Mit Schulterkopf-Bruch im Rundfahrts-Ziel - Tapferkeitsmedaille für Pernsteiner
HÖSS. Die finale Bergankunft der 14. Oberösterreich-Rundfahrt auf der Hutterer Höss in Hinterstoder war für die Rad-Asse letzten Sonntag erneut kein Zuckerschlecken. Für Wels-Ass Hermann Pernsteiner noch weniger. Er finishte aber trotz eines Schulterkopf-Bruchs.
Radsportler sind hart im Nehmen. Auch Ex-World-Tour-Profi Pernsteiner ist ein Beweis dafür. Beim GP Aargau in der Schweiz am 7. Juni stürzte der Niederösterreicher schwer, brach sich einen Teil seines Schulterkopfes. Bei der Tour durch das Bundesland wollte der frühere Mountainbiker dann weitere wertvolle Rennkilometer im Hinblick auf die noch folgende Tour of Austria (ab 2. Juli) sammeln. Pernsteiner hatte dann auf der zweiten Etappe von Wels nach Aigen-Schlägl aber noch einmal Riesenglück. Er fiel ein weiteres Mal auf seinen lädierten Arm, gab danach aber Entwarnung. Pernsteiner kämpfte sich dann auch am finalen Tag ins Ziel. "Ein großer Dank gilt unserem Physio Christoph Gruber", sagte Pernsteiner. In dem Kampf um den Gesamtsieg konnte er nicht eingreifen. Da hatte sein Teamkollege Riccardo Zoidl knapp um nur 23 Sekunden das Nachsehen gegen den Franzosen Adrien Maire (Team TDT).
Übrigens: auch Oberösterreichs Giro-Etappensieger Lukas Pöstlberger, der heuer in der obersten Radliga keinen Vertrag mehr erhielt, kam zu Sturz. Er war eigentlich im Livestream der Oberösterreich-Rundfahrt als Co-Kommentator vorgesehen. Doch als er am Freitag nach der Übertragung noch mit dem Mountainbike trainierte, fiel Pöstlberger so unglücklich, dass er Samstag und Sonntag von Österreichs früherer Staatsmeisterin Sarah Rijkes ersetzt werden musste.