Strategie mit Ziel
Wartberg ob der Aist nimmt diese Herausforderung an und will eine Strategie ausarbeiten, um die Auswirkungen der zu erwartenden Blackout- Szenarien auf die kommunalen Einrichtungen bestmöglich abzufedern. In der Gemeindeverwaltung und dessen wichtigen Einrichtungen der Daseinsvorsorge, der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, wird schon immer darauf geachtet, mögliche Schwachstellen zu erkennen und diesen entgegenzuwirken. Deshalb werden auch bei jedem Infrastruktur-Bauvorhaben (z. B. Hochbehälterneubau) Stromaggregate angekauft, um den Betrieb der Anlagen im Notfall aufrechterhalten zu können. Der reibungslose Einsatz dieser Notversorgungsanlagen wird laufend geübt. Die letzze Übung hat gezeigt, dass mit dem relativ rasch an einen Traktor angebauten Notstromaggregat der zentrale Wasserhochbehälter in Steinpichl betrieben und Trinkwasser zum Hochbehälter Wartberg und den anderen Behältern geliefert werden kann. Durch weitere kleine Aggregate können diese Behälter das Trinkwasser im Netz weiterverteilen und so an die Haushalte liefern. Für jene Anlagenteile, für die die Gemeinde Wartberg ob der Aist selbst verantwortlich ist und die im direkten Einflussbereich der Gemeinde liegen, kann gesagt werden, dass die Trinkwasserversorgung über mehrere Tage lang sichergestellt ist und die Versorgungsketten funktionieren.
Flexibler Einsatz
Auch die Abwasserbeseitigung muss funktionieren, um ein Überlaufen der Schmutzwasserfrachten in Gebäuden und in der Kanalisation zu vermeiden. Durch den flexiblen Einsatz der Notstrom- Versorgungsanlagen ist sichergestellt, dass diese gleichzeitig auch zum Betrieb der Pumpanlagen bei den Kläranlagen und Kanalpumpwerken eingesetzt werden können. Selbstverständlich sind ausreichende Treibstoffreserven zum Betrieb der Aggregate angelegt.
Allem voran ist aber die persönliche und familiäre Blackout-Vorsorge die wesentlichste Basis dafür, damit die Vorsorgemaßnahmen der Gemeinde greifen und wirken können.
Nachhaltige Entwicklung
Die Zukunft gemeinsam gestalten – Gemeinderat beschließt den Start des Agenda-21-Basisprozess
Der Gemeinderat der Marktgemeinde Wartberg ob der Aist hat sich dafür entschieden, einen Agenda-21-Basisprozess zu starten, der zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde beitragen wird. Mit Agenda 21 sollen mindestens acht aus den 17 von der UN definierten Ziele für nachhaltige Entwicklung vertieft bearbeitet werden.
Es wird ein Zukunftsprofil der Gemeinde entwickelt, das lokale Schwerpunkte enthält, Möglichkeiten aufzeigt und diese mit greifbaren Projektvorschlägen hinterlegt. Die Gemeinde Wartberg ob der Aist legt dabei ein besonderes Augenmerk auf die Beteiligung aller Bevölkerungsgruppen, insbesondere der Jugend. Als Leitthemen sollen im Bürgerbeteiligungsprozess zum Beispiel die Klimawandelanpassung, die Ortsentwicklung und „Community Cares“ bearbeitet und dazu realisierbare Maßnahmen ausgearbeitet werden, die am Ende des Strategieprozesses in die Umsetzung gehen können.
Der Basisprozess dazu wird im heurigen Sommer beginnen und bis zum Herbst 2023 abgeschlossen sein. Aktuell wird an der Ausschreibung beziehungsweise dem Auswahlverfahren für die professionelle externe Prozessbegleitung gearbeitet.