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Petra Maria Burger aus Gramastetten: Trauer braucht Zeit, Raum und Begleitung

Rituale entlasten, verbinden. Foto: Franz Burger

16.10.2023

Trauerbegleiterin steht Ihnen bei der Abschiedgestaltung in Form einer Trauerfeier oder heilsamer Rituale respektvoll zur Seite. Dazu Vorträge „Trau dich trauern“

Trauer ist Teil des Lebens, eine natürliche Reaktion auf einen schmerzvollen Verlust. Sie ist ein Prozess und braucht Zeit. Wer einen geliebten Menschen verliert, muss nicht alleine damit zurechtkommen. Trauerbegleiter:innen entlasten, wie Petra Maria Burger schildert.

Wie können wir mit Abschieden und der Trauer umgehen?

Trauer kann nicht umgangen werden. Wir müssen sie durchleben. Sie ist keine Krankheit, verlangt aber Solidarität in der Gesellschaft. Als Liebe, die über den Tod hinausreicht, braucht sie Zeit, Ausdruck und Gemeinschaft.

Trauerprozesse verlaufen in mehreren Phasen. Die Zeit allein heilt keine Wunden. Wer Trauer zulässt, wird mit der Zeit Heilung erfahren.

Dem anfänglichen Schock folgt ein Gefühlschaos, bis der Verlust als nicht umkehrbarer wirklicher Zustand akzeptiert wird.

Schmerz, Einsamkeit oder Verzweiflung wechseln mit Dankbarkeit oder Erleichterung. Wut oder Schuldgefühle werden von Zuversicht abgelöst. Die Seele krankt, oft wird auch der Körper krank. Stress und Erschöpfung beeinflussen Denken und Wahrnehmen. Das ist normal und zeigt, dass wir mitten im Trauern sind.

Trauerarbeit meint, unterschiedliche Emotionen zu spüren und zu verarbeiten. Ziel ist, die Beziehung zu den Verstorbenen neu zu definieren und sich mit der Veränderung zurechtzufinden. Von Hoffnungen, die nicht erfüllt wurden oder werden können, heißt es Abschied zu nehmen.

Warum sind wir so verschieden bei Abschieden und Trauer?

Jeder Mensch ist einzigartig mit individuellen Bedürfnissen, darum tut Verschiedenes gut: Natur, Bewegung, Kunst, Kreativität, ein Tagebuch, Alltagsstruktur verändern oder bewusst beibehalten, Rückzug oder Austausch, gelebte Glaubenspraxis.

Manche schätzen heilsame Rituale. In der Trauerbegleitung entwickeln wir diese gemeinsam. Der liebevolle Blick zurück und hoffnungsvolle Schritte nach vorne ermutigen. Wenn wir uns einlassen, können wir besser loslassen und bewahren.

Was ist besonders herausfordernd?

Es kostet Kraft, Dinge zu sichten, bewusst in die Hand zu nehmen und zu entscheiden, was damit geschehen soll. Oft hilft der Zuspruch, das eigene Leben wieder in die Hand nehmen zu dürfen und sich so einzurichten, dass Verstorbene einen Platz im Herzen finden und an Gedenkorten lebendig bleiben. Das ganze Zuhause als Erinnerungsort zu gestalten, erschwert die Trauer.

Fällt es vielen Menschen nicht schwer sich zu öffnen?

Manchmal ist es einfacher, sich fremden Menschen anzuvertrauen. Einige haben Angst, dem eigenen Umfeld lästig zu werden, oder merken, dass sie mit ihrem Schmerz so nicht mehr weiterleben können. Zusätzlich belasten oft Streitereien.

Wer darf sich an Sie wenden?

Alle! Ich bin den Menschen, die sich mir anvertrauen und mit denen ich heilsame Rituale gestalte, respektvoll verpflichtet - gleichgültig, welche religiöse, philosophische oder ideologische Weltanschauung sie haben. Meine Arbeit basiert auf Toleranz und Wertschätzung.

Wie gehen Sie vor?

Das Gespräch ist essenziell. Ich entwickle mit den Trauernden individuell die Feier bzw. das Ritual und leite es. Ich achte auf Bedürfnisse und Möglichkeiten.

In der Vorbereitung auf eine Trauerfeier höre ich mehrere Standpunkte, finde versöhnliche Worte, auch etwas zum Schmunzeln soll dabei sein.

Eine persönlich gestaltete Abschiedsfeier, die Verstorbene würdigt und den Angehörigen Trost spendet, hilft fürdas Weiterleben mit dem Verstärken lust. Gedenkfeiern die Verbundenheit.

Ein Wort zum Schluss

Trauen wir uns trauern! Vertrauen wir, dass sich das Leben wieder von schönen Seiten zeigt, wenn auch anders als vor dem Verlust.

In meinen Vorträgen „Trau dich trauern“ gibt es Impulse für Wege durch die Trauer, z. B. am 28. 10. um 19 Uhr in Desselbrunn oder am 11. 11. um 10:30 Uhr in Ottensheim

Das neue Buch mit Bildern meines Mannes und meinen Texten zu den „Jahreszeiten unseres Lebens“ erscheint 2024. Es ist Ermutigung und Stärkung für unterschiedliche Situationen und Lebenserfahrungen

Weitere Infos & Kontakt

Petra Maria Burger
Gramastetten
www.petra-maria-burger.com