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Attraktive Lebensregion Mühlviertler Alm

Eine Steuerungsgruppe setzt sich aktiv mit dem Leerstand in den Ortszentren auseinander. Foto: MVA

25.05.2024

Eine Kultur des Miteinanders, ein reges Vereinsleben, Angebote für Familien, Freizeitangebote und leistbares Wohn- und Bauland sprechen für ein Leben in der schönen Region Mühlviertler Alm.

Mehrere Regionsprojekte unterstützen die Entwicklung der Lebensregion Mühlviertler Alm und machen sie noch attraktiver und lebenswerter.

Breitband: Durchbruch für die Zukunft auf der Mühlviertler Alm

Durch die Zusammenarbeit aller zehn Mitgliedsgemeinden des Verbandes Mühlviertler Alm mit mehreren Internet-Service-Providern, der Fiber Service OÖ und dem Breitbandbüro OÖ gelang es, ein Gesamtkonzept für eine vollflächige Versorgung der Region mit Breitbandinternet zu entwickeln. Bereits bei der regionalen Bürgermeisterkonferenz im März 2019 wurde das Ziel festgelegt, Breitband auf der Mühlviertler Alm flächendeckend verfügbar zu machen.

Ein schneller Internetanschluss ist heutzutage schließlich ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens, egal, ob für Unternehmen, Schülerinnen und Schüler, im Gesundheitsbereich oder in öffentlichen Einrichtungen. Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung einer guten Internetanbindung in den Vordergrund gerückt und die Sensibilität der Bevölkerung für dieses Thema erhöht. Im Rahmen des LEADER-Projekts „Breitband“ machten sich viele Freiwillige auf den Weg, um Interessensbekundungen einzuholen. Mit 70 Prozent Zustimmung gab es ein klares Votum für Breitband auf der Mühlviertler Alm. Mittlerweile wurde die Anbindung in fast allen Gemeinden umgesetzt.

Aktiv für die Belebung der Ortszentren

Im Rahmen des OÖ-Aktionsprogramms zur „Orts- und Stadtkernentwicklung, Leerstands- und Brachflächenrevitalisierung“ setzte sich die Region mit allen zehn Mitgliedsgemeinden aktiv mit bereits bestehenden oder möglichen zukünftigen Leerständen in den Ortszentren auseinander.

In der Konzeptphase wurden von einem Expertenteam Gespräche in den Gemeinden und mit den Objektbesitzern geführt und Nachnutzungsvarianten entwickelt. Im Anschluss wurde ein regionaler Masterplan gegen Leerstand ausgearbeitet. Der Verband Mühlviertler Alm fungierte dabei als zentrale Organisationsstelle und wurde fachlich von Christoph Artner-Sulzer vom Regionalmanagement OÖ unterstützt. Der Endbericht enthält einerseits den regionalen Masterplan und Teilraumkonzepte sowie die Objektliste und die Objektsteckbriefe für die 77 bearbeiteten Leerstände.

„In ist, wer drin ist!“

Als Leitmotiv für das gesamte Projekt wurde „In ist, wer drin ist!“ gewählt. Nachhaltige Entwicklungsimpulse können nur von den Ortsmitten der Gemeinden ausgehen. Die Ortsmitten sind nicht nur der funktionale Mittelpunkt, sondern auch zentral für die Identifikation der Menschen mit der jeweiligen Gemeinde.

Im ersten Teil des Projekts wurde der Fokus auf die räumlich-statistische Analyse gelegt. Im zweiten Teil wurde auf diejenigen gesetzt, auf die es ankommt: Eigentümerinnen und Eigentümer, Gemeindepolitik und Gemeindeverwaltung.

Eine soziale Ortsmitte

Eines der wichtigsten Resultate des Projekts ist, dass das Thema „Demografie“ einen bedeutenden Ansatzpunkt darstellt. Es geht um ein Miteinander von Jung und Alt, um neue Wohnformen und -nutzungen. Die Ortsmitte der Zukunft ist eine soziale Mitte. Potenziale liegen in innovativen und am Gemeinwohl orientierten Wohnformen und in Nutzungen, die Kreativität und Kommunikation fördern. Werden diese „Aufgaben“ der Ortsmitten ernstgenommen, könnten diese künftig Orte der Kommunikation sein, an denen Jung und Alt nicht nur zusammenkommen, sondern im besten Fall sogar zusammenwohnen. Bei den bearbeiteten Leerständen wurden unterschiedlichste Potenziale erhoben, die es nun zu nutzen gilt. Einige Vorschläge dazu sind im Endbericht festgehalten.

