Die B1 ist eine der Hauptverkehsadern in Oberösterreich. Auch als Wiener Straße bekannt, führt die ehemalige Bundesstraße von Wien bis Salzburg-Walserberg. Aus Niederösterreich kommend, gelangt die B1 in unserem Bundesland über Enns nach Linz. Von dort geht ihr Weg als B 1b ins Stadtzentrum und führt als Verlängerung der Landstraße und über den Hauptplatz bis zur Nibelungenbrücke. Aus Linz bringt die Straße Verkehrsteilnehmer über Traun und Wels bis nach Vöcklabruck ins Tal der Ager und gelangt im Tal der Vöckla und über die südlichen Ausläufer des Kobernaußerwalds nach Straßwalchen in Salzburg.
In vielen Gegenden hat die B1 nach dem Ausbau der Westautobahn A1 nur noch regionale Bedeutung. Gerade im oberösterreichischen Zentralraum ist die Straße aber weiterhin sehr stark frequentiert. Mehr als 25.000 Fahrzeuge sind hier jeden Tag unterwegs. Deshalb wurde die Straße zwischen Linz und Wels auf fast allen Abschnitten bereits vierspurig ausgebaut. Zuletzt wurde ein 2,1 Kilometer langer Abschnitt der B1 auf Hörschinger Gemeindegebiet auf vier Spuren erweitert und 2022 für den Verkehr freigegeben.
Nun fehlt nur noch ein etwa fünf Kilometer langer Abschnitt im Bereich Marchtrenk, der noch zweispurig ist und bei dem sich das Land Oberösterreich und die Stadtgemeinde nach langen Verhandlungen erst im Vorjahr auf den endgültigen Ausbau geeinigt haben.
Der Lückenschluss bei Marchtrenk ist dringend nötig. Die Welser Heide ist im Kernland des oberösterreichischen Zentralraums nicht nur ein wirtschaftlich sehr starkes Gebiet, in dem sich in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Industrie- und Dienstleistungsunternehmen angesiedelt haben. Sie ist – unweit der Landeshauptstadt Linz gelegen – heute auch sehr dicht besiedelt, wodurch sich Städte und Gemeinden wie Marchtrenk und Gunskirchen sehr gut entwickelten. So ist Marchtrenk zwischen 1989 (10.000 Einwohner) und 2020 (15.000 Einwohner) um die Hälfte gewachsen.