Wenn einem im Innviertel einmal alles zu viel wird, geht man einfach hinaus. Beim Streifzug durch Wiesen und Wälder den eigenen Gedanken nachhängen, beim Spaziergang über die sanften Hügel Ruhe finden, sich von der Unbeirrtheit der Natur inspirieren lassen, aufatmen, einen Gang herunterschalten - das gelingt auf den vielen Pfaden des Innviertels sehr gut.
Auf beschilderten Wegen und mehr als 130 ausgewiesenen Routen und Touren lernt man Land und Leute von ihrer besten, weil unmittelbaren Seite kennen. Wer wandernd unterwegs ist, trifft auf Menschen, die einen zu sich auf die „Sunbeng“ vors Hauseinladen und zur Stärkung einen „Hausbrennt'n“ anbieten.
Besonders schön ist es im Kobernaußerwald. Vor allem, wenn der Schnee die Äste sanft zu Boden drückt und der Wald friedliche Stimmung verbreitet. Nüchtern betrachtet ist er eine mittelgebirgige Hügelkette im Alpenvorland, die an vielen Stellen die Grenze zwischen dem Inn- und dem Hausruckviertel markiert. Gemeinsam mit dem angrenzenden Hausruckwald bildet er eines der zusammenhängenden größten Waldgebiete Mitteleuropas.
Allen, die sich auf mehr als einen kleinen Spaziergang einlassen möchten, seien die drei Pilgerwege durchs Innviertel ans Herz gelegt: der Europäische Pilgerweg Via Nova, der Innviertler Jakobsweg und der Marien-Wanderweg.
Weihnachtsweg
Große Bilderrahmen mit Sinnsprüchen säumen den knapp zehn Kilometer langen Rundweg in Maria Schmolln. Der „Weihnachtsspaziergang“ liefert von 10. Dezember bis 6. Jänner mit sechs Impulsstationen Denkanstöße. Ausgangspunkt ist vor der Wanderkarte beim Klostergarten, wo es auch Wegbeschreibungen gibt.
Besondere Bedeutung nimmt auf dem Weg das Symbol der Krippe ein. Vor 800 Jahren soll Franz von Assisi in dem kleinen italienischen Dorf Greccio eine lebensechte Darstellung der Geburt Jesu erschaffen und maßgeblich zur Verbreitung dieser Kunstwerke beigetragen haben.