Das Konzept der Handball-EM mit drei Ausrichtern geht auf
WIEN. Die in Österreich, Norwegen und Schweden ausgetragene Vorrunde übertrifft die Erwartungen.
Erst heute geht die Vorrunde der Handball-Europameisterschaften in Österreich, Norwegen und Schweden zu Ende. Bevor morgen die Hauptrunde beginnt, lässt sich vonseiten des europäischen Verbands (EHF) bereits ein positives Zwischenfazit ziehen. Und das, obwohl diese EM in mehrerer Hinsicht Neuland betrat – wurde eine Handball-EM doch erstmals in drei Ländern und mit 24 statt wie bisher 16 teilnehmenden Nationen durchgeführt. Ein Wagnis, das sich offenbar auszahlt.
"Wir haben festgestellt, dass die meisten Überlegungen, die wir 2014 angestellt hatten, im positivsten Sinn eingetreten sind", erklärte Martin Hausleitner. Der Tullner hatte als Generalsekretär 20 Jahre lang die Geschicke des österreichischen Verbands geführt, ehe er 2017 die gleiche Position auf europäischer Ebene übernahm. Zentral gab es drei Kernpunkte, die vonseiten der EHF verfolgt wurden:
Gut gefüllte Hallen: Um bereits in der Vorrunde die Zuschauermassen anzulocken, wurden nicht nur die Ausrichter Österreich (nach Wien), Schweden (Göteborg) und Norwegen (Trondheim) an für sie attraktive Spielorte gesetzt, sondern auch Kroatien (nach Graz) und Dänemark (Malmö) in möglichst nahe Städte. Darüber hinaus bewahrheitete sich, dass die zahlreichen deutschen Fans ihrem Team auch nach Trondheim folgen würden.
Gestiegenes Teilnehmerfeld: "Es hat sich bei den letzten Endrunden gezeigt, dass alle großen Handball-Nationen nicht immer in einem 16er-Feld unterzubringen sind", verwies Hausleitner etwa auf die Polen, die 2018 in der Qualifikation gescheitert waren. Der organisatorische Mehraufwand mit dem 24er-Feld ist laut dem EHF-Mann zwar spürbar gewesen, würde sich angesichts des größeren Marktes allerdings auszahlen.
Leistungsniveau gehalten: Wegen der erhöhten Teilnehmerzahl war eine Verwässerung des Niveaus befürchtet worden. Das vorzeitige Aus Frankreichs, das Stolpern Dänemarks sowie der Zitteraufstieg Deutschlands belegten allerdings Gegenteiliges. "Wir erleben eines der spannendsten Turniere der Geschichte", sagte Hausleitner, der gestern sein erstes Österreich-Spiel bei dieser EM miterlebte. Dabei war er streng neutral. "Einen Daumen drücke ich für Österreich, einen für Nordmazedonien." (pue)
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