In einer waldreichen und ruhigen Gegend befindet sich die Marktgemeinde Münzkirchen. Um ca. 800 nach Christus sollen sich Mönche vor den Awaren in die Gegend bei Münzkirchen geflüchtet haben, um in unterirdischen Gängen Zuflucht zu finden.
Spuren solcher Gänge sind heute unter anderem noch beim Schmidseder-Haus und im Keller des Gasthofs Wösner zu finden. Wie die Legende weiter berichtet, sollen die Menschen diese Mönche besucht haben, wodurch es zu einer Art Wallfahrt kam. Dadurch sei auch der Name „Münzkirchen“ entstanden, abgeleitet von „Mönichkirchen“.
In der kleinen Gemeinde kann man heute Spuren vergangener Zeiten entdecken, wunderschöne Aussichten genießen und zahlreiche sportliche Angebote nutzen. Man kann in das äußerst gesellige Vereinsleben eintauchen, findet aber auch jederzeit einen ruhigen, ungestörten Platz zum Abschalten.
400 Jahre Zeitgeschichte
Seit 2010 beschäftigt sich der gebürtige Münzkirchner Willi Tischer mit Nachforschungen zur Familiengeschichte und der Erstellung einer Häuserchronik der Heimatgemeinde Münzkirchen.
Das Ergebnis aus den sehr aufwendigen und zeitintensiven Recherchearbeiten über die letzten 400 Jahre ist seit letztem Jahr als 80-seitiges Taschenbuch mit dem Titel „Münzkirchner Hofmarksgeschichten“ bei der Marktgemeinde erhältlich. In insgesamt zehn Beiträgen geht es um Geburt und Tod, um Krieg und Pest, um Amtmänner, Perlenfischer, Maler, Jesuiten, Seifensieder und um die Finanzkaserne.
Tischers Nachforschungen in den Pfarrmatriken, Herrschaftsdokumenten, Grundbüchern und anderen Aufzeichnungen lassen erahnen, was unsere Vorfahren in den vergangenen vier Jahrhunderten zu bewältigen hatten. Manch weitere Einträge bringen erstaunliche Lebenswege ans Tageslicht.
Moderner Er-Lebensraum
Die Gemeinde Münzkirchen setzt viel daran, um für Familien attraktiv zu sein und eine gute Lebensqualität für alle Generationen zu sichern. Heuer wurde dem Spielplatz beim Schweibelbach ein neues Leben eingehaucht. Er erfüllt nun alle Anforderungen an eine moderne und sichere Spielumgebung. Dazu gehören ein entsprechender Sicht- und Lichtschutz, das Vorhandensein eines Raums für Bewegung und die Möglichkeit, beim kreativen Spielen, Bauen und Werken auch sichtbare Spuren zu hinterlassen. Ein Spielplatz soll schließlich ein „Er-Lebensraum“ sein, bei dem Kinder und Jugendliche sich ausprobieren können.
Neben Instandhaltungs- und Ausbesserungsarbeiten wurden auch neue Geräte angekauft. So haben Kleinkinder jetzt die Möglichkeit, eine Nestschaukel zu benutzen, für die Älteren stehen zusätzlich ein Dreifach-Reck und ein Karussell zur Verfügung. In Kooperation der Marktgemeinde Münzkirchen mit der Holzgruppe der Polytechnischen Schule (PTS) wurden drei neue Sitzbänke hergestellt. Mit der Neugestaltung soll ein Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und Eltern ermöglicht werden.
Alle Jahre wieder - gemeinsame Sommerferienbetreuung
Bereits im Jahr 2017 organisierten die Gemeinden Münzkirchen, Esternberg, St. Roman und Vichtenstein das Sommerbetreuungsangebot für Kindergartenkinder und Schüler gemeinsam. Als Leader-Projekt gestartet, hat sich dieses in der Region als fester Bestandteil in den Ferien etabliert.
Bei den Elternabenden werden die Bedürfnisse der Familien ausgiebig besprochen und eingeplant. Durchschnittlich mehr als 40 Kinder aus den vier Gemeinden nehmen dieses Angebot in sieben Ferienwochen an. Durch die Betreuerinnen wird jedes Jahr ein abwechslungsreiches und interessantes Programm geboten.
Diese flexible Betreuungsmöglichkeit ist ein wesentlicher Beitrag für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und ein wichtiger Punkt, um den Familien der Region Lebensqualität und ein Umfeld zu bieten, in dem man sich wirklich rundum wohlfühlt und gerne verweilen will.
MÜNZKIRCHEN
Schärdinger Straße 1, 4792 Münzkirchen
www.muenzkirchen.at