Basketball-Play-offs: "Jetzt kommt die beste Zeit des Jahres"
Basketball-Play-offs: Die Raiffeisen Flyers Wels eröffnen heute die Viertelfinalserie gegen Graz, am Sonntag duellieren sich die OCS Swans Gmunden mit den Oberwart Gunners
WELS/GMUNDEN. Geht es nach Harald Stelzer, dem Sprecher der OCS Swans Gmunden, dann gestaltet sich das Unternehmen Titelverteidigung in der Basketball-Superliga so komplex wie schon lange nicht. "Von den acht Teams, die noch im Rennen sind, können sieben Meister werden. Nur St. Pölten traue ich diese Konstanz nicht zu", sagte der Routinier, der schon seit Jahrzehnten in der Szene an Bord ist und demnach weiß, wie der Hase läuft.
Die "Korbjäger" vom Traunsee starten am Sonntag (17.30 Uhr) mit Heimvorteil in die Play-offs, die im Best-of-5-Modus über die Bühne gehen. Will heißen: Wer drei von maximal fünf Matches gewinnt, schafft den Aufstieg.
Ex-Gmundner mit Kampfansage
Die Favoritenrolle gegen Oberwart ist nicht wegzudiskutieren, wenngleich die Gunners mit einer blütenweißen Weste durch die Qualifikationsrunde marschiert sind und mit elf Siegen en suite im Gepäck anreisen.
Kein Wunder, dass aus Daniel Köppel, der in der abgelaufenen Saison noch das Trikot der Swans getragen hat, das pure Selbstvertrauen spricht: "Ich denke, wir haben alles, was es braucht, um in Gmunden zu gewinnen", betonte der 23-jährige 2,11-Meter-Mann: "Es wird bestimmt eine harte und spannende Serie." Vor der Horst Leitner, der Coach der Gunners, durchaus Respekt hat: "Die Play-offs in Gmunden zu starten – schwerer geht es nicht." Zumal der Champion aus Oberösterreich in Bestbesetzung agieren kann und die bisherigen beiden Saisonduelle für sich entschieden hat – 75:54 im November und 81:73 Ende Jänner. Swans-Kapitän Daniel Friedrich ist nicht der Typ, der deshalb große Töne spuckt: "Wir brauchen eine Spitzenleistung, Oberwart ist kein einfacher Gegner."
Auch bei den Raiffeisen Flyers Wels ist die Vorfreude auf die Play-offs riesig. "Wir sind bereit. Jetzt kommt die beste Zeit des Jahres", sprudelte es aus Kapitän Christian von Fintel, der mit seinen Kollegen schon heute (17.30 Uhr) – ebenfalls mit Heimvorteil – gegen den UBSC Graz loslegt. Und zwar mit dem Bewusstsein, drei der bisherigen vier Partien gegen die Steirer 2023/24 (darunter das jüngste am 7. April mit 82:76) gewonnen zu haben. Das tut der Psyche gut.
Welser Chance auf das Double
"Der Vierte trifft auf den Fünften – allein vom Papier her verspricht das eine große Spannung", sagte Flyers-Coach Sebastian Waser, der weiß, wie es sich anfühlt, einen Titel zu gewinnen. Die Welser haben heuer bereits im Pokal triumphiert und sich damit für den Supercup qualifiziert. Jetzt machen sie Jagd auf das Double.
Auf der ersten Etappe wird es darauf ankommen, die Schlüsselspieler der Grazer in den Griff zu bekommen. Der UBSC hat sechs Amerikaner in seinen Reihen, zwei davon glänzen mit außergewöhnlichen Statistiken: Zach Cooks ist mit 709 Punkten der Topscorer der Liga, Jalen Shaw bei den Rebounds die Nummer drei – er pflückte im Schnitt 9,63 Bälle. Wer hat heute die Lufthoheit?