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Katerstimmung ohne Party-Rummel

Von Christoph Zöpfl, 23. Jänner 2021, 00:04 Uhr
Katerstimmung ohne Party-Rummel
Nach vier zweiten Plätzen auf der Streif: Beat Feuz auf dem Weg zu seinem überfälligen Kitzbühel-Sieg Bild: APA

Feuz vor Mayer und Paris: Zwei Stürze überschatteten in Kitzbühel ein glänzendes Podium.

"Das ist genau das, was wir im Abfahrtssport nicht haben wollen." Hannes Trinkl, bei den Hahnenkammrennen in Kitzbühel als FIS-Renndirektor im Einsatz, wollte am Ende eines ereignisreichen Tages kein Schönredner sein. Der 500. Abfahrtslauf der Weltcup-Geschichte produzierte zwar ein prächtiges Siegerbild, der Erfolg von Beat Feuz vor Matthias Mayer und Dominik Paris war aber von zwei üblen Stürzen überschattet. Ryan Cochran-Siegle und der Schweizer Urs Kryenbühl mussten von Notärzten versorgt ins Krankenhaus geflogen werden. Das grenzwertige Rennen wurde schließlich nach Startnummer 30 aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Auch ohne Party-Rummel war daher gestern in Kitzbühel Katerstimmung spürbar. Immerhin konnte man am Abend aufatmen, da sich die ärgsten Befürchtungen nicht bestätigten.

Katerstimmung ohne Party-Rummel
Urs Kryenbühl beim Abtransport: Er hatte Glück im Unglück. Bild: APA

Cochran-Siegle konnte trotz einer leichten Halswirbelfraktur bereits wieder im Teamhotel einchecken. Rennen wird er so schnell aber keine mehr fahren. Kryenbühl erlitt eine Gehirnerschütterung, einen Schlüsselbeinbruch sowie einen Riss des Kreuz- und Innenbands im rechten Knie. Das war fast eine gute Nachricht, denn der Sturz des 26-Jährigen beim Zielsprung erinnerte an den schweren Unfall des Schweizers Daniel Albrecht, der 2009 nach einem Crash drei Wochen im künstlichen Tiefschlaf zwischen Leben und Tod schwebte. In das Alltagsleben fand er zurück, ein Comebackversuch blieb ohne Erfolg.

Katerstimmung ohne Party-Rummel
Freude über Platz zwei: M. Mayer Bild: APA

Der Zielsprung war schon nach dem ersten Training kritisiert worden, laut Trinkl wurde er daraufhin entschärft, gestern ging er trotzdem eindeutig zu weit. "Die Verhältnisse haben sich stärker geändert als erwartet, das Tempo war über dem Limit", sagte Trinkl. Als nach Kryenbühls Sturz auch noch böiger Wind aufkam, lagen sogar ein früher Abbruch und die Annullierung des Ergebnisses in der Luft. Angeblich hat sich sogar ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel in einem Telefonat mit Trinkl dafür starkgemacht, dass man bis zur Startnummer 30 weitermacht, damit der Sieg von Feuz "amtlich" wird. "Dafür möchte ich mich bedanken", sagte der Schweizer, der nach vier zweiten Plätzen erstmals eine Goldene Gams inklusive einer Gondel mit persönlicher Widmung auf der Hahnenkamm-Bahn gewinnen konnte. Im Zielraum gab es niemanden, der dem 33-Jährigen diesen Erfolg nicht gegönnt hätte. Auch die ÖSV-Läufer reihten sich in die Schlange der Gratulanten ein. Die schweizerisch-österreichische Ski-Feindschaft, das ist Schnee von gestern.

Apropos Schnee: Für das Wochenende ist in Kitzbühel ein Wetterumsturz mit Neuschnee vorhergesagt. Vor allem die heutige Abfahrt ist gefährdet. Eine Absage wäre angesichts der gestrigen Vorkommnisse kein Drama.

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Autor
Christoph Zöpfl
Leiter Sportredaktion
Christoph Zöpfl
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3  Kommentare
3  Kommentare
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Berkeley_1972 (2.388 Kommentare)
am 23.01.2021 06:42

Ein Sturz bei 120 km/h, entlockt ihm ein erfreutes Hoppala (Fendrich; Es lebe der Sport)

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deroberoesterreicher (1.277 Kommentare)
am 23.01.2021 00:52

Brot und Spiel fürs Volk-ein bewährtes erfolgreiches System. Nun eben von zuhause aus. Statt im Kolosseum,usw., präsent zu sein,sitzt man nun vor dem TV. Sozialer Abstand usw. 2m Abstand sind von KURZ-Anschober angesagt. Der eine geht am Gehsteig und der andere eben auf der Strasse. Was solls. Hauptsache man kommt sich nicht mehr näher und schon gar nicht in den Wirtshäusern. In Madrid gibts schon einen 1km Ausgehradius, in D sind es schon 15km. Bald werdens wohl nur mehr 100m sein. Oder wie in China,da werden die Bürger mit dem perfiden digitalen social credit System, 24h u.überall überwacht,inkl. der Krankheits-u.Bankdaten!! Falls einer nicht spurt,muss er zuhause bleiben oder man landet in kommunistischen Umerziehungslagern. Wenn man Glück hat, gibts nach Jahren eine Rückkehr. Hauptsache das Billionengeschäft läuft weiter und die Aktionäre und ihre Konzerne verdienen weiter Billionen. Die Katerstimmung ohne Partys kann man leicht verkraften-Hauptsache es wird weiter gut verdient.

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spoe (15.063 Kommentare)
am 25.01.2021 07:27

Was konkret würdest du anders machen?

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