Sanfter Tourismus
Vizebürgermeister René Wöckinger berichtet: „Eines unserer Highlights zum Wandern ist die ehemalige Trasse der Pferdeeisenbahn. Dieser Weg führt zum Großteil direkt auf der historischen Trasse. Wer den Spuren der Pferdeeisenbahn über Brücken, Viadukte, Dämme und Einschnitte folgt, wird ein wenig das Gefühl der Reisenden von einst erfahren. Der Weg ist sehr gut markiert und an markanten Stellen sorgen große Orientierungstafeln für einen leichten Einstieg entlang der Strecke. Zukünftig sollen auch noch markierte Mountainbikerouten das Angebot ergänzen.“ Seit dem Jahr 2000 ist ein Teil des Gusentals „Natur- und Landschaftsschutzgebiet“.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Die Weiglmühle – Museum und Jausenstation – liegt an der Kleinen Gusen in der Nähe der Gemeindegrenzen zu Wartberg und Engerwitzdorf. Der Großvater Josef Winkler erwarb die Mühle 1913 und führte den Betrieb durch die schweren Kriegszeiten, bis sie im Jahre 1952 Anton Winkler sen. übernahm. Erste Aufzeichnungen über die Mühle gehen auf die Zeit um 1481 zurück. Der Hausname „Weiglmühle“ stammt vermutlich von einem Müller namens Johann Weiglmüller, der die Mühle im 15. Jahrhundert bewirtschaftete. Die teilweise über 100 Jahre alte Mühleneinrichtung konnte in ihrem Originalzustand erhalten werden. Seit 2000 wird die Mühle von den Eigentümern Renate und Anton Winkler auch gastronomisch genützt, eine Jausenstation lädt zum Verweilen ein.
Der Gusenleithnerhof ist ein 500 Jahre alter Mühlviertler „Stoabloßhof“ in Gauschitzberg. In der Reihe „Hoagascht“ wird der Geschichte des Dreiseithofes auf den Grund gegangen. Die Hofbesitzer Roman und Renate Scheuchenegger haben den alten Hof Anfang der 1990er Jahre erstanden und mit Feingefühl und mit Blick für das Wesentliche saniert, mehr noch – zu einem Schmuckstück verwandelt. Heute ist der Gusenleithnerhof Gestaltungsgrundlage und Wohnort der Familie Scheuchenegger, Bio-Manufaktur, Ort der Kunst- und Kulturvermittlung und Spielort der Jagdhornbläsergruppe Gusental.
Ortsentwicklung
„In den nächsten Jahren stehen die Gestaltung und Belebung des Ortszentrums im Fokus der Gemeinde. Zwischen dem Gemeindeamt und der Wolfsgruber-Kapelle soll ein attraktiver Ortsplatz entstehen. Wichtig ist die Gestaltung der Freiflächen mit Einbindung der Kleinen Gusen samt einem gemütlichen Gastgarten für die Gastronomie und zusätzlicher Infrastruktur für Veranstaltungen. Für viele weitere Ideen wie Hofladen, Gesundheitszentrum, Nahversorger, Betriebe usw. entstehen schon teilweise konkrete Umsetzungsmöglichkeiten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Ortsentwicklung sind verkehrsberuhigende Maßnahmen sowie Adaptierung der Haltestellen im Zentrum. Die gemeinsamen Ziele der Unterweitersdorfer liegen am Tisch, die Umsetzung muss und wird folgen“, führt Gemeindevorstand Daniel Zeller aus.
Wohnraum
„Leistbares Wohnen wird für unsere Gesellschaft eine Herausforderung, die es zu meistern gilt, vor allem jungen Menschen muss die Möglichkeit eines leistbaren Eigenheims geboten werden. Viele Projekte sind hier in der Gemeinde geplant. Zusätzliche Wohnbauten und auch eine Verdichtung im Bereich der Bestandsstrukturen ist angedacht. Ein großes Augenmerk muss in Unterweitersdorf auch auf Reduzierung der Bodenversiegelung in Anbetracht der Versickerungsmöglichkeiten, erneuerbare Heizsysteme und natürlich auf die Einhaltung und Umsetzung der Baulandsicherungsverträge gelegt werden“, so Gemeindevorstand Renate Oitzl.
Umwelt
Ziel ist, jedes öffentliche Gebäude für Energiegewinnung zu nutzen und so als Gemeinde möglichst autark zu sein. Der letzte Sommer hat gezeigt, dass Naturgewalten kein Erbarmen kennen. Hangwasserabflüsse haben etliche Keller geflutet. Auch hier ist unser aller Anstrengung nötig, um bestehende Siedlungen zu schützen und neue entsprechend zu planen.
Familien
Für die Familien ist die entsprechende Infrastruktur vorhanden. Kindergarten, Volksschule, Eltern-Kind-Zentrum und Hort stehen für unsere Kinder zur Verfügung, daneben gibt es noch einen „Oma-Dienst“. Das Angebot der Kinderbetreuung wird ständig verbessert und bei Bedarf noch weiter ausgebaut.
Wohngemeinde am Land und doch zentral
Bürgermeister Johannes Matzinger: „Unsere Gemeinde liegt zwischen der Landeshauptstadt Linz und der Bezirkshauptstadt Freistadt quasi am ,Eingang ´ zur Region Untere Feldaist an der A 7 bzw. der S 10 und ist so perfekt erreichbar.“ Aufgrund dieser günstigen Lage hat sich die Gemeinde in den letzten Jahrzehnten als typische „Wohngemeinde“ etabliert. Lebten 1971 rund 900 Menschen in Unterweitersdorf, so sind es 50 Jahre später circa 2200 Bewohner. „Das rege Vereinsleben ist Zeichen für die Verbundenheit der Menschen im Ort. In mehr als 25 Vereinen suchen und finden Menschen Sinn und Gesellschaft“, zeigt sich Matzinger erfreut. Arbeitsplätze vor der Haustür „Vor allem entlang der B 125 haben sich zahlreiche Gewerbebetriebe angesiedelt. Neben Handelsbetrieben haben auch Werkstätten und produzierende Betriebe ihren Standort bei uns gefunden. Inzwischen gibt es mehr als 500 Arbeitsplätze, davon rund 25 besetzte Lehrstellen in 185 Betrieben in der Gemeinde. Tendenz steigend!“, freut sich Gemeindevorstand Klaus Samhaber.