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Das Leben in der New Yorker "Blase" macht sich bezahlt

Von Alexander Zambarloukos, 01. September 2020, 00:04 Uhr
Das Leben in der New Yorker "Blase" macht sich bezahlt
Barbara Haas beim Training mit Anastasija Sewastowa im Arthur Ashe Stadium

NEW YORK. Barbara Haas trifft heute bei den US Open auf Asarenka. Dafür gibt es 51.195,97 Euro brutto.

In der aktuellen Weltrangliste ist Barbara Haas unverändert Nummer 139 und damit 112 Positionen hinter Tennis-Mama Viktoria Asarenka (Nr. 27) angesiedelt. Es steht damit außer Frage, dass die frischgebackene New-York-Premiumsiegerin aus Weißrussland im heutigen Erstrunden-Duell bei den US Open in Flushing Meadows (4. Match nach 17 Uhr auf Court 5) klar zu favorisieren ist. Schon vorher (18.30 Uhr, ServusTV) steigt Dominic Thiem im Louis Armstrong Stadium gegen Jaume Munar (Esp) ins Grand-Slam-Turniergeschehen ein.

"Das ist schon beruhigend"

Unabhängig vom sportlichen Ausgang ist New York eine Reise wert. Haas, die als erste Österreicherin seit vier Jahren im Hauptbewerb eines Majors steht (2016 kämpfte sie sich selbst in New York durch die Mühlen der Quali), verdient zumindest 51.195,97 Euro brutto. Damit hat sie die Hälfte des für die kommende Saison notwendigen Budgets aufgestellt.

"Das ist schon beruhigend, aber auch hochverdient. Babsi hat sich im August 2019 auf WTA-Ebene etabliert. Die Top 100 sind das Ziel, wir gehen sie Schritt für Schritt an. Tennis ist eine Weltsportart, es gibt viele, die das erreichen wollen", erläuterte Trainer Jürgen Waber (49), der im "Big Apple" fehlt, weil er auf die Schnelle kein Visum organisieren konnte. Trotzdem ist Haas nicht allein in New York. Die Drähte liefen heiß, ÖTV-Routinier Jürgen Melzer (39) schaut auf Haas und trainiert auch regelmäßig mit ihr.

In der unmittelbaren Vorbereitung auf das Asarenka-Match durfte die Oberösterreicherin sogar das imposante Arthur Ashe Stadium bespielen, wo unter normalen Umständen 22.547 Zuschauer Platz finden. In der größten Tennis-Arena der Welt schlug sich die 24-Jährige aus Weyer mit Anastasja Sewastowa (Lat) ein. Statt Fans gab es ein riesiges "Black Lives Matter"-Transparent gegen Rassismus, Polizeigewalt und Diskriminierung von Afroamerikanern zu sehen.

Haas, die wegen einer Handgelenksverletzung vier Monate außer Gefecht war, braucht einen Traumtag, um Asarenka ärgern zu können. "Babsi muss mutig sein, viel Taktik gibt es in so einem Match nicht. Asarenka war nicht zufällig Weltranglistenerste, sie kann es wieder werden. Nur weil sie wegen des Sorgerechtsstreits (um Sohn Leo, Anm.) nicht aus den USA ausreisen durfte, ist sie im Ranking zurückgefallen", berichtete Waber.

Das Leben in der New Yorker "Blase" macht sich bezahlt
Bild: GEPA pictures/ Matthias Hauer

In zwei Hotels auf Long Island

Die zentrale Frage ist, ob die "Tennis-Blase" dem Coronavirus standhält. Nach dem Auftreten des ersten Covid-19-Falls (Benoit Paire) hat sich eine gewisse Skepsis ausgebreitet. "Es sind so viele Menschen involviert. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand positiv ist, ist ziemlich groß", betonte Thiem, den die "Causa Paire" trotzdem überrascht hat. "Es ist komisch, wie das passieren kann. Denn es geht strikt zu in der Bubble. Würden wir sie verlassen, würden wir sofort disqualifiziert werden", erklärte der Weltranglistendritte. Nachsatz: "Es wäre sch…, würde es eine Infektionskette werden, dann weiß niemand, was passiert."

Auch Haas reiste am Montag vor einer Woche mit einem leicht mulmigen Gefühl an. Das war weniger der Angst vor einer Ansteckung als berechtigtem Zweifel an der Durchführung des Turniers geschuldet.

New York hatte sich im April als globales Epizentrum der Pandemie herauskristallisiert, an einem einzigen Tag starben 813 Menschen. Schon Mitte März war der Schauplatz der US Open, das Billie Jean King National Tennis Center, zu einer Art Übergangs-Spital für 470 Patienten umfunktioniert worden. So etwas vergisst man nicht so schnell.

Vom jetzt wieder pulsierenden Leben in Manhattan (Anfang August gab es an drei aufeinanderfolgenden Tagen keinen Corona-Fall in New York) bekommen die 365 Aktiven nichts mit. Sie wohnen in zwei Hotels auf Long Island, steigen in Shuttlebusse, die sie zur 65 Kilometer entfernten Anlage kutschieren. Von dort geht’s auf direktem Wege wieder zurück. Wünschenswerterweise mit einem Erfolgserlebnis im Gepäck.

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Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos

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