Unterstützung für Familien

Die Kinder- und Jugendhilfe bietet ein vielfältiges Angebot an Information, Beratung, Förderung und Unterstützung für Kinder, Jugendliche und Familien. Diese oberösterreichweiten Angebote sichtbar zu machen, sie am jeweiligen Bedarf auszurichten und zu vernetzen, das ist das Ziel des Familieninformationszentrums der Kinder- und Jugendhilfe OÖ im Bezirk Freistadt.

„Gesamtregional betrachtet steht die Mühlviertler Alm noch auf einem soliden Fundament. Dieses kann angesichts der anhaltend schwach ausgeprägten Zuzugsraten (...) nur dann Bestand haben, wenn man vor allem für junge Familien und junge Erwachsene ein interessanter Wohn- und Lebensstandort werden kann.“

Zitat aus dem Endbericht zum Thema
„Belebung der Orts- und Stadtkerne“

Das Konzept der „Familieninformationszentren – FIZ“ wurde von den Bezirken Freistadt und Grieskirchen entwickelt, um die Angebotslandschaft gemeinsam mit der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe passgenauer an den Bedarf der Familien in der Region anzupassen. Im FIZ Unterweißenbach gibt es verschiedene Angebote, von Spielgruppen bis zur juristischen Familienberatung. Das Familieninformationszentrum ist in der Region einzigartig und stellt somit auch ein wichtiges Angebot für die Nachbargemeinden von Unterweißenbach dar.

Ein Vorbild für altersgerechtes Leben und Wohnen mit hoher Lebensqualität zu werden, dieses Ziel hat sich die Region Mühlviertler Alm gesetzt. Die Vision des Kernteams „Lebensqualität im Alter“ lautet, von einer „versorgten“ zu einer „mitsorgenden“ Gesellschaft zu werden.

Der demografische Wandel und die damit einhergehenden Herausforderungen in der Betreuung und Pflege sollen als Chance für eine neue Kultur des Miteinanders gesehen werden. Im Fokus steht ein im höchstmöglichen Maße selbst bewältigbarer und selbstbestimmter Alltag im eigenen, vertrauten Wohnumfeld für die ältere Generation.

Sicherheit für Senioren im Straßenverkehr

Der Erhalt der Mobilität ist im ländlichen Raum wichtig, besonders zu Tagesrandzeiten. Daher wurde vom Verband Mühlviertler Alm „SenSIS“ (Senioren sicher im Straßenverkehr) ins Leben gerufen, ein Verkehrssicherheitstraining für Senioren und Seniorinnen. SenSiS ist einzigartig, im gesamten deutschen Sprachraum gibt es kein vergleichbares Konzept.

Die Ziele sind unter anderen, Fitness, Beweglichkeit, Konzentration, Koordination, Reaktions- und Orientierungsfähigkeit älterer Menschen zu erhalten und zu stärken, das Wissen über die Straßenverkehrsordnung zu trainieren sowie Informationen zu technischen Assistenzsystemen und Mobilitätsalternativen zu geben.

Das SENSIS-Training zielt darauf ab, die Fahrtüchtigkeit der Seniorinnen und Senioren so lange wie möglich zu erhalten, damit diese im Straßenverkehr sicher unterwegs sind. SenSIS ist so konzipiert, dass es für alle leicht verständlich und leicht durchführbar ist. Es soll ein „angstfreies“ Training sein, wahrt den Datenschutz und ist dezentral – die Durchführung kann also weitgehend vor Ort erfolgen.

Formen des Wohnens und Zusammenlebens im Alter

Ein weiteres zukunftsweisendes LEADER-Projekt wurde mit „MILAS – Demographiefittere Mühlviertler Alm“ in Schönau umgesetzt.

„MILAS“ steht dabei für „Miteinander gut leben und alt werden in Schönau“. Die Projektgruppe will dieses Thema für den Ort auf neue Beine stellen. Auf dieser Basis ist die Idee entstanden, ein Konzept für die Region zu entwickeln, das auch auf andere Gemeinden übertragbar ist. Unter anderem wurde ein umfangreiches Handbuch erarbeitet, das die Themen Tagesbetreuung, Haus der Begegnung, Haus für gemeinschaftliches Wohnen und Mobilität beinhaltet. Die darin enthaltenen Rechercheergebnisse, Materialien und praktischen Umsetzungstipps geben gute Einblicke, worum es im Zusammenleben gehen soll.