Wie viel verträgt Manuel Fellers Rücken?
ADELBODEN. Der morgige Riesentorlauf in Adelboden wird für den Tiroler ein Stresstest.
Die Techniker-Truppe des alpinen Skiweltcups hat einen fliegenden Wechsel von Zagreb nach Adelboden hinter sich. Nach dem Slalom in der kroatischen Hauptstadt steht morgen in der Schweiz der erste von zwei Riesentorläufen auf dem Programm. Für den Tiroler Manuel Feller, der in Zagreb mit seinem zweiten Platz hinter dem Deutschen Linus Straßer erneut mit einer Top-Leistung aufzeigen konnte, ist dieses Rennen eine Art Stresstest.
Die chronischen Rückenprobleme hätten Fellers Karriere bereits fast beendet, dass er jetzt wieder an frühere Erfolge anknüpfen kann, ist ein Beleg für seine Kämpfernatur. "Ich bin immer wieder aufgestanden, das hat mich stärker gemacht", sagt der 28-Jährige. Eine neue Trainingssteuerung mit dosierten Belastungen scheint Fellers körperliche Schwachstelle gut getan zu haben. Übertreiben möchte er es trotzdem nicht, immerhin weiß er längst, wie schnell einen ein Bandscheibenvorfall in die Knie zwingen kann. "Wenn es mich nach dem ersten Riesentorlauf ziemlich zwickt, werden wir den zweiten am Samstag auslassen und uns auf den Slalom am Sonntag fokussieren", sagt Feller vor dem morgigen ersten von drei Rennen in Adelboden. Das Chuenisbergli sei eigentlich immer sein Slalom-Lieblingshang gewesen.
Auch Fellers Teamkollege Marco Schwarz, der in Zagreb als Dritter ebenfalls auf dem Podest stand, freut sich auf den Klassiker im Berner Oberland, auch wenn sich das Fernbleiben von Zuschauern dort besonders gravierend auswirken wird. Nicht nur akustisch, sondern auch finanziell: Das lokale Organisationskomitee hat ein Minus im sechsstelligen Franken-Bereich veranschlagt. Schwarz: "Es wird sicher anders werden, aber das hält mich vom guten Skifahren nicht ab."