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Garmisch soll nicht wieder zum Albtraum werden

31. Dezember 2019, 00:04 Uhr
Stefan Kraft
Österreichs Top-Skispringer Stefan Kraft greift als Tournee-Vierter in Garmisch-Partenkirchen an. Bild: dpa

GARMISCH-PARTENKIRCHEN. 2018 und 2019 vergaben Österreichs "Adler" beim Neujahrsspringen alle Tourneechancen.

Das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen stand in den vergangenen beiden Jahren unter keinem guten Stern für Österreichs "Adler". Beim Debakel 2018 war Gregor Schlierenzauer als 19. der beste rot-weiß-rote Athlet gewesen, 2019 landete Daniel Huber auf dem 15. Rang und damit noch vor Stefan Kraft, der hier zweimal in Folge das Finale der besten 30 verpasst hatte und damit alle Hoffnungen auf einen Tournee-Gesamtsieg begraben musste.

Kein Wunder, dass die nach ausverkauften Stadien lechzenden Organisatoren der Heim-Events in Innsbruck (4. Jänner) und Bischofshofen (6. Jänner) aktuell besonders angespannt sind. Eine neuerliche Niederlage am Mittwoch (14 Uhr, ORF 1) wäre ein ziemlicher Stimmungsdämpfer vor der Übersiedelung des Tournee-Trosses von Deutschland nach Österreich. Es ist also eine Drucksituation.

"Man muss den Hut ziehen"

Kraft, der Gesamt-Champion von 2014/15, hält sich aber nicht mit negativen Gedanken auf, das kostet nur Energie. "Ich weiß, dass meine Sprünge funktionieren. Das gibt Selbstvertrauen und auch die notwendige Ruhe", erläuterte der in Oberstdorf viertplatzierte Salzburger. Vor dem heutigen Qualifikationstag (14 Uhr, ORF 1) trennen ihn 13,9 Punkte von Spitzenreiter Ryoyu Kobayashi (Jpn).

"Es hätte zwei Raketen gebraucht, um ihn zu schlagen. Vor seiner Leistung muss man den Hut ziehen", sagte Kraft.

Der 26-jährige ÖSV-Skispringer schaut aber in erster Linie auf sich selbst. Kraft hat nicht nur schlechte Erinnerungen an die Große Olympiaschanze, 2017 meisterte er sie als Dritter bravourös. Schlierenzauer, der in Oberstdorf als 31. in der Entscheidung nur Zuschauer war, trug sich schon dreimal in die Garmisch-Siegerliste ein – 2008, 2010 und 2012. Michael Hayböck, der als 14. von Oberstdorf stark ansteigende Form zeigte, fehlt noch ein Stockerlplatz in Bayern.

Der Kirchberg-Theninger weiß, dass sich im Sport allgemein und auf der Weitenjagd im Besonderen nichts erzwingen lässt. "Es ist gut zu wissen, dass ich auf dem richtigen Weg bin und nicht schon wieder an Schrauben drehen muss", erläuterte der 28-Jährige.

"Michi hat es super gemacht"

Von ÖSV-Cheftrainer Andreas Felder gab’s für diese Steigerung Applaus: "Michi hat es im Wettkampf super gemacht. Er musste sehr viel Umbauarbeit leisten."

Hayböck ist bei der 68. Tournee Österreichs Nummer drei – hinter Kraft und Philipp Aschenwald (6.). Für das ÖSV-Quartett Jan Hörl, Schlierenzauer, Huber und Clemens Leitner ist die Chance auf einen Spitzenplatz in der Gesamtwertung bereits dahin.

Felder, der als Aktiver 1990/91 Tournee-Zweiter war, weiß um die Tücken des Vierschanzen-Events. Nicht nur die physische Belastung ist enorm, auch die Nerven werden strapaziert. "Speziell die Jungen knabbern an der Situation. Sie haben den großen Rucksack doch nicht so locker getragen, wie wir uns das gewünscht hatten." (alex)

Ryoyu Kobayashi greift nach dem alleinigen Rekord

Noch nie in der langen Geschichte der Vierschanzentournee hat ein Skispringer sechs Einzelbewerbe in Folge gewonnen. Das könnte sich am Mittwoch in Garmisch-Partenkirchen ändern. Der Japaner Ryoyu Kobayashi schickt sich an, Sven Hannawald (D) zu überflügeln und sich den alleinigen Rekord zu schnappen. Beide Herren haben fünf Tagessiege in Folge geschafft.

Hannawalds Lauf nahm am 1. Jänner 2003 in Garmisch ein jähes Ende (Rang zwölf), der nervenstarke Kobayashi hat keine Angst vor einer Bruchlandung. Der 23-Jährige versprüht eine unglaubliche Coolness: „Ich habe überhaupt keine Idee, warum es für mich so gut läuft. Aber warum sollte ich mir Gedanken machen? Ich hoffe, dass es so weitergeht.“

Nicht nur Kobayashi ist im Hoch, sondern auch das vom Oberstdorf-Zweiten Karl Geiger angeführte deutsche Team, das die Werbetrommel für das zweite Heimspringen gerührt hat. Richard Freitag wird die elektrisierende Stimmung in Garmisch nicht aufsaugen. Der 28-Jährige hat die 68. Tournee wegen Formschwäche verlassen.

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