Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

BEZAHLTE ANZEIGE

15 Bräuche und Traditionen im Innviertel

Foto: privat

02.05.2024

Brauchtum kennzeichnet eine Region. Was im Innviertel der Brauch ist, zeigt diese Auswahl an hiesigen Traditionen.

Religiöses Brauchtum

1 Geiersberger Leonhardiritt.
In der Gemeinde Geiersberg haben der Leonhardiritt und die Reiterspiele zu St. Leonhard im November Tradition.

2 Waldchristkindl Kopfing.
Das stehende, segnende Christuskind wird in der Mette inmitten hoher Fichtenbäume aufgestellt; dadurch ist diese Christmette etwas Besonderes in der Region.

3 Kräuterweihe.
Dieser Brauch zu Mariä Himmelfahrt am 15. August wird etwa in Kirchdorf gepflegt.

Brauchtum auf dem Teller

4 Surspeckknödel.
Die oder Kübelspeck sind typisch für das Innviertel und sind ein besonderes Schmankerl.

5 Affn.
Auch diese Mehlspeise (in Butterschmalz herausgebacken) ist eine Besonderheit des Innviertels. Sie zu finden ist nicht mehr so einfach.

6 Rauschnidnbettin.
In der Raunacht auf Dreikönig waren im Innviertel früher die Rauschnidnbettler unterwegs und baten um Krapfen oder „Rauschnidn“.

Vom Bier und vom Saukopf

7 Katharina-Bier.
Aus der Gemeinde Waldzell wird der Brauch des „Katharina-Biers“ überliefert, das zu Kathrein aufgetischt wurde. Der Brauch soll auf Gastwirtin Katharina Mairinger zurückgehen, die an ihrem Namenstag zum Fest lud.

8 Saukopfstehlen.
Dieser Brauch war früher, als noch hausgeschlachtet wurde, gängig. Der gestohlene Saukopf wurde daraufhin auf einem anderen Hof oder beim Wirt genüsslich verspeist. Der Bestohlene war nicht selten selbst mit dabei.

Der Landler - ein immaterielles Kulturerbe

9 Der Innviertler Landler
gehört seit 2013 zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe und zählt zu den wichtigsten volkskulturellen Schätzen des Innviertels. Tanz, Musik (im Dreivierteltakt, aber mitunter etwas „verzogen“) und Gesang („Almern“) verbinden sich hierbei auf besondere Art. Der Landler wurde früher von den Innviertler Zechen getanzt und erfolgt nach bestimmten Figurenfolgen (auch „Eicht“ genannt).

Palmbaum-Riesen

Großer Palmbaum in Schalchen (Fesl)
Großer Palmbaum in Schalchen (Fesl)

10 Palmbaum-Riesen.
Palmbäume von ganz besonderer Größe sind für einige Innviertler Regionen typisch. Sie werden etwa in der Region um Schalchen und Jeging sowie im oberen Innviertel am Palmsonntag beim Umzug zur Palmweihe getragen. Auch in den Regionen um Aspach, Geinberg, Dorf an der Pram oder St. Georgen bei Obernberg werden am Palmsonntag besonders imposante Palmbäume gezeigt.

Der Oakas ist sehr regional

11 Oakas
diese Süßspeise ist ein Innviertler Spezifikum, und das wiederum nur sehr regional im Raum Schärding. Diese Speise wird traditionell nur zu Ostern am Karsamstag zubereitet: Milch, Eier, Zucker und Rosinen werden zu einer gestockten Masse verrührt, in eine Form gegeben und gekühlt. Am Ostersonntag wird dann der (geweihte) Oakas gegessen. Nach der Fastenzeit war dies eine willkommene„ Belohnung“. Der Oakas hat eine lange Tradition, auch beim Taufkirchner Ostermarkt wurde er heuer angeboten.

Maskierte, das Gute und das Böse

12 Maschkerer.
Wenn in der letzten Raunacht Maskierte (meist mit musikalischer Begleitung) in Maria Schmolln und St. Johann am Walde von Haus zu Haus ziehen, dann sind dies die Maschkerer. In den beiden Innviertler Gemeinden halten die Zechen Michlbach und Schweigertsreith diese Tradition hoch, die Maschkerer wollen so das Böse vertreiben und dem Guten den Weg ebnen. Rauchfangkehrer, Teufel und Kasperl führen den Zug der Maskierten an, der Brauch hat eine rund 200-jährige Tradition im Innviertel.

Blauer Montag und Aussingen

13 Burschenball, Blauer Montag, Aussingen.
Die Eberschwanger Burschenschaft 1817 und die Jungburschenschaft 1837 prägen mit ihren Bällen (Samstag nach Dreikönig bzw. 14 Tage später), bei denen auch das Saure-Suppen-Essen in der Früh Tradition hat, und durch das Aussingen am„Blauen Montag“ (am Sonntag) örtliches Brauchtum. Am Vormittag werden„grauenvolle Moritaten“ vorgetragen, in denen die Schandtaten der Eberschwanger öffentlich gemacht werden. Dem folgt ein Umzug mit Wägen.

Pferdemärkte

Der Rieder Pferdemarkt, einer der ältesten im Land Foto: rokl
Der Rieder Pferdemarkt, einer der ältesten im Land Foto: rokl

14 Die Pferdemärkte
in einigen Innviertler Gemeinden zählen zu den ältesten und traditionsreichsten im Land. So geht der Rieder Pferdemarkt bis ins Jahr 1484 zurück und darf als eine der am längsten gepflegten Traditionen in der Messestadt bezeichnet werden. Noch immer ist der Pferdemarkt-Tag (seit einigen Jahren am Mittwoch vor Ostern) ein besonderer Tag für Ried. Auch der Obernberger Pferdemarkt-er fand erstmals 1846 statt - hat eine lange Tradition, ebenso der Pferdemarkt in Pram (seit 1880).








Winterkirtag

Der Winterkirtag endet mit dem „Kuchltanz“. Foto: A. Litzlbauer
Der Winterkirtag endet mit dem „Kuchltanz“. Foto: A. Litzlbauer

15 Winterkirtag oder kalter Kirtag.
Zechen und Volkstanzgruppen treffen sich jedes Jahr am ersten Sonntag nach dem Dreikönigstag in Waldzell im Gasthaus Schachinger. Dann wird dort im Saal aufgetanzt und aufgespielt, und der Innviertler Landler wird an diesem besonderen regionalen Festtag getanzt. Der„kalte Kirtag“, wie der Winterkirtag auch heißt, endet mit dem traditionellen Kuchltanz. Die Gastgeberzeche bittet zum Tanz in die Küche, wo auch das bis dahin beschäftigte Personal Gelegenheit zum Tanz erhält.