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Wings-Coach Ward: "Sind bereit für Rock'n'Roll"

Von Markus Prinz, 31. August 2018, 00:04 Uhr
Einige Veränderungen bei den Black Wings
Troy Ward, Headcoach der Black Wings Linz Bild: APA/EXPA/REINHARD EISENBAUER

LINZ. Nur noch zwei Wochen bis zum Saisonstart – die Black Wings wollen heute beim Test in Rosenheim glänzen

Troy Ward geht mit den Black Wings Linz in seine zweite Saison als Trainer in der Erste Bank Eishockeyliga. Im Gegensatz zum Vorjahr, als Ward erst nach vollendeter Kaderplanung in Linz landete, durfte sich der 56-Jährige heuer sein Team nach seinen Wünschen (im finanziellen Rahmen der Linzer) zusammenstellen. Wir baten den Trainer vor dem heutigen Testspiel in Rosenheim zum OÖN-Interview.

 

Troy, wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung Ihrer Mannschaft in der Vorbereitung auf die kommende Saison?

Die Dinge, an denen wir arbeiten und die wir besprechen laufen okay. Ich würde nicht sagen, dass sie großartig laufen, aber ganz gut. Wir haben viele Neue im Team und haben noch ein paar Dinge zu erledigen, bevor es los geht.

Wie lange wird es dauern, bis diese Dinge einwandfrei funktionieren?

Wir hoffen, dass es nicht so lange dauert wie in der vergangenen Saison. Letztes Jahr hatten wir ein Team, das sechs Jahre lang unter Rob Daum Routinen entwickelt hat, die nicht so leicht aus den Köpfen zu bringen waren. Und das sollte heuer mit den Neuen besser funktionieren, weil sie offener sind.

Stichwort Neuzugänge: Ist der Druck für Sie heuer höher als in der Vorsaison, weil Sie das Team selbst zusammengestellt haben?

Druck gibt es für einen Trainer immer, egal bei welchem Verein. Die persönlichen Erwartungen an die neue Saison sind im Normalfall sehr hoch, deshalb mache ich mir selbst wahrscheinlich den größten Druck.

Warum fiel der Umbruch heuer so drastisch aus?

Nach einem großen Erfolg, wie dem Gewinn der Meisterschaft 2012, tendieren viele Teams dazu, gewohnte Gesichter um sich zu scharen. Das ist hier genau dasselbe wie in Nordamerika, in der NHL. Nur haben Chicago und Detroit jetzt plötzlich keine Teams mehr, die es bis ganz nach oben schaffen. Und deshalb braucht es manchmal frisches Blut.

Wie werden die Neuzugänge den Spielstil der Black Wings verändern?

Wir sind heuer ein läuferisch besseres Team und wollen schneller in unseren Aktionen sein. Das Tempo wird mit Fortdauer der Saison noch steigen, wenn wir uns eingespielt haben.

In der Vorsaison gab es in den ersten Spielen viele Strafminuten, weil Ihre Spieler mit dem eigenen Tempo nicht zurecht gekommen sind, nicht gut positioniert waren und dadurch Fouls begehen mussten, um Gegenspieler zu stoppen. Muss man damit auch heuer zu Beginn rechnen?

Die größte Stärke ist gleichzeitig die größte Schwäche. Wir haben das am vergangenen Wochenende in den beiden Testspielen gegen Zug und Lugano gesehen. Die Spieler sind viel gelaufen, aber wir waren in manchen Situationen nicht in Position. Deshalb haben wir heuer ungefähr gleich viele Strafen genommen wie im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt. Und das ist eine ungute Sache, an dem wir arbeiten müssen.

Worauf liegt im Training der Fokus?

Wir müssen uns kennenlernen. In den jüngsten Jahren haben sich die meisten Spieler auf und abseits der Eisfläche sehr gut gekannt. Und da müssen wir auch hin. Kapstadt macht gewisse Dinge zum Beispiel anders als Piche. Und darauf muss sich sein Verteidigungspartner und selbst der Goalie einstellen.

Es sind noch zwei Testspiele bis es ernst wird. Was werden Sie in diesen Spielen noch ausprobieren?

