Ein Gruß in den Himmel
PARIS. Sie ist eine Paris-Siegerin wie keine andere: Barbora Krejcikova setzte sich am Samstag im Finale der French Open gegen die Russin Anastasia Pavlyuchenkova mit 6:1, 2:6, 6:4 durch.
So weit, so gewöhnlich. Dabei war die ungesetzte Tschechin vor dem Achtelfinale um ein Haar aus dem Turnier ausgestiegen, als sie sich vor dem Duell mit Sloane Stephens wegen einer Panikattacke in der Kabine eingeschlossen hatte. Mit dem Gewinn des gestrigen Doppeltitels mit Landsfrau Katerina Siniakova avancierte Krejcikova dann zur ersten Spielerin seit Mary Pierce (2000), der in Paris das "Double" gelang. Nach diesem Triumph verzichtete Krejcikova auf große Gesten.
Eine in den Pariser Himmel gereckte Grußhand reichte ihr, wohl wissend, wem sie das zu verdanken hat. "Alles in den letzten Wochen ist passiert, weil sie auf mich achtgibt, und ich danke ihr dafür", sagte Krejcikova in Richtung Jana Novotna. Die tschechische Tennislegende, die vor dreieinhalb Jahren an Krebs verstorben war, war ihre Trainerin, die ihr beim Weg in die internationale Spitze geholfen hatte. Sie wäre bestimmt stolz darauf.