankreich stehen vor dem ersten von zwei Spitzenspielen in der Gruppe G der Frauen-Fußball-EM-Qualifikation mit der gleichen Bilanz da. Die Rollen sind vor heutigen Aufeinandertreffen in Wiener Neustadt (21 Uhr, ORF Sport+) trotzdem klar verteilt: Der Weltranglistendritte ist der große Favorit, die ÖFB-Elf geht aber wie im Duell bei der EM 2017 in den Niederlanden auf eine Überraschung los.
Das 1:1 am 22. Juli 2017 war der zweite Baustein auf dem Weg zum historischen Halbfinal-Einzug. "Es ist sicher so, dass man es nicht mehr vergleichen kann. Die Kader haben sich verändert und auch die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen sind komplett andere", sagte ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann. Viele ihrer Spielerinnen haben die Partie in Utrecht aber noch gut in Erinnerung. Während Nina Burger zurückgetreten ist und Laura Feiersinger angeschlagen fehlt, haben neun Akteurinnen von der damaligen Startformation auch diesmal die Möglichkeit, dabei zu sein. "Es ist ganz wichtig, zu wissen, dass man gegen Frankreich schon einmal etwas geschafft hat", erläuterte Österreichs einzige UEFA-Pro-Lizenz-Trainerin. "Es war ein Faktor bei der EURO, dass wir total unterschätzt worden sind. Ich glaube, dass dieser Vorteil jetzt wegfällt."
Unentschieden wäre ein Erfolg
Schon ein Unentschieden gegen "Les Bleues" wäre im ersten Heimspiel seit fast genau einem Jahr als Überraschung einzustufen. Möglicherweise können am Qualifikationsende auch beide Nationen jubeln, sichern sich doch auch die drei besten Zweiten der neun Gruppen ein EM-Ticket.