Federer lud zum Pizzaessen ein, Thiem bleibt nach Wien-Sieg erfolgshungrig
PARIS. Nach dem Gewinn der Heim-Turniere startet Thiem in Paris, während Federer pausiert
Als Wien-Triumphator Dominic Thiem gestern nach Paris zum letzten Masters-1000er der Saison anreiste, wurde gerade sein Gegner für die zweite Runde ermittelt. Mit dem kanadischen Aufschlag-Riesen Milos Raonic wartet eine unangenehme Aufgabe. Roger Federer, der zum schon zehnten Mal sein Heim-Turnier in Basel für sich entschied, macht dagegen freiwillig Pause.
Er sei sehr enttäuscht, dass er sich zurückziehen müsse, ließ Federer am Tag nach seinem Finalsieg in der Schweiz, dem 103. auf der ATP-Tour, verlauten. "Aber ich muss meine Kräfte einteilen, weil ich so lang wie möglich auf der Tour spielen will." Er wolle sich nun ganz auf die ATP Finals in knapp zwei Wochen in London konzentrieren. Dort ist er mit sechs Titeln Rekordsieger.
Federer ließ sich nach dem nächsten Coup in seiner Heimatstadt gebührend feiern. Dass er sich als Turniersieger mit allen Ballkindern zur großen Pizza-Party trifft, ist schon eine liebgewonnene Tradition in Basel. Die Antrittsgage, kolportiert eine Million Euro, lässt Federer zudem seiner Stiftung zugutekommen. "Ich hätte nie gedacht, dass ich hier zehnmal gewinne. Ich habe nicht einmal damit gerechnet, überhaupt einmal zu gewinnen", sagte der 38-Jährige. Den Turniersiege-Rekord von Jimmy Connors (109 Titel) will er aber auf alle Fälle noch brechen. "Ich spüre, dass ich immer noch richtig gutes Tennis spielen kann."
Das hat auch Thiem einmal mehr bewiesen. Der 26-jährige Niederösterreicher hatte seiner bisher erfolgreichsten Saison mit dem Titel in Wien und dem Österreich-Double nach dem Triumph im Sommer in Kitzbühel das Tüpfelchen auf dem i gegeben. Mit seiner Familie und Freunden feierte er am Sonntagabend noch in der Wiener Innenstadt den ganz besonderen Turniersieg.
Auch in Paris, wo er im Vorjahr im Halbfinale stand, will er weit kommen. Aber: "Ich werde sicher nicht auf Leben und Tod spielen wie ich es in Kitzbühel oder auch in Wien gemacht habe", sagte Thiem. Wichtiger sei ihm dann das Abschneiden bei den ATP Finals. "Ich würde gerne erstmals dort die Gruppenphase überstehen." Sein Manager Herwig Straka glaubt: "In der Form, wie er jetzt spielt, kann er sicherlich jeden schlagen."
Titelverteidigerin gut gestartet
Jelina Switolina ist mit einem Sieg in die WTA Finals in Shenzhen gestartet. Die Vorjahressiegerin aus der Ukraine gewinnt im ersten Spiel der Gruppe "Pink" gegen Karolína Plísková 7:6 (12), 6:4. US-Open-Siegerin Bianca Andreescu unterlag Wimbledon-Champion Simona Halep dagegen 6:3, 6:7 (6), 3:6.
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