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Tour-Finale: Die Woche der Wahrheit

Von Dominik Feischl, 23. Juli 2019, 00:04 Uhr
Tour-Finale: Die Woche der Wahrheit
Weiterhin in Gelb: Julian Alaphilippe Bild: REUTERS

NîMES. Rennen präsentiert sich vor Entscheidung in den Alpen so spannend wie lange nicht mehr.

Bei der Tour de France wartet nach dem gestrigen Ruhetag die Woche der Wahrheit. Selten in den letzten Jahren war die Frankreich-Rundfahrt so spannend wie dieses Jahr. Das sind die Gründe:

  • Wundertüte: Dass der Franzose Julian Alaphilippe nach zwei Wochen bei der "Grande Boucle" weiter in Gelb herumflaniert, hätten wohl nur die wenigsten Experten prophezeit. Doch der 27-Jährige war bisher die Wundertüte der Tour. Die von ihm gewohnte Angriffslust gepaart mit überraschender Stärke im Zeitfahren und Zähigkeit in den Bergen lässt den Spezialisten für Klassiker und schwere Eintagesrennen in neuem Licht erscheinen. Doch die vielen Tage im Leadertrikot, weil ursprünglich gar nicht geplant, zerren bereits an der Moral des außergewöhnlichen Kämpfers. "Ich beginne, die vergangenen zwei Wochen zu spüren", sagt Alaphilippe und meint damit weniger das Rennen, sondern vor allem die vielen Pflichttermine rundherum. Darunter leide die Regeneration. Und auch das in den Bergen schwächelnde Deceuninck-Team ist längst keine Unterstützung mehr.
  • Kontrollverlust: Mit den Siegern Bradley Wiggins, Chris Froome und im Vorjahr Geraint Thomas drückte das Team Sky der Tour die letzten Jahre seinen Stempel auf. Die stärkste Mannschaft im Peloton kontrollierte das Geschehen nach Belieben. Nicht so heuer im Jahr eins mit neuem Hauptsponsor Ineos. Thomas und auch sein Adjutant Egan Bernal sind zwar weiter vorne mit dabei, doch die Souveränität der früheren Auflagen ist nicht mehr gegeben. Die Tour wird damit nicht mehr so berechenbar. "Es hätte nichts Besseres passieren können. Es hat mich genervt, wie sie in den letzten Jahren durch das Rennen gestampft sind", sagte der ehemalige Tour-Sieger Greg LeMond. Stattdessen macht sich diesmal das Jumbo-Visma-Team um den derzeitigen Dritten Steven Kruijswijk vorne breit. Vier Tagessiege bei dieser Tour sprechen für sich. Schon 2016 stand Kruijswijk ganz dicht vor dem Gewinn des Giro d’Italia, ehe ein böser Sturz alle Träume platzen ließ.
  • Angriffslust: "Falls ich auseinanderbreche, hoffe ich, dass er die französische Fahne hochhalten wird", sagt Alaphilippe und meint damit Landsmann Thibaut Pinot. Der Gewinner am Tourmalet zeigte sich zuletzt in den Pyrenäen als stärkster Kletterer im Feld. "Wenn ich die Beine habe, werde ich weiter voll angreifen." Hätte der Mann aus den Vogesen nicht auf der Windkanten-Etappe 1:40 Minuten liegen lassen, wäre er bereits jetzt zehn Sekunden dran an Alaphilippe.

Der Weg bis nach Paris

Die heutige 16. Etappe um Nîmes (177 km) bietet sich nach dem Ruhetag als weitere aktive Erholung an. Noch einmal kommen die Sprinter zum Zug, und auch der Mittwoch von Pont du Gard nach Gap (200 km) sollte ganz nach ihrem Geschmack sein. Doch dann türmen sich über drei Tage die Alpen mit Galibier, Izoard, Col de l’Iseran sowie Val Thorens auf und damit die endgültige Entscheidung, wer das Gelbe Trikot auch am Sonntag in Paris tragen wird.

106. Tour de France, Stand nach 15 Etappen: 1. Alaphilippe (Fra) Deceuninck 61:00:22 Std., 2. Thomas (Gb) Ineos +1:35 Min., 3. Kruijswijk (Ned) Jumbo +1:47, 4. Pinot (Fra) Groupama 1:50, 5. Bernal (Kol) Ineos 2:02, 6. Buchmann (D) Bora 2:14, 7. Landa (Sp) Movistar 4:54; weiters: 29. Konrad (Ö) Bora + 42:12 Min.; 34. Mühlberger (Ö) Bora 52:57; 137. Pöstlberger (Ö) Bora +2:37:24 Std.; 160. Haller (Ö) Katjuscha 2:50:55.

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Dominik Feischl
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