Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

BEZAHLTE ANZEIGE

Zell am Moos am Irrsee: Die Vereinigung von Kunst und Geschichte

Für dieses Sonderthema der OÖNachrichten wurden gemäß § 26 MG Kostenbeiträge geleistet.

Die wunderschöne Gartengalerie

28.07.2023

Die einzigartige Geschichte des MondSeeLands verbindet sich mit der einmaligen Kunst der Bildhauerei und der Keramik in einer Gartengalerie.

Etwas unscheinbar am Ortsrand von Zell am Moos in der Dorfstraße 20 gelegen, findet man einen beeindruckenden Ort, der viele verschiedene Komponenten vereint. Es ist die Wirkungsstätte von Hans Mairhofer-Irrsee (1914-1998), einem Künstler, Maler, Bildhauer, Sammler und Philosophen. Hier schuf er seine Arbeiten, hier hat er gelebt. Sein unermüdlicher Schaffensdrang und seine Sammlerleidenschaft haben einen unschätzbaren Wert hinterlassen. Bilder, Skulpturen, Texte, die Gartengalerie und das Volkskundemuseum bilden zusammen sein Lebenswerk. Hier an diesem Platz vereint sich Kunst, Kultur, Geschichte und das Lebenswerk von Hans Mairhofer-Irrsee zu einem Ganzen.

Einzigartiges Schaffen

Der Eingang zum Irrseer Heimatmuseum
Der Eingang zum Irrseer Heimatmuseum

Auf den ersten Blick erkennbar ist der Eingang zur Irrsee Keramik, die schon seit 32 Jahren mit Leib und Seele von Monika Mayrhofer, seiner Tochter, geführt wird. Gleich neben dem Eingang startet ein schmaler Weg durch ein kleines Gartentor rund ums Haus und vor einem erstreckt sich die beeindruckende Gartengalerie. Umgeben von duftenden Rosen und kleinen Gemüse- und Kräuterbeeten hat hier der Irrseer Künstler seiner Leidenschaft freien Lauf gelassen. Über den ganzen Garten verteilt finden Sie seine Werke. Es ist ein begehbares Gesamtkunstwerk aus Plastiken, Reliefs, Skulpturen und Bauten verschiedenster Arten, umgeben von Pflanzen, Blumen und Bäumen. Am Ende des Gartens befindet sich das Irrseer Heimathaus.


Schatzsammlung

Schon das Haus selbst schreibt Geschichte. Es wurde 1964 eigenhändig vom Künstler selbst erbaut. Die Grundmauer besteht aus Steinen der ehemaligen Klosterkirche, der heutigen Basilika in Mondsee. Der Holzbau darüber ist ein ehemaliges Bauernhaus aus Zell am Moos. Doch innen drinnen befindet sich der wahre Schatz des Museums. Das Heimathaus beherbergt eine umfassende Sammlung von alltagsüblichen Werkzeugen und Einrichtungsgegenständen aus alter Zeit. Rauchküchen aus dem 18. Jahrhundert, Schnapsbrennerei, Hausmühle, Backofen, Göpel sowie unzählige Preziosen sind anschaulich dargestellt. Die bäuerliche Lebensweise, Handwerk und Brauchtum werden einem dadurch nahegebracht.

Beeindruckend bei dieser Sammlung sind nicht nur die Gegenstände selbst, sondern auch die Tatsache, dass alle Exponate ausschließlich aus dem MondSeeLand stammen. Dabei bemerkenswert ist ebenfalls, dass jedes einzelne Ausstellungsstück vom Sammler und Erbauer des Museums, dem Künstler Hans Mairhofer-Irrsee, zu Fuß gefunden und zusammengetragen wurde. Mit Hilfe von Autos und Lastkraftwagen wurden die großen Teile herangeführt.

Am idyllischen Weg zum Irrseer Heimatmuseum gibt es vieles zu entdecken, unter anderem diese Bronzestatue. Fotos: TVB Mondsee-Irrsee
Am idyllischen Weg zum Irrseer Heimatmuseum gibt es vieles zu entdecken, unter anderem diese Bronzestatue. Fotos: TVB Mondsee-Irrsee

In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war das Museum, das nur durch private Eigenmittel finanziert wurde, endgültig fertiggestellt. Zusammen mit der Gartengalerie hat sich der Künstler einen Lebenstraum erfüllt. Als leidenschaftlicher Sammler und Poet hat er hier nicht nur seinem künstlerischen Schaffen freien Raum lassen können, sondern auch für die Nachwelt einen Ort geschaffen, der Geschichte und Kunst vereint.

Der Künstler im Porträt

Hans Mairhofer-Irrsee wurde 1914 am Wolfbauernhof in Zell am Moos geboren. Er entwickelte sich im Laufe seines Lebens einerseits autodidaktisch zum Sammler und Bewahrer alter, bäuerlicher Kultur aus dem MondSeeLand, andererseits zum weithin anerkannten bildenden Künstler, der in seinen Skulpturen und Texten einen stark verinnerlichten Expressionismus gestaltete. Er selbst bezeichnete sein Arbeitsfeld als „Erneuerte Volkskunst“. 1998 starb Hans Mairhofer-Irrsee, doch seine Werke blieben erhalten und sind in der Gartengalerie und im Heimathaus, weitergeführt durch Tochter Monika Mayrhofer, zu bestaunen. Seine Begabung zur kreativen Gestaltung hat Hans Mairhofer-Irrsee seiner Tochter vererbt, führt diese doch bereits seit 32 Jahren ihre eigene Keramikwerkstatt. Im Schau- und Verkaufsraum gleich beim Eingang noch vor der Gartengalerie wird eine Vielzahl an künstlerischen Einzelstücken und individueller Gebrauchskeramik dargeboten und zum Verkauf angeboten.

Kontakt und Infos

Monika Mayrhofer
Dorfstraße 20
4894 Zell am Moos
Tel.: 06234/7025
Weitere Informationen zum Heimatmuseum
gibt es außerdem unter: www.zell-moos.at