Ich werde die Linien durchwechseln bis der Grunddurchgang startet. Der Wettkampf ist die beste Möglichkeit für die Spieler sich auf dem Eis kennen zu lernen.

Philipp Lukas ist als Kraft- und Konditionstrainer neu in Ihrem Trainerstab. Wie ist es, Ihren früheren Kapitän jetzt als Kollegen zu haben?

Das ist eine der größten Veränderungen in dieser Saison. Mit ihm haben wir eine fehlende Position im Verein besetzt, die in der Vergangenheit völlig verwaist war. Das ist ein Riesenschritt nach vorne.

Wie wird sich die Liga in der kommenden Saison verändern?

Die Liga wird wieder um eine Stufe besser. Das liegt einerseits an den neuen Spielern und andererseits an der Professionalisierung.

Man spielt Eishockey um Titel zu gewinnen – schon klar. Aber was muss passieren, dass Sie am Ende zufrieden auf die kommende Saison zurückblicken können?

Zwei Dinge. Erstens: Wir müssen lernen, die großen Spiele  für uns entscheiden zu können. Wir hatten im Grunddurchgang im letzten Spiel die Chance auf Platz zwei. In der Pick Round waren wir zwei Runden vor Schluss sogar vorne. Und Salzburg hatten wir in Spiel 5 an den Rand einer Niederlage gedrängt, aber einen Weg gefunden, wieder zu verlieren. Wir hatten in der abgelaufenen Saison die Chance, den Titel zu holen und in der Champions Hockey League zu sein. Aber dafür müssen wir in den entscheidenden Spielen zuschlagen. Und zweitens: So wie das Team aussieht sollten wir wieder eines der besten Teams in dieser Liga sein. Es wird gute und schlechte Tage geben, aber wir sollten vorne dabei sein.

Wie will man heuer besser in solchen großen Spielen abschneiden?

Wir haben heuer mehr Erfahrung im Team. Und das sollte sich in diesen speziellen Momenten auszahlen. Der Kader im Vorjahr war großartig, sie waren eine verschworene Einheit. Aber wir denken, dass wir heuer noch besser aufgestellt sind. Und: Wir haben mit Philipp Lukas einen Trainer, der uns physisch und auch ernährungstechnisch genau auf diese Momente vorbereiten soll. Wir sprechen hier über Bereiche, die in den letzten Jahren nie erwähnt wurden. Letztes Jahr fühlte es sich an wie bei einem unterklassigen Team, jetzt sind wir in der NHL. Wir sind bereit für Rock’n’Roll.

 

Einige Veränderungen bei den Black Wings

  • Neues Logo: Weil Hauptsponsor Liwest das Firmenlogo geändert hat, entschlossen sich auch die Black Wings zu einer leichten Abänderung des Vereinswappens. Es wurde schlichter und dadurch einfacher zu reproduzieren (z.B. auf Fanartikeln).
  • Neues Team: Insgesamt 16 Spieler haben für die neue Spielzeit keinen Vertrag bei den Black Wings erhalten, 13 Cracks sind neu im Kader.
  • Neue Kabinenräume: Obwohl der offizielle Kabinenausbau erst nach der kommenden Saison gestartet werden soll, wurden bereits heuer sechs Räume in den "Katakomben" renoviert und umfunktioniert. Troy Ward, die Co-Trainer (Mark Szücs und Jürgen Penker) und Physiotherapeutin Nina Hochinger haben nun rund um die Hauptkabine eigene Räume zur Verfügung gestellt bekommen.

 

Nächste Spiele: Rosenheim (auswärts, heute, 19.15 Uhr) Augsburg (auswärts, Freitag, 7. September, 19.15 Uhr) Wien (EBEL-Start, daheim, Freitag, 14. September, 19.15 Uhr)

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Autor
Markus Prinz
Online-Redakteur
Markus Prinz

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1  Kommentar
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karosseur (96 Kommentare)
am 01.09.2018 10:32

Von Rock'n'Roll hat man gestern in Rosenheim nicht viel gemerkt. Hoffe das war ein Ausreisser nach unten, sonst sehe ich schwarz für die Liga.

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