Statt Quarantäne gab es für ÖSV-Team WM-Silber
POKLJUKA. Toller Auftakt nach Corona-Wirbel um Herren-Cheftrainer Groß
Ein WM-Auftakt nach Maß gelang Österreichs Biathlon-Mannschaft bei den Titelkämpfen in Pokljuka. Das Quartett David Komatz, Simon Eder, Dunja Zdouc und Lisa Hauser holte in der Mixed-Staffel hinter Favorit Norwegen die Silbermedaille und ließ sich dabei von einem positiven Corona-Test von Herren-Cheftrainer Ricco Groß auch nicht aus der Ruhe bringen.
"Natürlich war es keine ruhige Nacht nach dem Wirbel um Ricco. Aber dann so in die WM zu starten, ist einfach ein Traum. Ich hatte die Ehre, das ins Ziel zu bringen, auch wenn es keine leichte Aufgabe war", jubelte Schlussläuferin Hauser, die trotz "blauer Haxen" und fehlender Lockerheit einen knappen Vorsprung auf die Verfolger Schweden und die am Ende viertplatzierte Ukraine ins Ziel rettete. Für sie, Zdouc und Komatz war es die erste WM-Medaille, für Eder bereits die fünfte.
Groß musste sich nach dem Befund Dienstagabend in Quarantäne. Der Rest des Teams bekam von den Behörden nach erneuten Testserien erst gestern die Freigabe. Und diese wurde bestens genutzt.
Startläufer Komatz hatte nach einem Nachlader eine halbe Minute hinter der Spitze als Achter an Eder übergeben. Der Routinier blieb am Schießstand einmal mehr makellos und schickte Zdouc an sechster Stelle in die Loipe. Diese schob sich ebenfalls ohne Schießfehler zwischenzeitlich in die Medaillenränge. Hauser übernahm schließlich deutlich hinter Norwegen und der Ukraine zeitgleich mit Schweden auf Position vier. Mit sicheren Schießeinlagen (ein Nachlader) lief sie solo hinter Norwegens Röiseland zu Silber – zum 19. WM-Edelmetall für Österreich und dem ersten in einer gemischten Staffel.
Schon morgen (14.30 Uhr) geht es mit dem Sprint der Herren weiter, am Samstag sind die Damen an der Reihe.
WM in Pokljuka: Mixed-Staffel (4 x 7,5 km): 1. Norwegen (Laegreid, J. Bö, Eckhoff, Röiseland) 1:20:19,3 Std. (0 Strafrunden + 11 Nachlader), 2. Österreich (Komatz, Eder, Zdouc, Hauser) +27,0 Sek. (0 + 2), 3. Schweden (Samuelsson, Ponsiluoma, Persson, Öberg) +30,6 (0 + 8), 4. Ukraine +31,1 (0 + 8), 5. Frankreich + 46,2.
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