Die Geschichte des Rieder Bauernmarkts begann im Jahr 1988. Damals lag etwas in der Luft, Aufbruchsstimmung machte sich breit. Alois Wimmesberger, Chef der Bezirksbauernkammer, benannte das Neue und machte sich auf zu dessen Verwirklichung. „Direktvermarktung“ lautete das neue Zauberwort, es sollte einen Bauernmarkt geben. Alois Wimmesberger versammelte zwei Handvoll innovativer Bauern um sich und ernannte“ zwei Geschäftsführer, Franz Litzlbauer und Sepp Köstler. Sie brannten für die Idee, sahen sich aber zugleich mit spannenden Themen konfrontiert. Die Wirklichkeit sah nämlich so aus: Keiner hatte wirklich eine Ahnung, wie das alles ablaufen sollte. Was darf und soll man anbieten? Was sieht die Gesetzeslage vor? Erste Erkundigungen bei der Bezirkshauptmannschaft ergaben: Ein halbes Schwein ist okay, Schweinsschnitzel geht gar nicht. Leberkäse nein, „Hauswurst nach Dofferlbauern-Art“ eher ja. Und so weiter und so fort.
Vom Markt zur Marke
Was dabei herauskam, ist hinlänglich bekannt: Heute gibt es jeden Freitag einen Bauernmarkt. Dann heißt es: „Einkaufen wie früher!“ Man kennt einander, trifft sich auf eine köstliche Mehlspeise oder zum Mittagessen, genießt ein frisch gezapftes Bier oder ein Gläschen. Dieses wird übrigens jeden Freitag von einem anderen Weinbauern eingeschenkt (zwei davon stammen aus dem Weinviertel, einer aus der Steiermark und einer direkt aus dem Innviertel). Das Angebot ist vielfältig. Eigentlich gibt es nichts, was es nicht gibt.
Zu finden ist der Bauernmarkt in einer eigenen Halle. Diese finanziert sich über alle möglichen Veranstaltungen, von Generalversammlungen über Seminare bis hin zu Hochzeiten. Für die Bewirtung sorgt das eigens eröffnete „Wirtshaus am Bauernmarkt“. Der „Rieder Bauernmarkt“ ist zur Marke geworden.
Wer ihn noch nicht kennt, hat etwas verpasst. Zum Glück gibt es schon nächsten Freitag die Möglichkeit, einen Besuch nachzuholen. Weitere Infos: www.riederbauernmarkt.at