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Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.

Buchweizen von der Huemer Mühle Foto: S'Innviertel Tourismus/Wolfgang Grilz:

05.12.2024

Wie aus Getreide Mehl entsteht: Interview mit Markus Huemer und seinem Sohn Thomas über das Besondere am Mühlenhandwerk, die lange Geschichte der Mühle, die Leidenschaft für das Handwerk und vieles mehr.

Erstmals wurde die Mühle in Stern bei Altheim im 15. Jahrhundert erwähnt. Seit 1922 liegt sie in der Hand der Familie Huemer. Viele Jahre sind vergangen. Eines ist geblieben: die Begeisterung fürs Handwerk. Darüber sprachen wir mit Markus Huemer und seinem Sohn Thomas.

Was ist das Besondere am Mühlenhandwerk?
Thomas Huemer: Es ist ein vielfältiger Beruf, da wir das Bindeglied zwischen den Landwirten einerseits und den Konsumenten sowie den weiterverarbeitenden Betrieben, wie Bäckern, andererseits bilden. Mit allen sind wir in engem Kontakt. Natürlich kümmern wir uns auch um die Produktion und betreiben selbst einen kleinen Mühlenladen. Es ist sehr abwechslungsreich.

Markus Huemer: Außerdem arbeiten wir mit einem Naturprodukt, dessen Qualität von Jahr zu Jahr wechselt – das ist oft eine spannende Herausforderung.

Thomas Huemer: Was ich persönlich schön finde: An unserem Arbeitsplatz riecht es immer gut.

Fotos: S'Innviertel Tourismus/Matthias Klugsberger
Fotos: S'Innviertel Tourismus/Matthias Klugsberger

Ihre Mühle hat eine lange Geschichte. Wie ist es, einen Betrieb von Generation zu Generation weiterzuführen?
Markus Huemer:
Wir haben eine große Verantwortung den Lieferanten und Kunden gegenüber. Sie alle vertrauen seit jeher auf eine gute Qualität und hohe Versorgungssicherheit. Wir sind stark in die Region eingebunden, sichern hier Arbeitsplätze und beziehen 80 Prozent unserer Produkte von Landwirten aus der näheren Umgebung.

War für Sie immer klar, dass Sie ins Unternehmen einsteigen werden?
Thomas Huemer:
Ja! Ich bin damit aufgewachsen und habe bald eine Leidenschaft dafür entwickelt. Ich war schon als Kind gerne voller Mehl. Das Schönste ist für mich, im direkten Kundenkontakt zu erfahren, wie sehr unsere Produkte geschätzt werden.

Worauf sind Sie besonders stolz?
Markus Huemer:
Dass wir alles – von Getreidekörnern über Saaten bis hin zu Mehlen – bieten. In unserem Mühlenladen verkaufen wir zudem Backzutaten und eigene Leckereien, wie Kekse und Müsli.

Thomas Huemer: Die Vielfalt unserer Arbeit zu zeigen, macht uns seit Generationen Freude. Gleichzeitig gehen wir auch mit der Zeit. Früher schaute Opa auf den Wasserstand, der das Mühlrad in Gang setzte. Heute nutzen wir unsere Photovoltaikanlagen.

Noch ein Expertentipp fürs Keksebacken: Weihnachten steht vor der Tür. Fürs Keksebacken empfehlen die Mehl-Experten Dinkel, da er besonders nussig ist. Insbesondere in Kombination mit Rohrzucker entfalte Dinkelmehl seinen vollen Geschmack.

„Mehl-No-Gos“ gibt es nicht. „Außer natürlich, gar keine Kekse zu backen“, meint Thomas Huemer lachend. Ansonsten sei das Mehl in der Weihnachtsbäckerei Geschmackssache. Einfach ausprobieren!

Infos & Kontakt für Führungen

Für die Führung „Neugierig, wie aus Getreide Mehl entsteht?“ erhalten Gruppen ab zwölf Personen mit Anmeldung eine persönliche Führung (von April bis Oktober) in der Huemer Mühle. Nähere Informationen:

Telefonnummer: 07723/42456 oder Mail: anfrage@getreideprodukte.at


Zechtreffen in Waldzell

Nach Weihnachten, wenn das neue Jahr schon angefangen hat, wird alljährlich zum Kalten Kirtag in Waldzell geladen. Am ersten Sonntag nach dem Dreikönigstag findet im Gasthaus „Zum Mitterhofer“ ein großes Zechtreffen statt, dazu lädt die Volkstanzgruppe Waldzell bis zu zwölf Zechen zum Landlertanzen ein.

Bis in den Nachmittag hinein präsentieren die Zechen – ursprünglich bäuerliche Burschenkameradschaften – dann Landler, Tänze und Gstanzl. Neben den Tanzgruppen ist auch das Gasthauspersonal auf den Füßen. Darum bittet die Wirtsfamilie als Abschluss zum traditionellen „Kuchitanz“. Als Dank für die Mühen aller Mitarbeitenden wird beim letzten Lied in die Küche getanzt und das Personal mit hinaus in die Gaststube genommen.

Highlight am Winterkirtag ist das Landlertanzen. Für die richtige musikalische Begleitung sorgt die Solinger Musikkapelle.

Wer sich mit dem UNESCO-Kulturerbe Innviertler Landler beschäftigt, kommt nicht an der Solinger Musikkapelle vorbei. Zu den obligatorischen Streichern verwendet sie Blechblasinstrumente und sorgt so für die richtige musikalische Begleitung der Tanzgruppen.

„Es heißt, dass es mit den Solingern besonders gut geht, das Landlertanzen“, sagt der Kapellmeister Andreas Glechner. „Seit fünf Jahren spielen wir am Kalten Kirtag für die zehn bis zwölf Tanzgruppen, die dort auftreten. Der Landler ist wirklich eine großartige Tradition, die wir jeder und jedem ans Herz legen!“

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