Djokovic: "Es hätte auch anders ausgehen können"
MELBOURNE. Serbe sparte nach 17. Grand-Slam-Titel nicht mit Lob für Thiem.
Der Tennis-Weltranglistenerste Novak Djokovic hat den inneren Schweinehund besiegt und im achten Anlauf erstmals einen 1:2-Satzrückstand in einem Grand-Slam-Finale gedreht. Sehr zum Leidwesen von Dominic Thiem, der sich im Endspiel der Australian Open 4:6, 6:4, 6:2, 3:6 und 4:6 geschlagen geben musste.
"Dominic war nah am Sieg dran, er hat ein fantastisches Turnier gespielt", betonte der Serbe und sparte nicht mit Lob für das Team um Thiem, dem in Melbourne Mama Karin, Papa Wolfgang, Bruder Moritz, Coach Nicolas Massu, Physiotherapeut Alex Stober und Manager Herwig Straka angehörten. "Ich schätze euch sehr. Ihr begegnet uns immer mit Respekt", sagte Djokovic.
Seine Errungenschaften sind phänomenal. Der Mann aus Belgrad hat fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Nur Olympia-Gold, das er sich heuer in Tokio abholen könnte, fehlt ihm noch in seiner umfangreichen Sammlung mit 78 ATP-Titeln, Team-Erfolgen (Daviscup, ATP Cup), fünf inoffiziellen WM-Triumphen und 17 Trophäen bei Grand-Slam-Turnieren. Allein die Australian Open gewann der 32-jährige Serbe, der in seiner Karriere schon knapp 143 Millionen US-Dollar an Preisgeld verdient hat, achtmal.
Klar, dass sein Dank auch seinem Betreuerstab um die Coaches Marian Vajda und Goran Ivanisevic galt. "Ihr habt mich brillant unterstützt, mir immer Mut zugesprochen", betonte der "Djoker", der mit Jelena Ristic verheiratet ist. Die beiden haben zwei Kinder – Sohn Stefan (5) und Tochter Tara (2). "Sie geben mir Halt", sagte Novak, der an die Menschlichkeit appellierte: "Es passieren so viele schreckliche Dinge auf der Welt. Wir alle müssen mehr denn je zusammenhalten."
Im gestrigen Endspiel haben Djokovic die Erfahrung und sein unbändiger Siegeswille geholfen. Das Comeback erinnerte an das epische Wimbledon-Finale 2019, im Juni wehrte der Serbe zwei Matchbälle gegen Roger Federer (Sui) ab. Und diesmal? "Nach dem verlorenen zweiten Satz habe ich mich richtig schlecht gefühlt", berichtete Djokovic: "Dann habe ich mich zum Glück wieder gefangen. Aber es hätte auch anders ausgehen können. Vielleicht haben uns ein Punkt und ein Schlag getrennt." (alex)
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