"Die Bevölkerung vertraut auf die Einsatzbereitschaft des Roten Kreuzes. Um dies gewährleisten zu können und die Sicherheit bieten zu können, die die Menschen erwarten, ist es wichtig, dass der Pool an Mitarbeitern, (beruflich, ehrenamtlich oder Zivildienst) mit dem notwendigen Know-how immer gut gefüllt ist. Das Rote Kreuz ist jedoch ein Verein, der ohne die Mitarbeit von Freiwilligen nicht bestehen kann. Wir bieten regelmäßige Trainings, Schulungen sowie bestens gewartete und moderne Einsatzgeräte.“
Urban Schneeweiß, Bezirksstellenleiter Rotes Kreuz
Insgesamt 43 Personen hat das Rote Kreuz Steyr-Stadt zusätzlich speziell für das COVID-19-Team (Impfen) angestellt. „Das Virus hat uns neue Grenzen aufgezeigt, die wir durch den sehr guten Zusammenhalt und die extreme Einsatzbereitschaft aller Mitarbeiter bis jetzt überwinden konnten“, sagt Medizinalrat Urban Schneeweiß, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes.
Corona und die damit verbundenen zusätzlich notwendigen, peniblen Hygienebestimmungen nehmen viel Zeit in Anspruch – jede helfende Hand ist hier wichtig. Impfen, testen, transportieren und telefonieren: Die Mitarbeiter zeigen bis heute größte Flexibilität und tragen viel zur Weiterentwicklung der Organisation bei.
Eine typische Nacht
In der Steyrer Leitstelle klingelt das Telefon mittlerweile „nonstop“. Die Gesundheitsnummer 1450, die normal von Linz abgearbeitet wird, hat man aufgrund der Vielzahl von Anrufen auf mehrere Dienststellen aufgeteilt. Darunter auch auf die Bezirksstelle Steyr-Stadt. Gleichzeitig schrillt das Telefon der Notrufnummer 144. Nach rascher Abklärung der Fakten und des Einsatzortes alarmiert der Leitstellenmitarbeiter das Notarztteam und eine Mannschaft des Rettungsdienstes. Kein Tag ist richtig planbar! Dazu kommt die Angst um die eigene Gesundheit!
Frühmorgens geht es weiter. Um 7 Uhr kommt die Ablöse. Freiwillige Sanitäter haben in dieser Krisenzeit neben ihrem 38,5 Stunden Berufsalltag und neben den normalerweise zwölf freiwilligen Stunden/Monat, die sie für das Rote Kreuz leisten, noch mehr Einsatz gezeigt. Die Zeit für ausreichende Erholung bleibt auf der Strecke. Alles ist rund um die Uhr im Einsatz.
Nach mehr als zwei Jahren Corona und den damit verbundenen vielen Einsatzstunden lässt die Bereitschaft der Freiwilligkeit nun nach. Verständlich! Umso wichtiger ist es daher, dass motivierte „freiwillige Mitarbeiter“, die vielleicht beim Roten Kreuz oder bei einer anderen Einrichtung einen Zivildienst absolviert haben, nachrücken. Es erwartet die Neulinge eine freundliche Aufnahme im Steyrer Rotkreuz-Team.
DAS ROTE KREUZ STEYR
Gemäß dem Motto „Aus Liebe zum Menschen“ reichen die Leistungen vom Rettungs- und Krankentransport bis zu Erste-Hilfe-Ausbildungen, Katastrophenhilfe und Gesundheits- und Sozialdienste. 36.100 Fahrten hat das Rote Kreuz Steyr-Stadt im Vorjahr absolviert, das entspricht knapp 100 Einsätzen pro Tag. 816 Freiwillige, 56 hauptberufliche Kolleginnen und Kollegen, 28 Personen im Covid-19-Team sowie 23 Zivildiener, zwei Berufsfindungspraktikantinnen und zwei Damen im Freiwilligen Sozialen Jahr arbeiten an der RK-Bezirksstelle Steyr-Stadt.