Hirschers Antreten im Riesentorlauf ist fix
ÅRE. Marcel Hirscher startet heute angeschlagen in den Flutlicht-WM-Riesentorlauf von Åre. Infos aus Åre gibt es hier per Live-Blog:
Der erkrankte Marcel Hirscher wird heute bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Åre definitiv im Riesentorlauf an den Start gehen. "Marcel geht es etwas besser. Wir sind vorsichtig optimistisch, doch natürlich wird er heute nicht sein volles Potenzial zur Verfügung haben", teilte sein Sprecher Stefan Illek am Freitag mit.
Verwundete Tiere sind besonders gefährlich. Vielleicht trifft diese Redewendung heute (14.15 und 17.45 Uhr, ORF eins) im WM-Riesentorlauf von Åre auch auf Marcel Hirscher zu. Die Zuversicht des gesundheitlich angeschlagenen Superstars hält sich allerdings in Grenzen. Gestern um 13.35 Uhr übermittelte Medienmann Stefan Illek eine wenig erbauliche Audiobotschaft des 29-jährigen Weltcup-Dominators.
"Es geht mir sicher nicht besser als am Mittwoch. Ich war ein bisschen Ski fahren, aber die meiste Zeit im Bett. Das heißt: Daumen halten, dass das was wird. Aber allzu optimistisch bin ich momentan nicht, dass es tipptopp sein wird. Schauen wir einmal", sagte Hirscher, der Auskunft über seine Symptome gab: "Halsweh, Ohrenweh, Schnupfen, Gliederschmerzen – ich bin zwar kein Doktor, aber es fühlt sich ein bisschen nach grippalem Infekt an."
Jetzt ist es ein Wettlauf gegen die Zeit, die aber doch für Hirscher spricht. Durch die späte Rennansetzung gewinnt er zumindest ein paar Stunden. Jeder, der die "Mission Gold" voreilig in den Wind schießt, macht einen Riesenfehler. Der siebenfache Gewinner der großen Kristallkugel ist nie abzuschreiben – schon gar nicht unter ganz besonderen Umständen.
Abgesehen vom WM-Status verspricht dieser Riesentorlauf sehr speziell zu werden. Der "Wettergott" bläst für den Nachmittag Plusgrade und Sturmböen hinaus, dazu kommt der Flutlicht-Faktor. Einen "Nacht-Riesentorlauf" im alpinen Zirkus muss man schon wie die Stecknadel im Heuhaufen suchen. Aber man wird fündig, natürlich in Åre, wo sie am 12. Dezember 2014 sogar noch später gestartet sind. Um 16 und 19 Uhr.
Dieses Event wurde zu einer Machtdemonstration Hirschers, der damals mit einem Vorsprung von 1,22 Sekunden auf Ted Ligety triumphierte. Schlägt der kranke "König der Nacht" wieder zu?
Video: Thomas König (ORF) über den Herren-RTL am Freitag
"Ich bin hier um zu gewinnen!"
"Der Preis, den ich für den Erfolg bezahle, ist ein sehr hoher. Es ist der Verlust der Freiheit." Marcel Hirscher gewährte dem schwedischen Fernsehen "svt", das sogar Vater Ferdinand zum Skikurs mit Kleinkindern in Annaberg begleitet hatte, Einblicke in sein Innenleben. In Åre ist Österreichs erkrankter Superstar ebenfalls in aller Munde, obwohl der Titelverteidiger in Riesentorlauf und Slalom noch keinen WM-Schwung gezogen hat und öffentlich verständlicherweise nicht in Erscheinung getreten ist.
Aufgetaucht sind dafür Hirschers ÖSV-Teamkollegen. Neben dem Annaberger nehmen Manuel Feller, Marco Schwarz, Roland Leitinger und Stefan Brennsteiner den heutigen Riesentorlauf in Angriff. Bei der Gesprächsrunde im "TirolBerg" hat übrigens niemand aus dem Quartett den Namen Hirscher ausgesprochen. Das hat aber nichts damit zu tun, dass der sechsmalige Weltmeister auch in dieser Saison im Riesentorlauf (vier Siege in fünf Rennen) in einer eigenen Liga fährt.
Was war, interessiert Feller nicht. "Ich bin hier, um zu gewinnen", betonte der Tiroler, der sich bereit fühlt, seine exzellenten Teilzeiten (endlich) ins Ziel zu bringen. Klammert man Hirscher aus, war Feller 2018/19 der Einzige, der sich im Riesentorlauf in Stockerl-Nähe bewegt hat. Das war im Dezember als Vierter des Alta-Badia-Riesentorlaufs.
Schwarz, hier in Åre mit Bronze (Kombi) und Silber (Team) schon sehr ordentlich dekoriert, war in Adelboden Siebenter. "Ich habe keinen Druck", weiß der 23-Jährige. Das gilt auch für Stefan Brennsteiner, von dem die Öffentlichkeit wenig erwartet. Der Fünfte im Bunde, Roland Leitinger, denkt intensiv an St. Moritz. 2017 eroberte er sensationell hinter Hirscher WM-Silber.
Der Live-Blog zur Ski-WM:
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Was für eine Kack WM.
Sportlich gesehen totaler Nonsens auf diesen verkürzten Mickeymouse Strecken.
Wenn man krank ist sollte man nicht rausgehen und im Bett bleiben. Marcel das wird diesmal nix.
Aber da bist Du ja in Aare in guter österreichischer Gesellschaft.
Hoffe holst dir nix Gröberes.
Währe selbst gerne in Are sportlich unterwegs. Ich wünsche Marcel Hirscher Alles Gute mit der Verkühlung und seinem Höchstleistungssport.
Währe ??