Erlebbare Geschichte im neuen Museum 1212 Enns

Am 23. Juni war es soweit: Das neue Museum 1212 Enns wurde durch LH-Stellvertreterin Christine Haberlander, Bürgermeister Christian Deleja-Hotko und Gottfried Kneifel, Obmann des Museumsvereins Lauriacum-Enns, offiziell eröffnet. Die neue Schau macht mit eindrucksvollen Originalobjekten, modernen Präsentationen, Multimediastationen und Raumbespielungen Geschichte erlebbar. Durch die einzigartige Kulisse des Schlosses Ennsegg wurde die Eröffnungsfeier zu einem ganz besonderen Erlebnis.

„Ein Museum 1212 kann nur Enns!“

Nach der Segnung durch Pater Alexander Puchberger erfolgte die erste Führung durch die Geschichte der Stadt Enns. „Unsere Stadt hat es geschafft, den Wandel von der römischen Soldatensiedlung bis zum modernen Industriestandort zu vollziehen“, so Bürgermeister Deleja-Hotko. „Wenn uns das bewusst ist, können wir uns auch bewusst machen, was in uns steckt. Mit welchen Veränderungen wir umgehen können. Museum 1212 Enns ist für mich der Ort, der diese Geschichte erlebbar macht. Museum der Stadtgeschichte kann jeder, ein Museum 1212 kann nur Enns!“

Mit Roman Sandgruber, der die inhaltliche Gestaltung übernahm, sowie Peter Hans Felzman und Thomas Schmidleitner, die die Präsentationen planten, waren überregionale Experten an der Umsetzung beteiligt. Das Projekt wurde von Bürgermeister und Kulturreferent Christian Deleja-Hotko, Gottfried Kneifel, Obmann des Museumsvereins Lauriacum-Enns, Reinhardt Harreither, wissenschaftlicher Leiter der „Enns-Museen“ sowie von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museums und der Stadtgemeinde begleitet.

Keine "Rumpelkammer der Geschichte"

Das neue Museum 1212 Enns im Schloss Ennsegg und das Museum Lauriacum am Hauptplatz bilden, unter dem Dach der Tourismus & Stadtmarketing Enns GmbH mit ihrem Geschäftsführer Max Homolka, gemeinsam die „Enns-Museen“.

„Das neue Museum ist keine,Rumpelkammer der Geschichte', sondern auch Zukunftswerkstatt mit vielen Bezügen zum heutigen gesellschaftlichen und privaten Leben“, so Gottfried Kneifel. „Seine Bedeutung ragt weit über die engeren Grenzen der Stadt Enns hinaus. Wir stellen die urbane Entwicklung im Mittelalter am Beispiel der ältesten Stadt Österreichs dar. Die neue Schau im Schloss Ennsegg ist ein konkreter Beweis, was entstehen kann, wenn ein Verein mit 450 Mitgliedern und die Stadtgemeinde zielorientiert zusammenarbeiten!“

Enns se eine ganz besondere Stadt, so Roman Sandgruber, Präsident des Verbunds Oberösterreichischer Museen: „Nicht nur durch ihre großartige römische Geschichte, sondern auch durch die Bedeutung für das moderne Österreich und die Herausbildung der politischen und gesellschaftlichen Strukturen. Viele Schicksale lassen sich nachzeichnen: von der im Spätmittelalter vernichteten jüdischen Gemeinde bis zu den Tragödien an der Zonengrenze und zur Aufnahme und Hilfe für Vertriebene und Geflüchtete. Das Museum stellt diese und viele andere Geschichten erlebnisreich dar.“

Gerade kleinere Museen müssen dem Erfolgsdruck, dem die Museumslandschaft von heute ausgeliefert ist,standhalten. „Eigenständigkeit und Unverwechselbarkeit spielen dabei die entscheidende Rolle“, so Peter Hans Felzmann, zuständig für die Planung, Umsetzung und Mediengestaltung des Museums 1212.

Mitten im Geschehen

„Schon allein die beiden Themen ,Georgenberger Handfeste und ,Stadtrechtsprivileg' erfüllen diese Forderungen. Ungewöhnliche Raumbespielungen versuchen, die Besucherinnen und Besucher in ihren Bann zu ziehen. Mitten im Geschehen befindlich, erleben sie die Geschehnisse im 13.Jahrhundert hautnah“, so Felzmann. „Auch im zweiten Teil des Museums, der sich der sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung von Enns widmet, wurde die gestalterische Umsetzung ausschließlich aus den thematischen Gegebenheiten heraus entwickelt. Auch hier soll das,bewegte Bild mithelfen, zu verstehen und nachhaltig zu verankern.“

Mehr zum neuen Museum 1212 Enns findet man auf der Webseite www.enns-museen.at.