Mit Alaphilippe ging es bei der Tour bergab
VALLOIRE. Franzose verteidigte in den Alpen mit einer famosen Abfahrtsleistung vom Galibier erneut das Gelbe Trikot.
Hinauf zum Alpenriesen Galibier verlor er auf den letzten Kehren vor der Überfahrt den Anschluss. Doch der Franzose Julian Alaphilippe (Deceuninck) ist bei dieser 106. Tour de France ein ganz harter Brocken für die großen Favoriten. Mit einer verwegenen Abfahrtsleistung holte er die entwischten Widersacher um das Gelbe Trikot wieder ein. Nur auf Egan Bernal (Ineos) verlor er nach 208 Kilometern von Embrun nach Valloire 32 Sekunden in der Gesamtwertung, dessen Landsmann Nairo Quintana (Movistar) gewann die Etappe bei gleißender Hitze.
"Eine Tour gewinnst du nicht nur bergauf, sondern vor allem auch bergab." Diese Weisheit, die der vierfache Gewinner Chris Froome einmal teilte, ist auch Alaphilippe hilfreich. Der 27-Jährige zeigte einmal mehr seinen Mut und tolle Rad-Beherrschung und stellte Vorjahressieger Geraint Thomas, Steven Kruijswijk, Thibaut Pinot und Emanuel Buchmann hinunter am Weg nach Valloire.
Der früh ausgerissene Quintana siegte solo mit 1:35 Minuten Vorsprung vor dem Franzosen Romain Bardet, der dafür aber das Bergpreis-Leadertrikot übernahm. "Wir werden versuchen, weiter zu attackieren, wenn es das Gelände hergibt", kündigte Quintana an.
Dürfte es. Heute wartet mit 85 Kilometern Anfahrt der mächtige Col de l’Iseran (2770 Meter) und damit das "Dach" der diesjährigen Tour. Danach geht es weiter zur Bergankunft in Tignes.
Zwei wichtige Helfer in ihren Teams konnten gestern nicht mehr eingreifen. Tony Martin (Jumbo) und Luke Rowe (Ineos) wurden am Dienstag nach ihrer Auseinandersetzung auf der 17. Etappe von der Tour ausgeschlossen. Das Duo entschuldigte sich noch am Abend in einem gemeinsamen Video und bat um eine zweite Chance. Diese gaben ihnen die Tour-Verantwortlichen vor den vier letzten Etappen aber nicht mehr.
Pöstlberger flog heim zum Kind
Einer trat heute ebenfalls nicht mehr zur Etappe an. Der Schwanenstädter Lukas Pöstlberger, der letzten Freitag erstmals Vater wurde, flog heimwärts. "Es gibt Momente im Leben eines Profiradsportlers, wo auch mal andere Dinge Priorität haben. Ich werde nun zu Hause gebraucht", schrieb der 27-Jährige auf Instagram.
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Schade für Pöstlberger, aber verständlich.
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Alaphilippe wird heute das Gelbe abgeben müssen, denke ich.