French Open: Thiem gegen Bublik im Liveticker
Österreichs Tennis-Star spielt auf dem Court Philippe Chatrier gegen den Kasachen Alexander Bublik
Das Match im Liveticker:
Außenplätze sind für eine Nummer vier der Tennis-Welt tabu, Dominic Thiem bekommt morgen (11 Uhr, ORF Sport+) den roten Teppich zur größten Bühne bei den French Open in Paris ausgerollt. Der 25-Jährige duelliert sich in der zweiten Runde mit dem Kasachen Alexander Bublik, der unter normalen Umständen kein Stolperstein sein darf. Doch der 91. im ATP-Ranking ist ein unkonventioneller Typ, einer aus der Kategorie der „Bad Boys“. Sozusagen eine kleine Kopie des „Rüpels“ Nick Kyrgios, der Sympathien für sein Spiegelbild empfindet: „Es gefällt mir, wie du bist“, sagte der Australier dem 1,96 Meter großen Kontrahenten nach dessen Niederlage im Head-to-head in Miami.
Bublik ist mit Sicherheit der qualitativ schlechtere Spieler, aber er neigt dazu, seine Rivalen mit Mätzchen aus dem Rhythmus zu bringen. Aufschläge von unten, Stoppbälle in Serie, verbale Entgleisungen -. von Bublik kann man alles haben. Das weiß auch Thiem, der vor allem das Service des 1,96 Meter großen Widersachers als „Waffe“ tituliert. Blöd spielen braucht sich Bublik aber nicht in der mehr als 15.000 Zuschauer fassenden Hauptspielstätte Philippe Chatrier. Gerade auf dem Centre Court haben Manieren zu herrschen.
„Sie sollte sich ein bisschen zurückhalten“
Selbst Anfeuerungsrufe von außen (aus der eigenen „Box“) werden nicht goutiert. Da kann sogar Thiems Herz-Dame Kristina Mladenovic, die heute in der 2. Einzel-Runde gegen Petra Martic (2:6, 1:6) verlor, ein Lied singen. Um ein Haar hätte die Französin Thiem mit ihrem Enthusiasmus beim Auftaktmatch gegen Tommy Paul (Sieg in vier Sätzen) eine Verwarnung eingebrockt. „Also, sie sollte sich ein bisschen zurückhalten in den nächsten Matches“, lächelte Thiem, der sich heute um 13 Uhr im einen Steinwurf von Roland Garros entfernten Trainingszentrum „Jean Bouin“ eingeschlagen hat.
Übrigens auf Court 26 - nur durch einen schmalen Korridor vom „29er“ getrennt, auf dem der Weltranglistenerste Novak Djokovic (Srb) auf die gelbe Filzkugel gedroschen hat. Rein optisch war da bei Thiem mehr Dynamik dahinter. Die Bälle des Niederösterreichers kamen nicht nur messerscharf, sondern auch präzise. Dazwischen gab‘s immer wieder Lob von Tour-Coach Nicolas Massu.
Eine Verlängerung muss nicht sein
Am Abend wird es sich Thiem vor dem TV-Gerät gemütlich machen und seinem Lieblings-Fußballklub FC Chelsea im Europa-League-Finale gegen Arsenal die Daumen drücken. Damit befindet er sich auf einer emotionalen Ebene mit dem LASK, dem ein Chelsea-Triumph einen günstigeren und vor allem lukrativeren Weg im internationalen Geschäft bescheren würde. Aufgrund der frühen Ansetzung seiner morgigen Zweitrundenpartie würde es Thiem gern sehen, wenn Chelsea das Londoner Derby (Anpfiff 21 Uhr) in der regulären Spielzeit erledigt.
Sonst wird‘s heute noch richtig spät. Und der „Dominator“ braucht viel Schlaf: „Neun, zehn Stunden sollten es schon sein.“ Wie auch immer: Morgen muss er aufgeweckt und auf alle Bublik‘schen Eventualitäten vorbereitet sein.
Mitterwallner verteidigte den WM-Titel
Welser Rad-Krise: "In irgendeiner Form muss es weitergehen"
"King of the Lake": Der Attersee als Rad-Hotspot
Basketball: Der Sparstift ist kein Stimmungskiller
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.