Holz
Aber liegen sie damit überhaupt richtig? Ist Karton nachhaltig, wenn dafür Bäume sterben müssen? Werden gar tropische Regenwälder abgeholzt, um in Europa Karton zu produzieren? Diese Zweifel halten sich hartnäckig, sind aber völlig unbegründet. Das Holz für die hiesige Kartonherstellung kommt nicht aus Regenwäldern, sondern größtenteils aus europäischen Anbauflächen, gut 80 Prozent davon werden streng nachhaltig bewirtschaftet. Der europäische Wald schrumpft übrigens nicht, sondern wächst kontinuierlich. Das nachwachsende Holz übertrifft das abgeerntete Holz jährlich um eine Fläche, die 1,5 Millionen Fußballfeldern entspricht.
Faltschachteln tragen auch nicht zum Wachsen der Müllberge bei – im Gegenteil. Die Papierfasern werden fünf- bis siebenmal recycelt, aus Karton wird zu 80 Prozent wieder Karton. Faltschachteln sind auch dann im Altpapier recycelbar, wenn sie Fenster oder Beschichtungen aus Kunststoff haben. Die Ausbeute an Faserstoffen verringert sich dann nur um den Anteil der papierfremden Bestandteile. Die Langlebigkeit von Karton ermöglicht auch einen sehr niedrigen CO2-Fußabdruck. Kein anderer Verpackungsstoff kann mit einer ähnlich günstigen Umweltbilanz punkten.
Gutes Gewissen
Was heißt das für die Verbraucher? Man ist natürlich immer gut beraten, wenn man überflüssige Verpackung vermeidet. Zu Weihnachten kann man jedoch guten Gewissens bei Karton und Faltschachteln zugreifen. Weiters ist damit zu rechnen, dass das Angebot noch größer wird. Die Politik stellt zurzeit wichtige Weichen für eine nachhaltigere Verpackungswirtschaft.