Trotz defekter Gangschaltung raste Schlemmer zum Prolog-Sieg in Linz
LINZ. Oberösterreich-Radtour: Favorit gewann den Auftakt, heute geht es von Wels ins Innviertel
Auf den letzten Metern zur Martinskirche am Linzer Römerberg versagte ihm sogar die Gangschaltung. Doch Lukas Schlemmer kurbelte ohnehin am großen Kettenblatt den Hügel hoch. Und gewann gestern den nur 700 Meter langen, aber mit steilen Rampen versehenen Prolog der 10. Oberösterreich-Radrundfahrt.
Der Steirer Schlemmer, der auch schon in Diensten des Welser Teams fuhr, wurde von vielen Konkurrenten als größter Favorit auf den Sieg genannt. Schon 2016 bei einem ähnlichen Start der Österreich-Rundfahrt auf das Kitzbüheler Horn wurde er trotz starker internationaler Konkurrenz Zweiter. Gestern entschieden dann ganze 68 Hundertstel für ihn und gegen den Niederländer Sam Gademan. Schlemmer setzte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den letzten Metern die Bestzeit in 1:08,64 Minuten, was einen stolzen Schnitt von 35,66 km/h ergab. Bergauf, wohlgemerkt.
Das sportliche Event inmitten der Linzer Innenstadt hätte sich dann trotz der schwülen Temperaturen auch noch ruhig mehr Zuschauer verdient. In Italien, Belgien oder Spanien wäre in den Kehren des Anstiegs kein Meter Platz mehr zu finden gewesen, in Oberösterreichs Hauptstadt hätte es gestern noch Raum für deutlich mehr Leute gegeben.
Doch viele frühere Legenden wie die Brüder Rudi und Ludwig Kretz, aber auch heutige Top-Profis wie Michael Gogl und Riccardo Zoidl ließen sich das Radrennen der etwas anderen Art nicht entgehen. Zoidl, der zuletzt bei der Dauphine-Rundfahrt wegen einer bakteriellen Entzündung aufgeben musste und nächste Woche die Vorbereitungen auf sein großes Saisonziel Österreich-Rundfahrt aufnimmt, bemerkte auch: "Ich bin froh, dass ich da nicht mitfahren muss. Das würde mir weniger liegen."
Sagte auch der zuletzt dreifache Gesamt-Sieger der Rundfahrt, Wels-Ass Stephan Rabitsch. "Hier kann die Tour ohnehin nicht gewonnen werden. Ich habe mich aber ganz gut aus der Affäre gezogen", sagte der Bergspezialist, der beim Bergsprint in 1:12,03 Minuten Rang zwölf belegte.
Heute geht es nach Reichersberg
Heute auf der ersten Etappe von Wels nach Reichersberg dürften noch einmal die Sprinter das Wort haben, ehe am Samstag und Sonntag in den Hügeln des Mühlviertels und Traunviertels der Rundfahrts-Sieg ausgemacht wird.
In Zusammenarbeit mit Alpentour TV bieten die OÖN auf nachrichten.at einen exklusiven Livestream der Rundfahrt an. So auch heute ab 15 Uhr, wenn es in die Entscheidung der ersten Etappe geht.
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Da ist dem Dominik ein Fehler unterlaufen:
Er hätte verhindern sollen, dass in der Zeitung ein Foto von Lukas Schlemmer erscheint. "...kurbelte ohnehin am großen Kettenblatt den Hügel hoch"
Außerdem: Sollte die Distanz von 700 Metern stimmen, wäre der Schnitt 36,71 km/h.
Die 700 Meter vom Hauptplatz bis zum Bergschlössl müssen auch erst mal geklärt werden......oder sollten es gar Höhenmeter sein?
Und deswegen hat man Linz in einem Verkehrschaos absaufen lassen?
Der Goldfinger und viele Linzer Banausen sind zu vergessen die wollen nur brumm brumm autofahren und das aggressiv bis zum letzten solche Linza sind säcke. Radsport vom feinsten war das nur einige wissen nichts damit anzufangen
ein schöner Radabend und genug Zuschauer , denn dass Linz keine sportstadt ist wissen wir die haben den Radsport immer links liegen gelassen daher ist das Interesse auch nicht groß